Benutzer:Karl Hilpolt/Entwürfe/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vierergeschwindigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vierergeschwindigkeit ist ein Vierervektor der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Die Bewegung eines materiellen Körpers (Teilchens) wird durch seine raumartige Weltlinie als Aufeinanderfolge von Ereignissen der Raumzeit beschrieben. Wenn diese Weltlinie mit der Eigenzeit des Teilchens parametrisiert wird, ist die Vierergeschwindigkeit die Tangente an diese Weltlinie. Die Vierergeschwindigkeit ist die relativistische Entsprechung der Geschwindigkeit der klassischen Mechanik.

Geschwindigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weg eines materiellen Objekts im Raum wird durch die Änderung des Ortes in Abhängigkeit von der Zeit beschrieben. Formal sind das die drei Funktionen der Raumkoordinaten [A 1] als Ortsvektor

in der Darstellung als Spaltenvektor. Die Geschwindigkeit ist die Ableitung des Ortsvektors nach der Zeit

Geschwindigkeit in der Relativitätstheorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden werden natürliche Einheiten und die Signatur verwendet (West Coast metric). Griechische Buchstaben als Indizes bezeichnen Vierervektoren und Vierertensoren und durchlaufen die Werte . Die Vierergeschwindigkeit eines Teilchens ist definiert als

mit dem Ortsvektor . ist die Koordinatenzeit, die die Uhr eines entfernten, ruhenden () Beobachters misst. ist die Eigenzeit des Teilchens, die eine mit dem Teilchen mitgeführte Uhr misst. Mit der Metrik gilt für das Quadrat des Linienelements

und das Betragsquadrat der Vierergeschwindigkeit ist

[A 2]

Das Quadrat des Linienelements kann auch in der Frame 1-form Darstellung formuliert

werden mit

Damit folgt mit für das Quadarat des Linienelements

Für die Eigenzeit gilt dann

Für den flachen Minkowski-Raum gilt

und

mit

Die Metrik lässt sich als Raum plus Zeit (3+1)-Darstellung[E 1]

formulieren, mit

wobei die sogenannte lapse function ist und

mit dem shift vector Damit wird jedem Zeitpunkt eine räumliche Hyperfläche mit der Metrik zugeordnet. Die Raumzeit wird mit einer Schar solcher infinitesimal dünner Hyperflächen „gefüllt“ (sogenannter Slices, weshalb mit dem Index gekennzeichnet sind).

Für und gilt

Kovariante und kontravariante Shift-Vektoren hängen über die räumliche Metrik

und über die inverse räumliche Metrik

zusammen. Für die Inversen gilt

Somit folgt mit und

und

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lateinische Buchstaben als Indizes bezeichnen den räumlichen Teil von Vierervektoren und -tensoren und durchlaufen die Werte .
  2. Das Vorzeichen des Betragsquadrats der Vierergeschwindigkeit hängt von der gewählten Signatur ab. Für (East Coast Metrik) ist für (West Coast Metrik) ist . In Misner, Thorne, Wheeler (siehe Einzelnachweise) wird die East Coast Metrik verwendet. Die hier genutzte West Coast Metrik geht für die flache Raumzeit in die übliche Darstellung der Minkowski-Metrik mit über.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charles W. Misner, Kip S. Thorne, John Archibald Wheeler: Gravitation. W. H. Freeman and Company, San Francisco 1973, ISBN 0-7167-0334-3, S. 505–508 (englisch).

Kategorie:Relativitätstheorie