Asklepios Kliniken
Asklepios Kliniken Gesellschaft mit beschränkter Haftung | |
---|---|
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1984 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Thomas Wolfram, Kai Hankeln |
Mitarbeiter | 34.690 Vollzeitäquivalent (2015) |
Umsatz | 3,09 Mrd. EUR (2015)[1] |
Branche | Gesundheitswesen |
Website | www.asklepios.com |
Die Asklepios-Kliniken-Gruppe ist ein primär in Deutschland agierender Klinikbetreiber mit Hauptsitz in Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Public Private Partnership, durch aktuelle Privatisierungen oder bereits länger privat betriebene Krankenhäuser werden von Asklepios gekauft und betrieben. Einen weiteren Geschäftsbereich stellen Beratungsdienstleistungen im Bereich Krankenhausmanagement dar. Die Asklepios-Gruppe ist einer der größten Klinikbetreiber in Deutschland und hat zwei Tochterunternehmen (Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Königstein im Taunus und Asklepios Kliniken Hamburg GmbH).
Zu der Gruppe gehören 150 assoziierte Einrichtungen in 14 Bundesländern. Neben 36 Krankenhäusern, darunter sieben Maximalversorger, betreibt die Gruppe 19 Fachkliniken, 13 Psychiatrische Kliniken, 41 Postakut- und Rehakliniken und 33 weitere Einrichtungen darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Zudem gehören ihr Gewerbeimmobilien.[2]
Kennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Umsatz in EUR | EBITDA | Patientenzahl mit ambulanten |
Bettenzahl | Mitarbeiter nach Vollzeitäquivalent |
Investitionen durch Eigenmittel und Fördergelder |
---|---|---|---|---|---|---|
2015 | 3,099 Mrd. | 374 Mio | 2.285.694 | 26.669 | 34.690 | 262 Mio. |
2014 | 3,020 Mrd. | 330 Mio. | 2.186.876 | 26.508 | 34.255 | 243 Mio. |
2013 | 2,899 Mrd. | 284 Mio. | 2.161.627 | 26.635 | 34.439 | 242 Mio. |
2012 | 2,812 Mrd. | 267 Mio. | 2.066.353 | 26.396 | 34.037 | 245 Mio. |
2011 | 2,379 Mrd. | 216 Mio. | 1.742.353 | 26.793 | 33.152 | 232 Mio. |
2010 | 2,130 Mrd. | 228 Mio. | 1.624.409 | 18.501 | 26.917 | 209 Mio. |
2009 | 2,006 Mrd. | 198 Mio. | 1.563.171 | 18.030 | 26.123 | 204 Mio. |
2008 | 2,022 Mrd. | 160 Mio. | 1.512.598 | 18.057 | 25.700 | 217 Mio. |
2007 | 1,860 Mrd. | 127 Mio. | 1.295.057 | 17.926 | 25.127 | 203 Mio. |
2006 | 1,860 Mrd. | 127 Mio. | 932.638 | 16.650 | 22.546 | 203 Mio. |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1984 hatte der Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwalt Bernard gr. Broermann mit Lutz Mario Helmig Asklepios gegründet. Im Zuge einer Abspaltung der Anteile von Helmig entstand 1994 die Helios Kliniken GmbH aus der Asklepios-Kliniken-Gruppe.[2]
Die Asklepios-Kliniken sind benannt nach dem griechischen Gott der Heilkunst Asklepios. Die Asklepios-Kliniken-Gruppe ist seit ihrer Gründung im Jahr 1985 kontinuierlich gewachsen[3] und übernahm mehrere ehemals kommunal geführte Einrichtungen
2011 übernahm Asklepios mit 52,37 Prozent mehrheitlich die MediClin AG mit Sitz in Offenburg.
Im März 2013 hat das Bundeskartellamt die Beteiligung von Asklepios an der Rhön-Klinikum AG unter Auflagen freigegeben. Asklepios will ihren Anteil von derzeit 5 auf bis zu 10,1 Prozent der Rhön-Aktien aufstocken und hatte ihr Vorhaben im August 2012 beim Kartellamt angemeldet. Die geplante Aufstockung der Anteile an Rhön ermöglicht Asklepios hierdurch ein Vetorecht zu erhalten und eine Übernahme von Rhön durch einen anderen Wettbewerber könnte damit dauerhaft blockiert werden. Gemäß den Auflagen muss Asklepios sich allerdings zunächst von einer Klinik und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Raum Goslar trennen.[4]
Zum Konzern gehören auch die Luxushotels Falkenstein Grand Kempinski sowie die Villa Rothschild Kempinski. Ende 2014 wurde bekannt, dass der Klinik-Konzern auch das Hamburger Hotel Atlantic erworben hat.[5]
Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einrichtungen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Baden-Württemberg:
- Asklepios Klinik Triberg
- Bayern:
- Asklepios Klinikum Bad Abbach
- Asklepios Klinik Schaufling
- Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
- Asklepios Fachkliniken München-Gauting
- Asklepios Klinik St. Wolfgang Bad Griesbach im Rottal
- Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe, Schwandorf
- Asklepios Kliniken Lindau (Bodensee)
- Asklepios Klinik Nabburg
- Asklepios Klinik Oberviechtach
- Asklepios Klinik Burglengenfeld
- Brandenburg:
- Hamburg - Asklepios Kliniken Hamburg:
- Asklepios Klinik St. Georg
- Asklepios Medical School (2008 zusammen mit der ungarischen Semmelweis-Universität als deren deutsche Zweigstelle errichtet[6])
- Asklepios Klinik Wandsbek
- Asklepios Klinik Barmbek
- Asklepios Klinik Nord (Betriebsteile in den Stadtteilen Ochsenzoll/Heidberg/Wandsbek)
- Asklepios Klinik Altona
- Asklepios Klinik Harburg (Stadtteil Heimfeld)
- Asklepios Westklinikum Hamburg (Stadtteil Rissen)
- Asklepios CardioCliniC Hamburg
- Fachklinik Helmsweg
- Asklepios Klinik St. Georg
- Hessen:
- Asklepios Klinik Lich (Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus-Liebig-Universität Gießen)
- Asklepios Neurologische Klinik Bad Salzhausen
- Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein
- Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden (Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Asklepios Klinik Seligenstadt (Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Asklepios Klinik Langen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Asklepios Schlossberg-Klinik Bad König
- Asklepios Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein
- Asklepios Kliniken Bad Wildungen (Akademische Lehrkrankenhäuser der Philipps-Universität Marburg)
- Asklepios Klinik Melsungen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg)
- Asklepios Klinik Schwalmstadt (Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg)
- Niedersachsen:
- Asklepios Harzkliniken mit den Standorten
- Dr.-Herbert-Nieper-Krankenhaus Goslar (Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen)
- Fritz-König-Stift Bad Harzburg (Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen)
- Robert-Koch-Krankenhaus Clausthal-Zellerfeld
- International Neuroscience Institute, Hannover
- Asklepios Psychiatrie Niedersachsen
- Asklepios Fachklinikum Göttingen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen)
- Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn (Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen)
- Asklepios Kliniken Schildautal Seesen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen)
- Asklepios Klinik Schildautal (Hauptklinik)
- Asklepios Klinik für Neurologische Rehabilitation Seesen
- Asklepios Stadtkrankenhaus Seesen (läuft unter dem Namen „Medizinisches Versorgungszentrum Hinter dem Salze“ mit nur noch einer Nephrologie-Station.)
- Asklepios Klinik für Neurologische Frührehabilitation Seesen
- Asklepios Harzkliniken mit den Standorten
- Nordrhein-Westfalen:
- Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn)
- Asklepios Weserbergland-Klinik und Pflegeheim Weserblick, Höxter
- Rheinland-Pfalz:
- Asklepios Südpfalzkliniken/Klinik Germersheim
- Asklepios Südpfalzkliniken/Klinik Kandel
- Asklepios Kurstift Bad Kreuznach
- Asklepios Kliniken Bad Sobernheim
- Sachsen:
- Collm Klinik Oschatz
- Asklepios Fachklinikum Wiesen, Wiesenburg (Wildenfels)
- Asklepios-ASB Krankenhaus Radeberg GmbH
- Asklepios Kliniken GmbH, Neustadt in Sachsen
- Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz
- Salus Heim zur U-Haftvermeidung Torgau
- Sachsen-Anhalt:
- Salus Heimeinrichtung Gardelegen
- Salus Tagesklinik Dessau
- Salus Tagesklinik Stendal
- Asklepios Klinik Uchtspringe
- Salus Ambulanter Pflege- und Hauswirtschaftsdienst Magdeburg
- Salus Kinder- und Jugendheim Pretzsch
- Fachkrankenhaus Bernburg
- Asklepios Klinik Weißenfels
- Schleswig-Holstein:
- Asklepios Nordseeklinik Westerland (Sylt)
- Asklepios Klinik Am Kurpark Bad Schwartau
- Asklepios Klinik Bad Oldesloe
Quelle: [7]
Griechenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beteiligung (30,73 %[8]) am Athens Medical Center mit den Einrichtungen
- Interbalkan European Medical Center
- Maroussi
- Athens Pediatric Center
- Psycho Clinic Athen
- P. Faliro Clinic
- Peristeri Clinic
China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zusammen mit der Tongji-Universität und Siemens Project Ventures planen Asklepios International eine Uni-Klinik in Shanghai mit 500 Betten für über 100 Millionen Euro in der Shanghai International Medical Zone. Der endgültige Fertigstellungstermin steht noch nicht fest.[9][10]
Weitere Länder, in denen Asklepios aktiv ist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Saudi-Arabien[11]
Wesentliche Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 52,7 Prozent an MediClin AG (Klinikbetreiber)
- 30,73 Prozent am Athens Medical Center, Griechenland
Zudem hält Asklepios einen Anteil von mehr als fünf Prozent an der Rhön-Klinikum AG.[12]
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dem Konzern wird vorgeworfen, dass unter seiner Gewinnorientierung u. a. Patientendatenschutz[13] und Pflegequalität[14] zu kurz kommen. Der Spiegel widmete Asklepios 2016 eine umfangreiche investigative Titelgeschichte.[15] Ein ehemaliger Chefarzt veröffentlichte im April 2016 das kritische Buch Die Krankenhausverdiener.[16][17]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ http://www.asklepios.de/upload/Asklepios_Geschaeftsbericht_2015/index.html
- ↑ a b NDR: Der Mann, dem Asklepios gehört (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive), 5. Mai 2014
- ↑ asklepios.com: Unternehmensentwicklung
- ↑ JUVE - www.juve.de: Rhön-Klinikum: Kartellamt erlaubt Beteiligung durch Commeo-Mandantin Asklepios « JUVE. Abgerufen am 10. März 2018 (deutsch).
- ↑ http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Klinik-Konzern-kauft-Atlantic-Hotel,atlantic114.html (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ Erste ausländische Uni in Deutschland eröffnet (Memento vom 9. September 2008 im Internet Archive), tagesschau, 8. September 2008
- ↑ Klinikstandorte
- ↑ Konzernabschluss für 2008, ebundesanzeiger.de
- ↑ finanznachrichten.de vom 24. Mai 2007
- ↑ kma Online - kma Magazin (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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- ↑ presseportal.de
- ↑ RHÖN-KLINIKUM AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Kristina Gnirke, Isabell Hülsen, Martin U. Müller: Asklepios-Kliniken: Der kranke Konzern. In: Der Spiegel. 21. Dezember 2016 (spiegel.de [abgerufen am 5. November 2017]).
- ↑ Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3862655410
- ↑ spiegel.de 21. Dezember 2016: Interview