Benutzer:MBq/Hounding

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Nicht immer erkennt man das Hounding rechtzeitig

Hounding (engl.) bedeutet, jagen, hetzen, nachstellen. In der Wikipedia sind gelegentlich Personen tätig, die die Anonymität ihrer Nicknames dazu nutzen, andere User virtuell zu verfolgen. Das Ziel ist in der Regel, den Gegner in der Artikelarbeit zu behindern, ihn zu irritieren, zu verärgern und zu provozieren, um ihn letztlich aus der Wikipedia zu vertreiben. Sekundärziele sind die eigene Profilierung innerhalb der Gruppe oder Community, und der Spaß, den ein Cyberstreit ohne persönliches Risiko bietet.

Ähnliche, aber nicht deckungsgleiche Begriffe sind disruptive editing, harassment, bullying, mobbing, stalking. Die deutsche Sprache ist in Bezug auf diese soziopathischen Verhaltensweisen weniger differenziert. Da einige der englischen Wörter auch strafrechtliche Handlungen konnotieren, sollten sie in der Wikipedia nicht verwendet werden.

Typische Verhaltensweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grob nach zunehmendem Schweregrad geordnet:

  • Eintritt in zahlreiche unterschiedliche Diskussionen, an denen das Ziel teilnimmt, mit kritischen und abwertenden Kommentaren zu dessen Arbeiten. Wechselt das Ziel in einen anderen Themenbereich, folgt ihm der Hounder nach kurzer Zeit nach.
  • Häufige Revertierungen von Edits der Zielperson ohne sachliche Begründung, oder gar mit der "kommentarlos zurücksetzen"-Funktion. Kurz danach im gleichen Artikel oder Themenfeld Edits mit tendenziösem oder disruptivem (= zerstörendem) Charakter. Eventuelle Diskussionsangebote werden ignoriert oder ad personam beantwortet.
  • Wiederkehrende, unsubstantiierte Meldungen des Ziels auf der Vandalismusmeldeseite oder ähnlichen Funktionsseiten. Insbesondere gegen User, die unter ihrem Realnahmen angemeldet sind, eine sehr häufige Angriffstechnik.
  • Einsatz von Sockenpuppen als weitere "Gegner", um eine Mehrheit gegen das Zielkonto vorzutäuschen.
  • Einsatz von Sockenpuppen als angeblich "Gleichgesinnte", um das Ziel zu verwirren
  • Veröffentlichung von "herausgefundenen" persönlichen Informationen (Echtname, Wohnort, Arbeitsplatz) des Ziels.
  • Wikipediainterne, juristische, oder gar offen auf das Real-life des Ziels gerichtete Bedrohungen. Im letzten Fall könnte eine Straftat vorliegen, siehe dazu § 238 des deutschen Strafgesetzbuches, den sog. "Nachstellungsparagraph".

Hounding ist ein schwerwiegender und dauerhafter Verstoß gegen "Keine persönlichen Angriffe". Es schädigt das gemeinsame Projekt unmittelbar, indem gehoundete Fachautoren die Mitarbeit aufgeben und andere, die den Vorgang beobachtet haben, sich ebenfalls angewidert zurückziehen. Ich sehe die Aufgabe der Administratoren daher darin, Hounding schnell zu identifizieren und wirksam zu beenden.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]