Benutzer:Jukam14/Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia

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Koordinaten: 21° 43′ 39,6″ S, 15° 31′ 40,8″ O

Karte: Namibia
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Jukam14/Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia


Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia
Lage Region Erongo, Namibia
Fläche 2000 km²
Geographische Lage Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Markierung
[[Datei:
Karte: Namibia
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Jukam14/Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia
|335px|Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust]]
Verwaltung Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia e.V.


Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia ist ein 2000 km² großes Naturreservat in Privatbesitz,das in der Region Erongo, Namibia liegt. Das Gebiet ist eingebettet zwischen der Stadt Omaruru im Osten, dem Fluss Omaruru im Norden und dem Kommunalgebiet der Damaras im Westen. Verwaltet wird es von dem gleichnamigen eingetragenen Verein.


Das Gebiet des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erongogebirge ist mit einem Durchmesser von 35 km der Größte der Damaraland-Komplexe. Es ist beispielhaft für deren typische Anordnung,in Form von ringförmigen Gesteinsvorkommen, die durch vulkanische Aktivität entstanden. Verglichen mit dem 450 Millionen Jahre alten Damaraland- Grundgebirge ist das Erongogebirge wesentlich jünger. Seine Entstehungsgeschichte beginnt vor rund 170 Millionen Jahren mit einem explosiven und effusiven basaltischen Vulkanismus. Alle älteren Gesteine werden von Lavaströme mit einer ca.100 m hohen Basaltschicht überzogen, die den heutigen Saum des Erongogebirges bildet. Im Folgenden wird diese Fläche von jüngeren granodioritischen Schmelzen durchbrochen, die in einem bis zu 400 m hohen Oberbau auf der Basaltschicht erhärten. Der Förderkanal dieser Schmelzen befindet sich im Becken von Ombu und besteht aus einem enormen Granodioritsstock. Aufgrund der schnellen Förderung kommt es zu einem Massendefizit im Grund, das den Einbruch des Oberbaus zur Folge hat. Diese Absenkung ist im Herdbereich am größten, weshalb eine Lavaschüssel, auch Caldera genannt, entsteht. Jene Entwicklung wird von einer intrusiv-explosiven rhyloithischen Magmentätigkeit begleitet. Beweise für diesen rhyolitischen Vulkanismus sind Ignimbrite und Tuffe.Gleichzeitig war er ursächlich für das Auseinanderbrechen des Gondwanakontinents, also für die Trennung von Afrika, Südamerika und Antarktis. 60 Millionen Jahre dauerte die Entstehungsphase an, weshalb das Erongogebirge dem späten Jura und der unteren Kreide zugeordnet wird.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der verschiedenen Vegetationszonen, die von Savanne bis zu rauer Berglandschaft reichen, ist im Erongogebirge eine vielfältige Flora und Fauna vertreten.

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ueber den Großteil des Erongogebirges erteckt sich Trockensavanne mit bodennahen Büschen und Sträuchern. Sobald es zu Regenfällen kommt, wachsen außerdem diverse Savannengräser. Besonders erwähnt werden sollen hier nur die Kobas und der Spookieboom, die ebenso auffällig wie kennzeichnend für das Erongogebirge sind.

Die Kobas, oder auch Cyphostemma currorii ist ein bis zu 3m hoher Baum, der hauptsächlich auf felsigem Untergrund auftritt. Der Saft der aus dem Stamm austritt wird genutzt um Rinderräude und dermatologische Krankheiten zu behandeln. Die von der Nature Conservation Ordinance of Namibia geschützte Kobas trägt im Zeitraum von Oktober bis Mai Früchte und Blätter.

Ebenso verbreitet ist auch der Sprokiesboom, ''Moringa ovalifolia'' der eine Höhe von maximal 8 m erreicht und vorallem an klippenhaften Steilhängen wächst. Sein besonderes Erscheinungsbild wird durch die unverhältnismäßige Dicke des Stammes, einem Durchmesser bis zu einem Meter, erzeugt. Der Sprokiesboom ist für seine Samenöl bekannt, das antibiothische Substanzen enthält und deshalb als Medzin eingesetzt wird. Ebenso wie die Kobas ist auch der Sprokiesboom geschützt und trägt zwischen November und Mai Früchte und Blätter.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den nachfolgend aufgezählten Säugetieren existieren auch eine Vielzahl von Vogel- und Reptilienarten, wie zum Beispiel der Vogelstrauss oder der Hartlaub's Frankolin sowie die Wasserpython oder die Afrikanische Speikobra.

Schwarznasen- Impala[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwarznasen-Impala in Namibia

Besonders erwähnenswert ist das Vorkommen des Schwarznasen-Impalas,Aepyceros melampus petersi,einer mittelgroßen Herdenantilope, deren Vorkommen sich auf Nordwest- Namibia und Südwest- Angola beschränkt. Als Subpezies des common-Impalas ähnelt das Schwarznasen-Impala diesem in seiner Erscheinung, entscheidender Unterschied ist der namensgebende und charakteristische breite, dunkle Streifen zwischen Nase und Augen, der sich schmaler werdend bis auf die Stirn erstreckt. Weitere Unterschiede sind die Größe der Ohren und der buschigere Wedel. Aufgrund des geringen Bestandes von etwa 2500 Tieren wurde das Schwarznasen- Impala von der IUCN als vulnerable, also als gefährdet eingestuft. Neben Raubtieren stellt auch die Hybridisierung eine Gefahr für das Schwarnasen-Impala dar. Farmen mit common-Impalas grenzen an Schutzgebiete mit Schwarznasen-Impalas an, wodurch es zu einer Vermischung der Herden kommt. Inzwischen leben bereits 1/4 der Schwarznasen-Impalas in gemischten Herden. Um dieser Gefahr vorzubeugen und den Erhalt genetisch reiner Schwarznasen-Impalas langfristig gewährleisten zu können, sind im Gebiet des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia ausschließlich Schwarznasen-Impalapopulationen yugelassen, deren Bestand stetig steigt.




Spitzmaulnashorn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwarzes Nashorn in Namibia

Eine weitere Spezies auf die genauer eingegangen werden sollte ist das Spitzmaulnashorn, diceros bicornis, genauer die eine der beiden in Afrika vertretenen Unterarten, dass diceros bicornis bicornis. Aufgrund von Schutzprogrammen leben heute 95% der gesamten Population dieser Unterart in Namibia und der Bestand nimmt weiter zu. Trotzdem stuft die IUCN das Spitzmaulnashorn, dessen Gesamtbestand im Dezember 2010 auf unter 2000 Tiere gesunken war, weiterhin als gefährdet ein.

Das Spitzmaulnashorn unterscheidet sich zum Breitmaulnashorn, dem Ceratotherium simum,in erster Linie durch die Form des Mauls: Während das Spitzmaulnashorn, wie der Name schon sagt, eine hakenförmige, muskulöse und deutlich überstehende Lippe zum Greifen von Blätter und Ästen besitzt, ist das Breitmaulnashorn mit einer rechtwinkligen Oberlippe ,die das äsen von Gras begünstigt, ausgestattet. Weitere Unterschiede sind sowohl Größe als auch Gewicht. Das Spitzmaulnashorn ist mit ca.850- 1000 kg und einer Schulterhöhe von 140- 160 cm das Kleinere, verglichen mit den bis zu 2300 kg und den 180 cm Schulterhöhe des Breitmaulnashorns. Hinzukommt, dass die Haut des Spitzmaulnashorns von einem wesentlich dunkleren Grau ist. Aufgrund seiner Ernährung bevorzugt das Spitzmaulnashorn vor allem Busch- und Baumsavannen, hierbei ist es sehr gebietsbezogen, weshalb es zur leichten Beute für Wilderer wird. In der fern- östlichen Medizin wird dem pulverisierten Horn eine potenzsteigernde und neuerdings auch krebsheilende Wirkung nachgesagt, während es im Jemen zu Dolchgriffen verarbeitet wird. Um der Wilderei vorzubeugen werden genaue Zahlen zurückgehalten, jedoch wurden auf dem Trustgelände eine Anzahl von Spitzmaulnashörnern angesiedelt. Einzigartig in Namibia ist hierbei, dass die Nashörner nicht in einem eingezäunten Gebiet, sondern lediglich durch natürliche Barrieren begrenzten Bereich leben. Während dem Breitmaulnashorn Sanftmütigkeit nachgesagt wird, ist Aggressivität ein oft genanntes Attribut des Spitzmaulnashorns. Diesbezüglich ist zu sagen, dass Spitzmaulnashörner sehr nervöse Tiere sind, die beeindruckende Abwehrmaßnahmen zeigen und zu Scheinangriffen ansetzten, falls sie sich bedroht fühlen. Tatsächliche Angriffe erfolgen verhältnismäßig selten und sind oft darauf zurückzuführen, dass das Spitzmaulnashorn einen sehr schlecht ausgeprägten Sehsinn besitzt und sich deshalb schnell überrascht fühlt. Abgesehen vom Menschen, hat ein ausgewachsenes, gesundes Nashorn keine natürlichen Feinde.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia verfügt über drei Zugänge: Das östliche Rhino´s Gate, das westliche Elephant´s Gate sowie das südliche Leopard´s Gate. Innerhalb des Trustgebiets befinden sich folgende Unterkünfte:

  • Ai Aiba- The Rock Painting Lodge
  • Ameib Ranch
  • Eileen Camping Site
  • Erongo Wilderness Lodge
  • Erongo Lodge
  • Omandumba
  • Omurenga
  • Otjompaue
  • Otjhotozu
  • Ombu

Neben der einzigartigen Natur sind die Felsmalereien rund um Ai Aiba- The Rock Painting Lodge, die Phillips-Höhle und Bulls Party im Gebiet der Ameib Ranch, sowie das living museum neben Omandumba besonders sehenswert.

Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorläufer des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia war die *** gegründete Erongo Mountain Nature Conservancy,deren Hautziel die Wiederansiedelung von Spitzmaulnashörnern war. 1972 war das letzte Spitzmaulnashorn aus Angst vor Wilddieben eingefangen und in einen Nationalpark verlegt worden. Mit der Gründung der Erongo Mountain Nature Conservancy sollte ein, den Regierungsvorgaben entsprechender Bereich geschaffen werden, der die Wiederansiedlung auf privatem Farmland ermöglichte. Ein Verfahren mit dem die namibische Regierung bereits andernorts Erfolge verzeichnen konnte. Um sich von den anderen zahlreichen Conservancies abzusetzen, aber in erster Linie um die Nachhaltigkeit des Naturschutztes zu gewährleisten, entschieden sich die betreffenden Farmbesitzer weiter zu gehen und gründeten 2009 den Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia. Der entscheidende Unterschied war nun, dass der Beitritt eines Farmbesitzers zwangsläufig mit einer Grundbuchänderung einhergeht. Der Boden wird unwideruflich dem Trustgebiet hinzugefügt. So wird die Nachhaltigkeit unabhängig von Besitzer- oder Generationenwechsel gewährleistet. 2013 wurde dann zur finanziellen Unterstützung der

Zielsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia formuliert seine Zielsetzung klar in seiner Satzung von 2009. Den ethischen Lehren des Naturschutzes folgend soll ein privates Naturschutzgebiet geschaffen werden, durch das langfristigt Natur- und Artenschutz gewährleisten werden kann. Entscheidend ist dies für eines der primären Ziele des Trusts: Die Erlaubnis zur Ansiedlung und langfristigen Beherbergung der gefährdeten Spitzmaulnashörner durch das Ministerium für Umwelt und Tourismus der Republik Namibias. Ein weiteres erklärtes Ziel sind die Expansion sowie die Entfernung aller Zäune um das Wild seine natürlichen Wege gehen zu lassen. Endemische Spezien sollen wieder angesiedelt sowie gefährdete Arten erhalten und vermehrt werden, sodass ein stabiler Bestand gesichert wird und die Umsiedlung in andere Gebiete folgen kann. Das Erongogebirge soll in seiner besonderen Geomorphologie gewahrt werden und seine Nutzung zu edukativen, wissenschaftlichen und touristischen Zwecken obliegt der Verwaltung. Hierbei ist höchste Priorität jegliche Nutzung, die dem eigentlichen Zweck des Gebiets abträglich ist zu unterbinden sowie in allgemeiner Übereinkunft beschlossen, gebietsfremdes Tier- und Pflanzenleben aus dem Gebiet zu entfernen.