Benutzer:Martin Mair/Friedensbewegung in Österreich

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Chronik der Österreichischen Friedensbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1946 Gründung der Österreichischen Friedensgesellschaft [1]
  • 1946 Wiedergründung des Vereins — Österreichische Liga für Menschenrechte
  • 1949 Kommunisten bauen den "Österreichische Friedensrat" auf[2]
  • 1950 Als Ergebnis des Pariser Weltfriedenskongresses konstituiert sich die Österreichische Friedensbewegung mit der Wahl des Österreichischen Friedensrates. Publikationsorgan ist zuerst die Österreichische Friedenszeitung (bis 1956), danach Stimmen zur Zeit – Monatsschrift für Frieden und Völkerverständigung, danach „Betrifft Frieden“ (Hrsg. Manfred Sauer). Aus dem Österreichischer Friedensrat wird später das Wiener Friedensbüro
  • 5. Oktober 1952 – Salzkammergut-Konferenz "Für Neutralität und Völkerverständigung" [1]
  • 1957 Im Sommer wird in Wien durch den Weltfriedensrat das Internationale Institut für den Frieden-Wien (IIfdF) eingerichtet
  • 1967 Das Institut für Friedensforschung der Universität Wien (Katholisch-theologische Fakultät) wirdgegründet (ab 1976 Senatsinstitut, tätig bis 1981).
  • 1970 Die International Peace Academy, später umbenannt in International Peace Institute (IIP 1989) wird gegründet. Hauptsitz ist New York City, es gibt aber auch ein Vienna Office.
  • 1970 Georg Fuchs, Tilly Kretschmer-Dorninger, Leopold Schmetterer, Margarete Schütte-Lihotzky und Thomas Schönfeld gründen das Österreichische Komitee für Verständigung und Sicherheit in Europa.
  • 1970er Jahre: Waffenlieferungen nach Syrien. Waffenlieferungen nach Chile (Kürassier Panzer)
  • 1973 Einrichtung des mit dem Institut für Friedensforschung eng verbundenen Vereins Universitätszentrums für Friedensforschung (UZF) an der Universität Wien, das die bis heute bestehende Quartalsschrift Wiener Blätter zur Friedensforschung (seit 1974) herausgibt[3]
  • 1975 Gründung Institut für Konfliktforschung durch Friedrich Hacker
  • 1978 Gründung des OIIP - Österreichischen Instituts für internationale Politik auf Initiative von Bruno Kreisky mit Othmar Höll als Leiter.
  • 1979 Eröffnung des Vienna International Centre (VIC), vulgo UNO-City, Sitz des United Nations Office at Vienna (UNOV)[4]
  • 1979 Gründung des Österreichischen Informationsdiensts für Entwicklungspolitik (ÖIE), heute Südwind.
  • Noricum-Skandal: Friedensbewegung fordert die Einstellung der Waffenproduktion, Einstellung der Waffenlieferung an Kriegsparteien, Konventionen zum Verbot von best. Waffentypen / Antipersonenminen
  • 1980er Interfakultäre Kommission für Friedens-und Konfliktforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz beginnt ihre Aktivitäten
  • 15. Mai 1982 Große Friedensdemonstration zum Rathaus unter Beteiligung von 160 Organisationen gegen Kalten Krieg sowie Doppelbeschluss (Stationierung von SS21 in Osteuropa durch SU und Stationierung von Cruise Missiles & Pershing in Westeuropa durch USA)
  • 1982 Die Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft (OGPW) veranstaltet eine Jahrestagung zum Thema Friedensforschung und Friedensbewegung. Als Ergebnis erscheint 1985 unter dem gleichen Titel eine bis dato unerreichte historische und aktuelle Darstellung der österreichischen Friedensforschung, herausgegeben von Anselm Skuhra und Hannes Wimmer (Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
  • 1982 Gründung des Österreichischen Instituts für Friedensforschung (ÖIF) in Wien, durch Gerald Mader[5]
  • 18. und 19. Dezember 1982: Gesamtfriedenskonferenz in Linz mit Friedenskonzert / Friedenswoche und dem Beschluss des "Linzer Appells" gegen den NATO-Doppelbeschluss[6][7] Es folgten Verhandlungen zwischen der Sowjetunion und den USA, die zum INF-Vertrag führten, der am 8. Dezember 1987 während des Gipfeltreffens von Washington unterzeichnet und am 1. Juni 1988 während des Gipfeltreffens in Moskau in Kraft gesetzt.
  • April 1983 Friedensappell der österreichischen Bischöfe[8]
  • 22. Oktober 1983: Große Friedensdemonstration in Wien[7]
  • 1983 ÖIF übersiedelt auf die Burg Schlaining
  • 1983 Gründung der IPPNW-Austria, der österreichischen Sektion von International Physicians for the Prevention of Nuclear War durch Walter Swoboda (OMEGA) IPPNW Österreich
  • 1986 Gründung des Friedensbüros Salzburg als außeruniversitäres Institut für friedenspädagogische und friedenspolitische Bildungsarbeit[9]
  • 1986 Erklärung der Stadtgemeinde Linz zur "Friedensstadt Linz"[10]
  • 1987 Die Universität Klagenfurt richtet das Interuniversitäre Studienzentrum für Friedensforschung – IstF (Kooperationsvertrag zwischen IFF und ÖIF Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung – Universität Klagenfurt (aau.at)) in Stadtschlaining ein (bis 1991). Es ist mit Thomas Macho und Ina Horn besetzt. Diese Kooperation ist eine Vorläufer-Organisation des CPDC-Clusters an der Univ.Graz (2016).
  • 1987 Errichtung einer Außenstelle des ÖIF in Linz unter der Leitung von Reiner Steinweg. Steinweg ist auch Berater der Friedensstadt Linz sowie Verfasser des Konzepts Graz als Friedensstadt
  • 1988 Gründung des Grazer Büros für Frieden und Entwicklung (Kooperationsvertrag zwischen Stadt Graz und ÖIF) unter der Geschäftsführung von Karl Kumpfmüller der 1978 bis 1985 das Europahaus Eisenstadt aufgebaut und geleitet hat. 12 Argumente für die Wahrung der immerwährenden Neutralität Österreichs (friedensbuero-graz.at)
  • 1988 Gründung des European University Center for Peace Studies (EPU), Lehrbetrieb seit 1992; ab 2010 (bis 2014) als Privat-Universität European Peace University in Stadtschlaining. European Peace University – nun Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung ÖSFK = ASPR
  • 1989 Neugründung des IIP – Internationalen Instituts für den Frieden[11] (als Nachfolgeorganisation des Instituts des Österreichischen Friedensrates) mit Erwin Lanc als Präsidenten
  • 1990 Gründung des Conflict Prevention Centers innerhalb OSCE in Wien[12]
  • 1992 Das BIM Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte wird von Manfred Nowak, Hannes Tretter und Felix Ermacora in Wien gegründet[13]
  • 1992 Vertrag von Maastricht der EU: Grundlagen für eine weitere Integration der EU, auch auf dem militärischen Bereich: GASP Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
  • Österreich beteiligt sich an Operationen mit UN-Sicherheitsratsmandat unter NATO-Führung – ÖV NATO. Brüssel: Ständige Vertretung bei der NATO
  • 1993 Gründung der Friedenswerkstatt in Linz (später umbenannt in Solidarwerkstatt Österreich)[14]
  • 1996 Einrichtung des UNESCO-Chairs für Frieden, Menschenrechte und Demokratie an der EPU in Stadtschlaining durch einen Vertrag zwischen der EPU und der UNESCO Paris Bildung & Training - ASPR
  • 1996 Gründung des Europäischen Instituts für Gemeinschaftsbasierende Konfliktlösung (GBKL) in Salzburg durch Hania Fedorowicz mit Central European Summer School for Conflict Resolution (CESS-CR)[15]
  • 1997 UNO Konferenz in Wien zum Verbot von Antipersonenminen APM (wurden auch in Österreich produziert); 600 Organisationen erreichten das Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung
  • 1998 Gründung des Instituts für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE)[16], eines Partnerinstituts der Politischen Akademie der ÖVP (iufe.at)
  • 1.1.1999 Verbotsgesetz von Antipersonenminen tritt in Kraft. Österreich ist nach Belgien das weltweit der zweite Staat. Zuständigkeit: Innenministerium für Rüstungsgüter, Wirtschaftsministerium für Dual-Use-Güter
  • Friedensbewegung fordert aktive Neutralitätspolitik
  • 1999 Gründung des ETC Graz: Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte undDemokratie der Universität Graz (UNI-ETC) (uni-graz.at)
  • 2000 Eröffnung des Europäischen Museums für Frieden, Stadtschlaining (Burgenländische Landesausstellung: Krieg oder Frieden. Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens)
  • 2005 Das Institute for Integrative Conflict Transformation and Peacebuilding (IICP) wird von Gudrun Kramer und Wilfried Graf gegründet. Später wird es in Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict Transformation (HKI) in Stadtschlaining umbenannt
  • 2009 Gründung des UNI-ETC als Schwester-Organisation des ETC Graz an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz. Es ist das erste Kompetenzzentrum für Menschenrechte an einer österreichischen Universität.
  • Beteiligung Österreichs an EU-Battlegroup "Mission Ready"
  • 2011 An der Universität Klagenfurt wird der Cluster Konflikt-Frieden-Demokratie (CPDC) eingerichtet.[18] Die drei außeruniversitären Einrichtungen Demokratiezentrum Wien, Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (OSFK) Schlaining sowie Institut für Konfliktforschung (IKF) kooperieren langfristig
  • 2013 Volksbefragung zur Wehrpflicht in Österreich 2013 – läuft leider völlig schief
  • 2014 Endgültige Schließung der EPU in Stadtschlaining wegen Entzug der AKkreditierung[19]
  • 2016 Der Cluster CPDC wird, nachdem das Rektorat der Universität Klagenfurt den Clustervertrag nichtverlängert, an der Universität Graz (Rechtswissenschatliche Fakultät) angesiedelt[20]
  • 2017 Kompetenzzentrum für Menschenrechte in Graz als neuer Kooperationspartner der UNESCO – Österreichische UNESCO-Kommission
  • Kommentar zum türkis-grünen Regierungsprogramm (www.abfang.org Jän. 2020)
  • 9. - 11.Juni 2023 "Vienna International Peace Summit" mit rund 300 Teilnehmern aus 32 Staaten[21]

Zeitschriften der Friedensbewegung in Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Betrifft Frieden, Organ des Österreichischen Friedensrates,erscheint vierteljährlich
  • Österreichische Friedenszeitung
  • Spinnrad
  1. a b Andreas Hermann Landl: Friedensbewegung in Österreich. In: friedensnews.at. Abgerufen am 2. März 2024.
  2. Andreas Hermann Landl: 60 Jahre Österreichischer Friedensrat. 13. November 2009, abgerufen am 2. März 2024.
  3. wiener blätter zur friedensforschung. In: Universität Wien: Dr. Erwin Bader. Abgerufen am 26. März 2024.
  4. UNO-City wurde vor 40 Jahren eröffnet. In: orf.at. 19. August 2019, abgerufen am 2. März 2024.
  5. 40 Years Austrian Centre for Peace: Four Decades of Peace and Conflict Work. In: Austrian Centre for Peace:. Abgerufen am 26. März 2024 (englisch).
  6. Linzer Appell. Abgerufen am 2. März 2024.
  7. a b Alternative Liste Tirol: AL Tirol und der Frieden. In: Context XXI. 15. November 1983, abgerufen am 2. März 2024.
  8. Friedensappell der österreichischen Bischöfe. In: Österreichische Bischofskonferenz. 1983, abgerufen am 26. März 2024.
  9. Frieden fällt nicht vom Himmel. In: Friedensbüro Salzburg. Abgerufen am 2. März 2024.
  10. Die Friedensstadt Linz. Abgerufen am 2. März 2024.
  11. About Us. In: IIP -International Institute for Peace. Abgerufen am 2. März 2024.
  12. Conflict prevention and resolution. In: OSCE. Abgerufen am 2. März 2024.
  13. 20Jahreengagierte Menschenrechtsforschun. Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, abgerufen am 2. März 2024.
  14. 20 Jahre Solidarwerkstatt! In: Solidarwerkstatt Österreich. Abgerufen am 2. März 2024.
  15. Willkommen beim Verein Einsatz Inter-Aktion, Institut für gemeinschaftliche Methoden! In: Institut für gemeinschaftliche Methoden. Abgerufen am 2. März 2024.
  16. Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE). Abgerufen am 2. März 2024.
  17. Chronologie unserer Aktivitäten. In: Sir Peter Ustinov Institut. Abgerufen am 2. März 2024.
  18. CPDC Konflikt – Frieden – Demokratie Cluster. Abgerufen am 2. März 2024.
  19. Entscheidungen Privatuniversitäten und Privathochschulen. In: Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria. Abgerufen am 2. März 2024.
  20. Conflict – Peace – Democracy Cluster. In: Universität Graz. Abgerufen am 2. März 2024.
  21. Vienna Peace Summit. Abgerufen am 2. März 2024.