Benutzer:Karsten11/Körner-Denkmal

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Körner-Denkmäler wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Deutschen Kaisereiches in vielen Städten zur Erinnerung an Theodor Körner und gleichzeitig als Kriegerdenkmäler zur Erinnerung an die Befreiungskriege errichtet.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstand eine neue Form des Erinnerns an die Befreiungskriege: Das Errichten von Denkmälern für die Dichter, die diese Kämpfe thematisierten. Dies waren unter anderem Ludwig Uhland („Der gute Kamerad“), Ernst Moritz Arndt („Was ist des Deutschen Vaterland?“), Friedrich Kleist und vor allem Theodor Körner. Nach der Reichsgründung 1871 wurde dieser Denkmaltyp besonders of errichtet. Die recht einheitliche Ikonographie der Figuren umfasste Manuskript, Gansekiel, Lorbeerkranz, Leier, selten allegorische Figuren und Hieb- oder Stichwaffen in Anlehnung an Körners Sammlung von Vaterlandsliedern „Leyer und Schwerdt“. Körners Grabmal mit Leier und Schwert nahm den Kult vorweg. Ebenso die Verwendung von Körners Vers „Vergesst die teuren Toten nicht!“ als Inschrift.

Georgsplatz in Dresden 18. Oktober 1871), Jahrestag der Völkerschlacht, Liederrolle in der Rechten, Säbel in der Linken Hermenbüste im Berliner Viktoriapark Karlsbad? Körnerplatz in Chemnitz 1901 Frankfurt Leipzig 1901


Einzelne Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Körnerdenkmal in Dresden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Körner-Denkmal Dresden

Das Körnerdenkmal in Dresden am Georgplatz steht prototypisch für die Körnerdenkmäler späterer Zeit. Das zuletzt 2001/02 grundhaft restaurierte Körnerdenkmal wurde aus Mitteln der Güntzstiftung von Justus Friedrich Güntz finanziert. Es wurde von Ernst Hähnel gefertigt und am 18. Oktober 1871 enthüllt. Auch dieses Datum (der Jahrestag der Völkerschlacht zu Leipzig) wird bei späteren Denkmälern vielfach wieder aufgegriffen.

Das Denkmal überstand den Zweiten Weltkrieg mit einigen Beschädigungen. Nach einer Erneuerung wurde es am 18. Oktober 1952 wiederaufgestellt und steht seither etwas verloren und ohne städtebauliche Bezugspunkte auf dem weiten Platz, sodass zuweilen öffentlich über den Standort diskutiert wurde. Nach dem Willen der Stadtverwaltung soll es jedoch dort verbleiben, um die nach den Kriegszerstörungen noch vorhandenen authentischen kulturgeschichtlichen Bezüge in der Dresdner Innenstadt zu bewahren.[1] Das Bronze-Standbild ist als Kulturdenkmal geschützt.[2]

Körnerdenkmal in Frankfurt am Main[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Körner-Denkmal Frankfurt am Main

Welt-Icon

In der Stadt Frankfurt am Main entstand 1915 das letzte große Körner-Denkmal des Kaiserreiches. Ursprünglich plante das Hochbauamt eine Nachahmung des Hessendenkmals von 1793 oder einen Obelisken. Der Bildhauer Josef Kowarzik erstellte hingegen einen Entwurf eines Denkmals, der eine Idealfigur darstellen sollte, die die Begeisterung des jungen Deutschlandes während der Erhebung Preußens darstellen sollte. Den Auftrag zur Erstellung des Denkmals erhielt aber Carl Stock, der, entsprechend der neoklassizistischen Tendenzen der Zeit, einen überlebensgroßen antik-nackten Jüngling als Motiv wählte. Der sitzende Krieger mit Schwert im antiken Stil auf einem Sockel ist in der Körner-Anlage aufgestellt.[3] Das Denkmal steht unter Denkmalschutz.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meinhold Lurz: Kriegerdenkmäler in Deutschland, Band 2: Einigungskriege, 1985, ISBN 3-88326-151-3, S. 48-52

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. sz-online.de: Sabine Bachert: Theodor-Körner-Denkmal bleibt, wo es seit 1952 steht. 12. Juni 2009. Abgerufen am 5. April 2013 (kostenpflichtig).
  2. Kulturdenkmale auf dem Themenstadtplan Dresden. Abgerufen am 6. April 2013.
  3. Kunst im Öffentlichen Raum Frankfurt
  4. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Auf der Körnerwiese In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen