Benutzer:Kauk0r/Eiger-Nordwand/Routen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Aufgeführt werden die Routen durch die Eiger-Nordwand. Die im Alpinismus legendäre Nordwand des Eigers (3970 m ü. M.) wurde 1938 erstmals von Anderl Heckmair und Ludwig Vörg sowie Heinrich Harrer und Fritz Kasparek durchstiegen. Seither wurden 33 (Stand: August 2008) neue Routen unterschiedlichsten Charakters erschlossen.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr.: Gibt für eine Route an, die wievielte sie aus chronologischer Sicht gewesen ist.
  • Name: Name der Route. Oft nach dem Namen des führenden Erstbegehers benannt oder Vergabe von Routen-Namen durch die Erstbegeher.
  • Erstbegeher: Die Alpinisten welche die Route eröffneten.
  • Datum: Zeitraum der Routen-Erschließung, geordnet nach dem Tag der vollständig abgeschlossenen Erschließung.
  • Schwierigkeit: Angegeben sein können Gesamtschwierigkeit (AS etc.), Kletterschwierigkeit (VI und andere) sowie die benötigte Technische Kletterei (A0 usw,).
  • Anmerkungen: Informationen zu der Route.

Routen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle ist durch Anklicken des Symbols im Spaltenkopf sortierbar. Sie befindet sich auf dem Stand von Dezember 2009.

Nr. Name Erstbegeher Datum Schwierigkeit Anmerkungen
1 Lauper-Route Schweiz Hans Lauper, Schweiz Alfred Zürcher, Schweiz Alexander Graven, Schweiz Joseph Knubel 20. August 1932 AS-, IV[1] Route durch die Eiger-Nordostwand, die eigentliche Nordwand ist die Eiger-Nordwestwand.
2 Heckmair-Route Deutschland Anderl Heckmair, Deutschland Ludwig Vörg, Osterreich Heinrich Harrer, Osterreich Fritz Kasparek 21./22.-24. Juli 1938 AS, V+[1] Die legendäre Erstbegehung der Nordwand und heutiger Normalweg durch die Wand.
3 John-Harlin-Direttissima Schottland Dougal Haston, Deutschland Siegfried Hupfauer, Deutschland Jörg Lehne, Deutschland Günther Strobel, Deutschland Roland Votteler, Vereinigtes Konigreich Chris Bonington, Vereinigte Staaten Layton Kor, Vereinigtes Konigreich Don Whillans, Deutschland Karl Golikow, Deutschland Peter Haag, Deutschland Rolf Rosenzopf, Deutschland Günter Schnaidt 23. Februar-25. März 1966 Erste Direttissima in der Wand. Im Winter eröffnet um Steinschlag zu vermeiden. Benannt nach dem dabei tödlich abgestürzten John Harlin. Zunächst als getrennte Seilschaften unterwegs, erfolgte nach dem Tod der Zusammenschluss.
4 Nordpfeiler
(Polen)
Polen Krzysztof Cielecki, Polen Tadeusz Laukajtys, Polen Ryszard Szafirski, Polen Adam Zysak 28.-31. Juli 1968 Einstieg westlich des eigentlichen Nordpfeilers, Querung auf die Ostseite und Übergang in die Lauper-Route zum Gipfel.
5 Nordpfeiler
(Messner)
Italien Reinhold Messner, Italien Günther Messner, Osterreich Toni Hiebeler, Deutschland Fritz Maschke 30. Juli-1. August 1968 Einstieg auf der Ostseite des Nordpfeilers und verbleiben auf dieser Seite der Nordkante. Ebenfalls Übergang in die Lauper-Route.
6 Japaner-Direttissima Japan Takio Kato, Japan Yasuo Kato, Japan Susumu Kobo, Japan Hirofumi Amano, Japan Satoru Negishi, Japan Michiko Imai 15. Juli-15. August 1968 Direkte Route im Expeditionsstil mit großer Anzahl Bohrhaken und Fixseilen begangen. Schwierigkeit bei Rotpunkt-Begehung: 8a (X-).
7 Nordpfeiler (Direkt) Schottland Ian MacEacheran, Schottland Bugs McKeith, Schottland Kenny Spence 28.-31. Juli 1970 VI Route auf der Kante des Nordpfeilers, endet in der Lauper-Route.
8 Tschechenpfeiler Tschechien Jiří Šmíd, Tschechien Sylva Kysilková, Tschechien Petr Plachecký, Tschechien Josef Rybička 4.-29. August 1976 IV+, A0-A4 Route geht aus der Heckmair hervor, führt über den westlichen Teil der Roten Fluh und endet auf dem Westgrat. Damit die erste Route, die nicht auf dem Gipfel beendet wird.
9 Tschechen-Route II Tschechien Jiří Šmíd, Tschechien Josef Rybička, Tschechien Miroslav Šmíd, Tschechien Jaroslav Flejberk 16.-26. Januar,
7.-26. Februar 1978
Aus der John Harlin führt die Route in die Nordostwand und auf die Lauper-Route.
10 Les Portes du Chaos Schweiz Michel Piola, Schweiz Gérard Hopfgartner 13.-16. August 1979 VII- Erste Route im Westteil der Wand über den Genferpfeiler, der damit erstmals begangen wurde.
11 Westgrat direkt Schweiz Michel Piola, Frankreich Vincent Sprungli 30. Juli 1980 Bisher westlichste Route über den unteren Teil des Westgrates.
12 Nordverschneidung Schweiz Hans Howald, Schweiz Christel Howald, Schweiz Marcel Rüedi 26.-27. August 1981 VII Route folgt aus dem Genferpeiler der „natürlichen Linie“ einer Verschneidung auf den Westgrat.
13 Knez-Route Slowenien Franček Knez 15. Juli 1982 SS+, IV+ Erste solo erschlossene Route im Westteil der Wand.
14 Ochsner-Brunner
(Schlupfloch-Route)
Schweiz Kaspar Ochsner, Schweiz Urs Brunner 13. August 1982 SS+, V Route im Westteil der Wand, kreuzt sich mit der Knez-Route.
15 Ideal-Direttissima Slowakei Pavel Pochylý 20. März-2. April 1983 Bisher direktester Weg in der Falllinie zum Gipfel, unterer Teil bereits 1935 von Karl Mehringer und Max Sedlmayr begangen, deren Tour jedoch tödlich endete.
16 Spit verdonesque édenté Schweiz Pierre-Alain Steiner, Schweiz Paul Maillefer 3. Juni,
9.-12. Juli 1983
VIII, A1 Erste Sportkletterroute der Wand. Zustieg durch Abseilen vom Westgrat und Querung nach Osten zum Genferpfeiler. Frei geklettert: X-
17 Piola-Ghilini-Direttissima Schweiz Michel Piola, Frankreich René Ghilini 26.-30. Juli 1983 VII, A2 Direktroute an einem leicht überhängenden Pfeiler durch den westlichen Zentralteil der Wand.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniel H. Anker: Rote Fluh – Die alpinistische Erschliessung der Nordseite. In: Daniel Anker (Hrsg.): Eiger – Die vertikale Arena. 4. überarb. Auflage. AS Verlag, Zürich 2008 (S. 90ff)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Robert Bösch: Viele Wege führen auf den Eiger. (PDF) 2008, abgerufen am 17. Dezember 2009 (deutsch).