Benutzer:Mariya Yatsentyuk/Arbeitsseite (WS 2017)

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Olive Edis (* 3. September 1876, † 28. Dezember 1955) war die erste Kriegsfotografin des Vereinigten Königreichs. Geboren wurde sie in London und lebte dort mit ihren Eltern und ihren zwei Zwillingsschwestern Katharine und Emmeline. [1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olive Edis wurde als älteste Tochter von Mary née Murray (1853–1931) und Arthur Wellesley Edis (1840-1893) geboren. Bis zum Tod ihres Vaters mit 53 Jahren, lebte Olive Edis mit ihren Eltern und jüngeren Zwillingsschwestern, Katharine und Emmeline. Sie war damals gerade mal 17 Jahre alt.

Von Caroline ‘Carrie’ Murray, bekam Edis ihre erste Kamera. Edis machte 1900 Murray zu ihrem ersten Portraitmotiv. [1] 1905 eröffnete Edis mit einer ihrer Schwestern, Katherine, ihr erstes professionelles Fotostudio an der Church Street in Sheringham, North Norfolk. Nur zwei Jahre später, 1907, verließ ihre Schwester jedoch das Studio nach der Heirat mit dem Arzt Robert Legat. Die Fotografie setzte Katherine jedoch weiter fort, wenn auch nur zu Privatzwecken. Olive Edis führte ihre Arbeit nun in zwei Studios fort, einem in Sheringham und einem in Notting Hill, London. [2]

Am 27 Juni 1928 Olive 1928, heiratete Edis mit 52 Jahren ihren Mann Edwin Galsworthy, den Direktor der Barclays Bank und wurde gleichzeitig auch die Stiefmutter für seine zwei Kinder, Margaret Eleanor und Gerald Galsworthy. [3]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edis Onkel, Robert William Edis, welcher Architekt war, plante ihr erstes Studio an der Church Street, Sheringham. Ursprünglich für sie und ihre Schwester Katherine gedacht, führte Olive Edis ab 1907 das Studio ohne sie weiter. Das Studio hatte ein Glasdach, welches für viel natürliches Licht sorgte und so auch den Stil der Fotografin prägte. 1912 schoss Edis ihr erstes Portrait mittels Autochromverfahren, welches ihr ein Jahr später auch einen Preis bei der Royal Photographic Society's Ausstellung einbrachte. [1] Edis Portraits umfassten viele berühmte Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, aber auch unbekannte Leute. Ihre Portraits der Fischersleute aus den Küstenstädten Sheringham und Cromer zeigen die Vielfältigkeit ihrer Arbeit auf. [3]

Aber auch der Krieg war ein großes Thema in Edis Arbeit. Zwischen 1918 und 1919 fertigte sie Fotografien von den Schlachtfeldern und den Ruinen in Frankreich an.

Edis ist jedoch nicht nur für ihre Portraits und Kriegsfotografien bekannt. 1920 fertigte sie Werbefotografien aus Kanada an, welche eine der ersten Farbfotografien aus dieser Zeit sein sollen. [4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen mussten während des Kriegs immer mehr Arbeiten in Fabriken verrichten

Im laufe ihrer Karriere fotografierte Edis zahlreiche wichtige Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. So hatte sie, zum Beispiel, die Schriftsteller Thomas Hardy und George Bernard Saw, aber auch die Premierminister H. H. Asquith und David Lloyd George vor ihrer Linse. Selbst König George VI wurde von ihr abgelichtet. Besonders aber die Fotografien zum Rollenbild der Frau in der Gesellschaft Englands, welche Elizabeth Garrett Anderson, Nancy Astor und Emmeline Pankhurst zeigen, sind einige ihrer bedeutensten Werke. Edis fotografierte jedoch nicht nur Mitglieder der gehobeneren Gesellschaft sondern auch einfache Fischersleute und deren Familien aus Sheringham und Cromer. [3] Auch ihre Werke die Frauen während des Kriegs in verschiedenen Fabriken bei der Arbeit zeigen sind prägend für ihre Zeit gewesen. [5]

Bedeutung ihrer Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein zerbombtes Haus in Pervyse

Edis Fotografien zeigen auf, wie die Lage in ihrer Heimat und in anderen Ländern wie Frankreich während des Kriegs aussah. Frauen mussten vermehrt in allen Sektoren arbeiten, da die Männer an der Front waren. Ab 1916 wurden immer mehr Frauen zur Arbeit in Fabriken herangezogen. [6] Olive Edis Fotografien zeichnen sich durch ihre Natürlichkeit aus. Ihre Bilder stellen die Realität so dar wie sie wirklich ist. Genauso ehrlich und unverfälscht sind ihre Fotografien zu Kriegsruinen. Sie zeigen das volle Ausmaß und die Trostlosigkeit des Kriegs und sind, im Gegensatz zu den damals üblichen Propagandabildern, nicht kriegsverherrlichend.

Ihre Fotografien wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert darunter auch in der National Portrait Gallery in London, der National Media Museum in Bradford und dem Harry Ransom Center in Austin, Texas. [7]

Literatur, Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alistair Murphy, Elizabeth Elmore: Fisherman & Kings: The Photography of Olive Edis. Norfolk Museum Service, 2016, ISBN 978-0903101882.
  • Kathleen Palmer: Women War Artists. Tate Publishing/Imperial War Museum, 2011, ISBN 978-1-85437-989-4


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Category:Olive_Edis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Shirley Neale: Edis, (Mary) Olive. In: Oxford Dictionary of National Biography. Abgerufen am 1. Februar 2017.
  2. https://www.eastangliaartfund.org.uk/exhibitions/olive-edis-1876-1955-a-pioneeringphotographer
  3. a b c Alistair Murphy, Elizabeth Elmore: Fisherman & Kings: The Photography of Olive Edis. Norfolk Museum Service, 2016, ISBN 978-0-903101-88-2.
  4. Olive Edis. In: Luminous Link. Abgerufen am 1. Februar 2016.
  5. https://www.eastangliaartfund.org.uk/exhibitions/olive-edis-1876-1955-a-pioneeringphotographer
  6. http://journals.openedition.org/lisa/957
  7. https://www.theguardian.com/artanddesign/2015/aug/11/work-of-pioneering-war-photographer-olive-edis-to-be-showcased-online