Benutzer:JuTe CLZ/Andreas Günther

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Andreas Günther (* ??? in ???; † 1541 in ???) war ein deutscher Architekt und Baumeister

Günther stammt aus Komotau in Nordböhmen, wo er noch um 1530 Besitzer eines Hauses gewesen sein soll.

Um 1520/1525 wanderte er offenbar in das Gebiet des heutigen Westsachsens aus. Um 1525 ist er bereits in Glauchau tätig ("Unterwasserbrücke"). Vermutlich von 1525 bis Anfang 1533 wohnte er in Glauchau, besaß hier ein Haus am Markt, einen Acker und eine Wiese. Es kann vermutet werden, dass er in Glauchau und eventuell in Waldenburg für die Schönburger tätig war bei Umbauarbeiten dieser Schlösser.

Andreas Günther zählt neben Conrad Krebs, Bastian Binder, Nickel Hofmann und Nickel Grohmann zu den bedeutendsten Baumeistern der Renaissance und Frührenaissance im mitteldeutschen Raum. Für Schloss Forderglauchau ist dies stilistisch belegbar. Mit der Stadt Glauchau gab es Rechtsstreitigkeiten wegen des Einsturzes der „Unterwasserbrücke“ bei einem Hochwasser im Jahre 1530. Auch mit Ernst II. von Schönburg hatte er Rechtsstreitigkeiten. Letztlich wurde sein Glauchauer Besitz verkauft und Günther verlie? Glauchau.

Ihm können in Sachsen/Sachsen-Anhalt etliche andere Bauwerke/Wirkungsstätten zugewiesen werden: [1]

  • 1525 „Unterwasserbrücke“ in Glauchau (eingestürzt 1530)
  • wohl 1525/1526 Turm der Klosterkirche/Schlosskirche in Chemnitz mit seinem Steinmetzzeichen "A g" und einem Wappenschild
  • 1531/32 vermutlich tätig am Renaissancepalais „Kühler Brunnen“ in Halle/Saale, errichtet für Hans von Schenitz
  • um 1532 vermutlich an Schloss Droyßig tätig für Heinrich und Günther von Bünau
  • 1532 Baubeginn der Elsterbrücke in Zeitz(vollendet 1535)
  • ab 1533 Neue Residenz in Halle/Saale, 1537 vollendet
  • 1533 tätig an der Grabenanlage des bastionierten Schlosses Moritzburg in Halle/Saale
  • 1540-1542 an Schloss Hartenfels in Torgau Bauleitung als Kurfürstlich-Sächsischer Schlossbaumeister und Nachfolger von ???? .
  • um 1537 Entwurf für das Marienberger Rathaus
  • 1538 tätig als Baumeister und Leiter der Steinmetzen am Wolfgangsbau des Bernburger Schlosses. Hier findet sich von ihm ein Steinmetzzeichen (W mit einem zum Kreuz verlängerten Balken). Bemerkenswerterweise existiert hier ein erhaltendes Sandsteinrelief mit einem Selbstbildnis von ihm. Er wird in Rechnungen hier auch als „Andreas Orhen“ genannt.

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Einzelnachweise

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  1. Wolf-Dieter Röber: Kapitel "Exkurs I", In: Schriftenreihe Heft 3", Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Stadt Glauchau, 1981, DDR, S.25-27 (Zu Leben und Schaffen des Baumeisters und Steinmetzen Andreas Günther aus Komotau, auch genannt Andreas Orhen)


Kategorie:Deutscher Kategorie:Baumeister (Deutschland) Kategorie:Gestorben 1541