Benutzer:KSDD/VEM Sachsenwerk

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VEM Sachsenwerk GmbH

Logo VEM
Rechtsform GmbH
Gründung 1903
Sitz Dresden
Leitung Dr. Torsten Kuntze, Falk Lehmann
Mitarbeiterzahl 638 (2012)
Umsatz über 117 Millionen EUR (2012)
Website www.vem-group.com

Das Traditionsunternehmen Sachsenwerk ist Hersteller von Mittel- und Hochspannungs¬maschinen und zunehmend Systemanbieter von kompletten Antriebslösungen. Neben Großmaschinen für den Industriebereich machen Schiffs- und Fahrmotoren sowie Windkraftgeneratoren einen bedeutenden Teil der Produktion aus. Das zur VEM Holding gehörende Dresdner Werk fertigt vor allem maßgeschneiderte Einzelstücke nach Kundenwunsch. Derzeit beschäftigt es mehr als 600 Mitarbeiter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VEM Sachsenwerk GmbH, Dresden

Der Vorläufer des Sachsenwerkes wurde 1886 von Oskar Ludwig Kummer gegründet. Seine Fabrik für elektrische Geräte und Maschinen produzierte in Dresden-Niedersedlitz erste große Kraftwerksausrüstungen, Straßenbahnen und Ausrüstungen für die Straßenbeleuchtung in Großstädten. Damit entwickelte sich Dresden zu einer Wiege des industriellen Elektromaschinenbaus in Europa. 1901 ging die Firma L. O. Kummer in Konkurs. 1903 begann mit der Bildung der „Sachsenwerk, Licht- und Kraft Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Dresden“ die Geschichte des heutigen Sachsenwerkes. Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Schaltgeräte und Rundfunkgeräte gehörten zu den ersten Erzeugnissen. In den 1930-er Jahren entwickelten Ingenieure mit einer Reihe von Niederspannungsmotoren die weltweit erste Einheitsmotorenreihe und den deutschlandweit ersten Wasserkraftgenerator. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt das Sachsenwerk mit der Entstehung der Marke VEM und dem Beitritt des Werkes zum Verband VEM die Aufgabe, vorrangig Mittel- und Großmaschinen für die Industrie zu bauen. Die Firma entwickelte sich zum größten Elektromaschinenwerk der DDR. 1997 erfolgte die Privatisierung durch die Blaubeurener Unternehmerfamilie Dr. Adolf Merckle. Das Sachsenwerk gehört seitdem zur VEM Holding. Mit seiner hohen Fertigungstiefe und technologischen Ausrüstung ist die Firma derzeit bundesweit der einzige Elektromaschinenbauer, der Großmaschinen in Deutschland produziert.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Branchen Verkehrstechnik, Anlagenbau, Industrietechnik, Schiffbau, Energietechnik sowie Kraftwerks- und Umwelttechnik bestimmen heute das Geschäft des Sachsenwerks. Drehstrom-Synchron- und Asynchronmotoren in Mittel- und Hochspannungsausführung decken einen Leistungsbereich bis 42 MW ab. Im Bereich alternative Energien wird u. a. eine Reihe doppelt gespeister Windkraftgeneratoren von 1,5 bis 7,5 MW produziert. Zum Kerngeschäft gehören weiterhin Traktionsmaschinen für Vollbahn- und Industrieloks, Triebzüge, S-, U- und Straßenbahnen, Monorails, Trolley- und Hybridbusse sowie Miningtrucks. Zunehmend entwickelt und produziert das Sachsenwerk kundenspezifische komplette Antriebslösungen aus Motor, Frequenzumrichter und Steuerungstechnik.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • VEM-Gruppe (Hrsg.): Menschen, Motoren und Metall. Ein Rundgang durch 125 jahre Industriegeschichte. Amalia Verlag, Dresden 2008, ISBN 978-3-9808680-4-4.
  • VEM sachsenwerk GmbH (Hrsg.): 100 Jahre Sachsenwerk. Eine Manufaktur bewegt die Zeit. Dresden 2003.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 51° 0′ 5″ N, 13° 49′ 37″ O


[[Kategorie:Unternehmen (Sachsen)]] [[Kategorie:Unternehmen (Dresden)]] [[Kategorie:Elektrotechnikhersteller]] [[Kategorie:Unternehmen (DDR)]] [[Kategorie:Kulturdenkmal in Dresden]] [[Kategorie:Leuben (Ortsamtsbereich)]] [[Kategorie:Radeberg]] [[Kategorie:Gegründet 1903]]