Benutzer:Klaaschwotzer/Vorbereitungsraum

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Baumannsberg (Erzgebirge)

Der Baumannsberg liegt südl-westich der Dorfmitte von Schönheide im Erzgebirge

Höhe 725,5 m ü. NHN
Lage Sachsen, Deutschland
Gebirge Erzgebirge
Koordinaten 50° 30′ 0″ N, 12° 31′ 12″ OKoordinaten: 50° 30′ 0″ N, 12° 31′ 12″ O
Klaaschwotzer/Vorbereitungsraum (Sachsen)
Klaaschwotzer/Vorbereitungsraum (Sachsen)
Erschließung Wirtschaftswege

Der Baumannsberg ist ein 725,5 m ü. NHN[1] hoher unbewaldeter Berg süd-westlich der Dorfmitte von Schönheide im westlichen Erzgebirge. Er gehört zum Ortsteil Baumannsberg. Seine höchste Stelle hebt sich nicht besonders aus der Umgebung hervor. Felsformationen oder andere markante Gipfelzeichen fehlen. Der Berg ist im Gipfelbereich eine sich aus der Umgebung kaum heraushebende Anhöhe.

Naturraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Naturraumkarte von Sachsen liegt der Baumannsberg in der Mesogeochore „Schönheider Hochflächen“ und gehört zur Mikrogeochore „Schönheider Kuppengebiet“.[2] Er ist ein Teil des „Eibenstocker Granits“. Südlich des Baumannsberges liegt ein Naturschutzgebiet mit dem Namen Moore südlich von Schönheide, das größtenteils zum Natura 2000-Gebiet „Bergwiesen um Schönheide und Stützengrün“ gehört.[3]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den ersten Teil der Bezeichnung Baumannsberg hält der Autor Ernst Flath, der eine etwa 1909/1910 erschienene Geschichte Schönheides verfasste, für den Namen des ersten Siedlers in diesem Ortsteil.[4]

Dieser Berg ist mit „der Baumanns Berg“ in dem im Jahr 1792 erschienenem Blatt 196 des Berliner Exemplars[5] und in dem auch 1792 herausgebrachten Blatt 185 des Freiberger Exemplars[6] der sächsischen Meilenblätter eingetragen. Der Eintrag „der Baumanns Bg.“ findet sich auch in Oberreits „Topographischem Atlas des Königreichs Sachsen“ von 1843.[7]

Östlich des Baumannsbergs liegt der gleich hohe Berg Knock südlich von Schönheides Dorfmitte.

In einer Reihe von Landkarten des 19. bis 21. Jahrhunderts findet sich im Bereich des Knock der Eintrag „Baumannsberg“, ist also weder an der zutreffenden Stelle für die Bezeichnung des Berges „Baumannsberg“ noch an der für den Ortsteil „Baumannsberg“. Dies gilt schon für die sächsische Äquidistantenkarte aus dem Jahr 1876,[8] aber auch für die von 1905,[9] die topografische Karte von 1916[10] und die von 1942[11] Diese Darstellung setzt sich fort bis zur topographischen Karte, die im Jahr 2010 herausgebracht wurde.[12]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönheide als Waldhufendorf. Nach Süden erstreckten sich die den Siedlern zugewiesenen Hufe bis an die Zwickauer Mulde.

Der Berg ist nach Flath „mit leidlich gutem Ackerland bedeckt“.[13] Er gehört trotz seiner Höhe von über 700 Meter wahrscheinlich seit dem Beginn der Besiedlung Schönheides vom Jahr 1537 an[14] zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen. In der Gründungsurkunde für Schönheide, dem sogenannten Befreiungsbrief des Balthasar Friedrich Edler von der Planitz vom 20. März 1549,[15] wird die Lage der Hufe als einerseits vom Dorfbach nördlich bis zum Filzbach und andererseits südlich bis zur Zwickauer Mulde reichend beschrieben. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Kuppe des Baumannsberges von einem Wiedereinrichter als Wiese genutzt. Wenig westlich der höchsten Erhebung des Berges steht ein Wasserspeicher für die Trinkwasserversorgung Schönheides, der durch eine Leitung aus der Talsperre Carlsfeld versorgt wird.[16] Dieser Bereich wird in manchen Landkarten als „Windmühlenhaus“ bezeichnet.[3]

Etwas nördlich der höchsten Stelle führt der Windmühlenweg vorbei, während südlich in ähnlichem Abstand der Fichtigweg vorbeiführt,[12] im sächsischen Meilenblatt von 1792 als „der Viehweg“ bezeichnet.[5][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baumannsberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesvermessungsamt Sachsen: Topographische Karte 1:10.000, Blatt 5441-SW Schönheide, Normalausgabe, 1. Auflage, Dresden 1995, ISBN 3-86170-609-1 Hier unbezeichnet, aber mit der genannten Höhenangabe von 725,5 m eingetragen.
  2. Naturraumkartendienst des Landschaftsforschungszentrum e.V. Dresden (Hinweise)
  3. a b S. BfN-Karte „Moore südlich von Schönheide“
  4. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Kommissionsverlag von Armin Stopps Buchhandlung, Schönheide o. J. (1909), S. 5 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  5. a b Friedrich Ludwig Aster: Sächsische Meilenblätter, Blatt 196 im Berliner Exemplar (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  6. a b Blatt 185 des Freiberger Exemplars der Meilenblätter von Sachsen aus dem Jahr 1792 mit Nachträgen bis 1876 (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  7. Jakob Andreas Hermann Oberreit: Topographischer Atlas des Königreichs Sachsen, Zweite Lieferung, enthaltend die Sectionen Freyberg, Schwarzenberg, Zittau und Weissenberg, Blatt 19-Schwarzenberg- von 1843 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  8. Blatt 136 – Section Schneeberg- der Topographischen Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen, bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabes – 1:25000. Jahr 1876 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  9. Die Sächsische Äquidistantenkarte im Maßstab 1: 25.000 von 1905 vermerkt „Baumannsberg“ sogar südlich der im zentralen Dorf liegenden Schule (Link zur Karte in der Universitätsbibliothek Dresden)
  10. Blatt 136–Schneeberg – der Topografischen Karte (Link zur Karte in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  11. Blatt 5441 – Schneeberg – der topographischen Karte (Messtischblatt) 1:25.000 von 1942 (Link zum Kartenblatt in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek)
  12. a b Topographische Karte 5441-SW-Schönheide des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung des Landes Sachsen, 2. Auflage, Dresden 2010, ISBN 978-3-89679-524-3
  13. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Kommissionsverlag von Armin Stopps Buchhandlung, Schönheide o. J. (1909), S. 12 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  14. Karl Gottlob Dietmann: Die gesamte ... Priesterschaft in dem Churfürstenthum Sachsen ...,Band I.3: Konsistorium Wittenberg, Verlag Richter, Dresden und Leipzig 1755, S. 609 (Digitalisat in der Universitätsbibliothek Halle)
  15. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (1909), S. 178 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  16. Westsächsische Gesellschaft für Stadterneuerung mbH: Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK) der Gemeinde Schönheide (Entwurf), Stand September 2020, Plan 12 – Technische Infrastruktur (Link zum Plan auf der Webseite Gemeinde-Schoenheide.de, Abruf am 4. August 2023

[[Kategorie:Berg im Erzgebirge]] [[Kategorie:Berg unter 1000 Meter]] [[Kategorie:Geographie (Schönheide)]]