Benutzer:JEW/Runenstein U 170

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Runenstein U 170
U 170 gezeichnet von Johan Peringskiöld

Der Runenstein U 170 ist ein wikingerzeitlicher Runenstein in Bogesund, in der Gemeinde Östra Ryd, südlich von Norrköping in Uppland in Schweden Der Stein war seit Ende des 17. Jahrhunderts verschwunden. Sein unterer Teil wurde 2013 von dem Archäologen Torun Zachrisson wiedergefunden. Der Stein ist das älteste Zeugnis für den Inselnamen Ekerö (altschwed. akru).

  • Der Stein wurde 1668 in einem Brief von Johan Hadorph (1630–1693) an Magnus Gabriel De la Gardie (1622–1686) erstmals erwähnt. Dem Brief liegt eine Zeichnung des Steins bei.
  • Olof Verelius (1618–1682) beschreibt den Stein im Jahre 1672 in seiner Ausgabe der Hervar Saga. Er hat den Stein vermutlich selbst nicht gesehen.
  • Im frühen 18. Jahrhundert wurde er von Johan Peringskiöld (1693–1720) beschrieben. Aus seinen Notizen ist die vollständige Inschrift bekannt. Der Stein stand im eisenzeitlichen Gräberfeld von Östra Ryd und war an mehreren Stellen gerissen. Die Inschrift war mehrfach beschädigt.
  • Peter Dijkman (1647–1717) hat in seiner Jugend ein Fragment des Steines gesehen. Da der Stein seither verschwunden war, wurde angenommen, dass er als Baumaterial in der Bogesund-Brücke verwendet wurde.

2013 fand die Archäologin Torun Zachrisson den unteren Teil des Runensteins auf dem Gräberfeld im Osten von Östra Ryd wieder. Auf dem Fragment sind 30 Runen erhalten während der größte Teil der Ritzung verloren blieb.

Die Inschrift lautet: „Gunne und Åsa setzten diesen Stein und das Gewölbe nach Önd (?), ihrem Sohn. Er starb auf Ekerö. Er ist auf dem Friedhof begraben. Fastulv hat die Runen geritzt. Gunne hat diesen Fels aufgerichtet.“

Es wird vermutet, dass der Stein mit U 166 und U 167 (von Fot signiert) in der Östra Ryds Kyrka und U 171 in Söderby bei Vaxholm in Verbindung steht, die von derselben Familie aufgestellt wurden. Der Runenmeister Fastulv kann der gleiche sein wie der auf dem dreieckigen Stein U 171 (hier mit Fasti signiert), darauf weisen auch die randständigen Schlangenbänder.

  • Shane Mcleod: The Rediscovery of U 170: Runestones, Churchyards, and Burial Grounds in Sweden. In: Journal of the North Atlantic 10(25), 2014 S. 1-18

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