Benutzer:Huabawaschd/Resysta

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Resysta ist ein faserverstärktes Hybridmaterial, das aus Reishülsen, Steinsalzen und Mineralölen hergestellt wird. Es ist in Optik und Haptik Tropenholz nachempfunden. Der Werkstoff wird mittels Extrusion hergestellt. Hersteller ist die Resysta International GmbH.[1]

Definition und Abgrenzung

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Der Werkstoff Resysta
Der Werkstoff Resysta

Resysta ist ein Werkstoff, der in seiner grundsätzlichen Idee dem Naturprodukt Holz nachempfunden ist und auf der Basis von 15 Jahren Forschungsarbeit entwickelt wurde. In seiner Optik und Haptik ist er so kaum von Holz zu unterscheiden. Resysta wird vollkommen ohne die Verwendung von Echtholz hergestellt und ist daher von so genannten WPC-Produkten (Wood-Plastic-Composites) zu unterscheiden.

Zusammensetzung und Herstellung

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Resysta besteht zu circa 60% aus Reishülsen, zu circa 22% aus Steinsalzen und zu circa 18% aus Mineralölen und wird extrudiert. Am Ende der Extrusion befindet sich ein formgebendes Werkzeug, das die Erstellung verschiedenster Profile ermöglicht.[2]

Resysta zeichnet sich grundsätzlich durch eine hohe mechanische Festigkeit, thermische Beständigkeit sowie durch chemische Widerstandsfähigkeit aus. Die Vorteile von Resysta gegenüber Holz- und Holzverbundwerkstoffen zeigen sich vor allem beim Einsatz im Außenbereich. Der Aufbau des Materials sorgt für eine extreme Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse wie Regen, Sonne und Salzwasser. Es ist wasserabweisend, formstabil, salzwasserbeständig, UV-beständig sowie splitter-, rutsch- und reißfest. Zudem weist es keinen Schädlingsbefall auf. Diese Eigenschaften führen zu einer sehr hohen Lebensdauer des Materials. Durch die Wasserresistenz unterliegt Resysta keinen feuchtigkeitsbedingten Volumenschwankungen. Wie Holz ist Resysta aber entflammbar und nicht schnittfest. Da es vollständig auf den Einsatz von Holzfasern verzichtet, ist das Material darüber hinaus als nachhaltig zu betrachten (siehe Ökobilanz). Im unbehandelten Zustand hat Resysta einen natürlichen, gräulich-braunen Farbton. Mit einem vom Hersteller entwickelten Colour Concept können verschiedene Farblasuren aufgetragen werden.

Resysta im Außenbereich
Resysta im Außenbereich

Resysta wird verwendet wie Holz. Es kann mit Holzbearbeitungsmaschinen verarbeitet und entsprechend geschnitten, gefräst, gebohrt, geschliffen, verklebt und verschraubt werden. Resysta eignet sich auf Grund seiner Eigenschaften besonders für den Einsatz im Außen- und Nassbereich. Derzeit wird es bereits in der Möbelherstellung eingesetzt, vor allem im Outdoor-Möbel-Segment. Darüber hinaus werden aus Resysta Bodendielen zum Beispiel für Terrassen, Beckenumrandungen und Bootsstege hergestellt. Auch als Paneele für Wand- und Deckenverkleidungen sowie im Schiffsbau findet es Einsatz.

Resysta Building

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Bodendielen aus Resysta sind besonders dort geeignet, wo Böden mit viel Nässe in Berührung kommen. Die Wasserresistenz des Werkstoffs verhindert Aufquellen, zudem entsteht kein Schimmel- oder Pilzbefall. Die Struktur des Materials ist riss- und rutschfest und daher äußerst barfußfreundlich. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wird Resysta als Wandverkleidung und Fassadenkonstruktion genutzt. Bei der Verkleidung werden Hohlprofile verwendet, die ein geringes Gewicht haben. Mittels eines speziellen Resysta-Klebers werden die Profile befestigt. Die Profile, die derzeit von Resysta angeboten werden, eignen sich beispielsweise auch für den Einsatz bei Zäunen, Sichtschutzwänden und Garagentoren.

Resysta Furniture

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In der Herstellung von Outdoor-Möbeln eignet sich Resysta sehr gut auf Grund seiner Eigenschaften auch bei extremen Witterungseinflüssen. Die Formbarkeit des Materials in der Herstellung bietet zudemzahlreiche Design-Möglichkeiten.

Inzwischen wurde Resysta so optimiert, dass der Werkstoff auch im Schiffsbau zum Einsatz kommt. Resysta ist salzwasserbeständig und eignet sich somit sehr gut für den Schiffbau, die Rutsch- und Rissfestigkeit sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Resysta, ein nachhaltiger Werkstoff
Resysta, ein nachhaltiger Werkstoff

Resysta gilt auf Grund des Verzichts auf Holz als ein Material, das nachträglich zum Schutz der Tropenwälder beiträgt. Reishülsen sind ein Abfallprodukt, das normalerweise verbrannt wird. So trägt Resysta dazu bei, dass kein unnötiges CO2 freigesetzt wird und weist eine sehr gute CO2-Bilanz auf. Resysta ist voll recycelbar, da es nach Gebrauch in ein anderes Resysta-Produkt umgeformt werden kann. Das Material hat eine hohe Lebensdauer, was einen verleichsweise hohen Kosten-Nutzen-Faktor zur Folge hat. Der geringe Pflegeaufwand des Materials - es braucht weder Lasuren noch Öle - und der Verzicht auf insektizide und fungizide Konservierungsstoffe verbessern die Lebensdauer weiter.

Im Januar 2011 wurde Resysta im Zuge einer Innovationspreisverleihung auf der Bau 2011 in München von den Zeitschriften AIT und der XIA – Intelligente Architektur mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die Leser der Architekturzeitschrift Detail haben die Resysta Bodendiele im April 2011 mit einem dritten Platz in einem Produktwettbewerb ausgezeichnet. International wurde Resysta 2011 mit einem Dwell on Design Award ausgezeichnet.

„Some miracles happen…some are invented“. Herausgegeben von: Resysta International GmbH. 2011[3]

Kategorie:Material Kategorie:Baustoff Kategorie:Verbundwerkstoff

  1. Werkstoff Resysta. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  2. Zusammensetzung von Resysta. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  3. Vertragsunterzeichnung. Abgerufen am 4. Juli 2019.