Benutzer:JEW/Castro de San Cibrao de Las

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Antecroa von San Cibrao de Las

Das Castro de San Cibrao de Las (auch A Ciudá, Lambrica, Lanobrica oder Lansbrica genannt)[1], am Mittellauf des Rio Miño, nordöstlich vom Weiler Eiras in San Amaro in der Provinz Ourense in Spanien ist eine der größten Anlagen der Castrokultur in Galicien. Anstatt der üblichen Zitadelle umfängt es einen Ort. Der vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. bevölkerte Ort, mit denkbaren späteren sporadischen Nutzungen, erlebte seine Blütezeit zu Beginn der römischen Herrschaft.

Aufgrund seiner Größe kann es mit Santa Trega und den Gründungen der Castrokultur in Nordportugal verglichen werden, die sich durch ihren fortgeschrittenen Romanisierungsstand auszeichnen. Zu den bedeutendsten gehören die Citânias von Briteiros und Sanfíns und das Castro de Monte Mozinho.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruinen auf dem 473 Meter hohen Hügel bedecken eine Fläche von 384 x 314 m. Er liegt neben dem 550 m hohen Monte de San Trocado, auf dem Reste eines Castros aus der Frühzeit der Kultur gefunden wurden. Im Gegensatz zu den anderen Castros der Region gibt es im Castro de San Cibrao de Las gerade Mauern und weniger oszillierte Strukturen.

Ausgrabungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Ausgrabungen erfolgten 1922 bis 1925 durch Florentino López Cuevillas (1886–1858) und Vicente Risco. Sie zielten darauf ab, eine Definition des Ganzen zu erhalten. Sie führten Grabungen in der Croa (dem innersten Gehege) durch, die zur Entdeckung der Fundamente eines viereckigen Gebäudes und einer einfachen Mauer führten, die die Croa begrenzte. Die bis 1925 andauernden Arbeiten und konzentrierten sich auf den Bereich der Antecroa (eines zweiten Geheges). In ihr wurden elliptische, ovale, quadratische, rechteckige und runde Konstruktionen, sowie ein Brunnen oder eine Zisterne entdeckt. Ab 1948 leitete Xaquín Lorenzo zusammen mit Cuevillas zwei Kampagnen, in denen primär an der Croa gearbeitet wurde. Entdeckt wurden rechteckige und runde Konstruktionen zusammen mit den Toren im Osten und Westen der Innenmauer. In der Antecroa gruben sie im Westsektor aus und erkundeten den vorderen Graben und die zweite Mauer und gruben die Quellzisterne aus. 1953 besuchten die Teilnehmer des 3. Nationalkongresses für Archäologie die Ausgrabung und erkannten ihre Bedeutung. Dies verhinderte jedoch nicht die jahrelange Vernachlässigung und die Verwüstung des Geländes. Als 1980 neben dem Castro ein Fußballplatz gebaut wurde, wurden erneut archäologische Funde gemacht, die sich im Archäologischen Museum der Provinz Ourens befinden. Seitdem wurden Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt. Seit 1980 wurden Konsolidierungen der Strukturen und neue Ausgrabungen im bislang wenig untersuchten östlichen Bereich der Antecroa durchgeführt. Dort wurde eine Anzahl von Wohnstrukturen freigelegt. Parallel erweiterten sie die Ausgrabungen im westlichen Antecroabereich.

In Anbetracht der Typologie handelt es sich um eine archäologische Stätte der Endphase der Castrokultur, in der die Romanisierung die gallisch-römische Kultur formte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. Rodríguez Cao, M. Xusto Rodríguez, Francisco Fariña Busto: A Cidade. San Cibrán de Lás. In: Colección Guías do Patrimonio Cultural. Grupo Marcelo Macías de colaboradores do Museo Arqueolóxico de Ourense. Fundación Caixa Galicia, 1992. ISBN 84-88522-00-2
  • Francisco Fariña Busto, M. L. Fernández Bal: A Cidade de San Cibrán de Lás (San Amaro-Punxín, Ourense), In: Arqueoloxía-Informes, 1. Campaña 1988. Xunta de Galicia, Santiago de Compostela, 1989. S. 74-76.
  • Francisco Fariña Busto, M. Xusto Rodríguez: Coto de San Trocado (San Amaro-Punxín, Ourense), In: Arqueoloxía-Informes 2. Campaña 1988. Xunta de Galicia, Santiago de Compostela, 1991.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Alternativnamen stammen von verschiedenen Lesungen auf einem römischen Altar, der keltischen Göttin Bandua gewidmet war und sich in Eiras fand.

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