Benutzer:Mezzomixmaxe/Asklepios Nordseeklinik Westerland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Asklepios Nordseeklinik Westerland
Logo
Logo
Trägerschaft Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH
Ort Westerland, Sylt
Bundesland Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein
Staat Deutschland Deutschland
Leitung Dr. med. Jan Castan (Ärztlicher Direktor), Juliane Wille (Geschäftsführung), Dr. Ulrich Wenning (Geschäftsführung)[1]
Versorgungsstufe Grund- u. Regelversorgung
Betten 122 (Akutbereich), 290 (Rehabiliationsbereich)
Mitarbeiter 400[2]
Fachgebiete Chirurgie & Orthopädie, Dermatologie, Gynäkologie, Innere Medizin
Gründung 1945
Website http://www.asklepios.com/sylt
Vorlage:Coordinate/Wartung/Krankenhaus

Die Asklepios Nordseeklinik Westerland ist ein Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung in Westerland auf Sylt. Mit über 300 Mitarbeitern ist die Klinik der größte Arbeitgeber auf der Insel.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1939-1945 – Kurlazarett der Luftstreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1937-1939 wurde im Norden der Stadt Westerland ein Kurlazarett der Luftwaffe errichtet das im Laufe des Zweiten Weltkriegs zum Luftwaffenlazarett umgewandelt wurde.[3] Das erforderliche Bauland von 61 000 m2 verkaufte die Stadt Westerland zum Quadratmeterpreis von 1,00 Reichsmark.[4] Auf dem Gebiet des heutigen Krankenhauses sollten ursprünglich Reetgedeckte Ferienhäuser für wohlhabende Kurgäste entstehen. Baubeginn war 1937, Richtfest im März 1938 und zum Beginn des Zweiten Weltkriegs war der Bau fertiggestellt. Das Luftwaffenlazarett hatte damals 150 Betten, von denen ein Teil für Kurbetten reserviert war. Das für die Insel Sylt überdimensionierte Lazarett sollte andere Lazarette im Reich entlasten. Verwundete aller Dienstgrade und Wehrmachtsteile wurden während des Krieges hier aufgenommen.[5]

1945-1991 – Einrichtung der Hamburger Arbeiterwohlfahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Arbeiterwohlfahrt Hamburg, durch Vermittlung des damaligen Westerländers Bürgermeisters, Andreas Nielsen, von der britischen Militärregierung die Liegenschaft. Ende Oktober 1945 konnte der Krankenhausbetrieb für die zivile Bevölkerung der Insel aufgenommen werden nachdem der Großteil der Lazarettpatienten nach Wyk auf Föhr verlegt wurde.[6] Mit der Stilllegung des Städtischen Krankenhauses 1961 wird der Nordseeklinik das gesamte stationäre Gesundheitswesen der Insel Sylt übertragen.[4][3] 1974 findet die Nordseeklinik Aufnahme im Krankenhausbedarfsplan des Landes Schleswig-Holstein mit 120 Betten. Bis 1978 war der Krankenwagen-und Rettungsdienst für die Insel Sylt in der Nordseeklinik stationiert.[6]

1991 bis Heute – Klinik der Asklepios Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 geriet die Nordseeklinik in wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Klinik wurde am 1.1.1992 von der Asklepios Gruppe übernommen.[3][1] Am 1. Januar 2014 wurde die Geburtenstation der Nordseeklinik, und die einzige der Insel Sylt geschlossen. Seitdem sind Schwangere gezwungen auf dem Festland zu entbinden.[7][8] 2017 wurde die Anzahl der Planbetten, im Krankenhausplan Schleswig-Holstein, von 112 auf 95 reduziert.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.asklepios.com/sylt

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Unser Klinikum auf einen Blick. Asklepios Nordseeklinik Westerland GmbH, archiviert vom Original am 6. November 2016; abgerufen am 6. November 2016.
  2. Herzlich Willkommen in der Asklepios Nordseeklinik! Asklepios Nordseeklinik Westerland GmbH, abgerufen am 27. Februar 2013.
  3. a b c Harry Kunz, Thomas Steensen: Das Neue Sylt Lexikon. 2. Auflage. Wachholtz Verlag, Neumünster 2007, ISBN 978-3-529-05518-8, S. 22.
  4. a b Manfred Wedemeyer, Harald Voigt: Westerland. Bad und Stadt im Wandel der Zeit. Sylter Druckerei Hans-Wolfgang Jüptner, Westerland 1980, S. 173.
  5. Harald Voigt: Die Festung Sylt. Geschichte und Entwicklung der Insel Sylt unter militärischem Einfluß 1894-1945. Nordfriisk Instituut, Bräist/Bredstedt 1992, ISBN 3-88007-189-6, S. 79.
  6. a b Nordseeklinik Westerland (Hrsg.): 40 Jahre Nordseeklinik Westerland. 1945 - 1985 Kranken und Rehabilitationsklinik. Sylter Druckerei H.-W. Jüptner, Westerland 1985.
  7. Stephanie Lamprecht: Sylt Geburten-Streit auf der Promi-Insel. Hamburger Morgenpost, 9. Januar 2014, archiviert vom Original am 18. März 2018; abgerufen am 18. März 2018.
  8. Sylt: Rettung der Geburtshilfe gescheitert. NDR 1 Welle Nord - Nachrichten für Schleswig-Holstein, 13. Dezember 2013, archiviert vom Original am 18. März 2018; abgerufen am 18. März 2018.
  9. Gesundheitsministerium: Krankenhausplan 2017 des Landes Schleswig-Holstein. (pdf) Krankenhausplanungsblätter der Plankrankenhäuser. 1. Januar 2017, archiviert vom Original am 17. März 2018; abgerufen am 17. März 2018.