Benutzer:Minoo/Baustelle/Dieter Groß

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Gabriele Pochhammer (*1948 ) ist eine deutsche Journalistin und Pferdezüchterin. Sie war Chefredakteurin des Fachmagazins St. Georg in Hamburg. Sie ist die Herausgeberin des Magazins, Bloggerin und schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

Kindheit und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pochhammer wurde 1948 als eine von zwei Töchtern eines Diplomingenieurs und einer Ärztin in Windeby geboren. Später zog die Famile nach Neuss, verbrachte aber ihre Ferien in Windeby, wo Pochhammer auf dem Gut ihren ersten Kontakt zu Pferden hatte. Mit zehn bekam sie Reitunterricht und hatte später auch Unterricht bei Paul Stecken in Münster. Nach dem Abitur machte sie halbjähriges Praktikum auf Gestüt Vornholz, das Clemens Freiherr von Nagel gehörte. Er gehörte zu den ersten Züchtern, die gezielt Pferde für den Leistungssport züchten. Sein erfolgreichstes Pferd war der Angloaraber-Hengst Ramzes. Gabriele Pochhammer studierte in München und Hamburg Germanistik und Politologie. 1968 starb ihre Mutter.[1]

Pferdezucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danach arbeitete Pochhammer auf dem Gestüt Vornholz in Westfalen. Sie wurde Gestütsleiterin und führte das Stutbuch. 1977 starb Baron Nagel und das Gestüt wurde aufgegeben. Pochhammer züchtet seitdem selber Pferde. Ihre Zucht basiert auf der 1930 geborenen Stute Finnländerin, einer der Vornholzer Stammstuten. Ihre erste Zuchtstute, Marion v. Ramzes erhielt sie von Baron Nagel.[2][1] Eine Tochter von Marion nahm sie mit nach Windeby, die ihr Nairobi III v. Parco xx brachte, von der wiederum der 2004 geborene Landos-Sohn Leonidas II stammt.[3] Leonidas zeigt Talent für die Vielseitigkeit und wurde sechsjährig an Mark Todd nach England verkauft. Unter Mark Todd war er bei den Weltreiterspielen, Olympischen Spielen und fünfmal in Badminton am Start. [4] 2018 wurde Leonidas in Luhmühlen in die Hall of Fame des Vielseitigkeitssports aufgenommen.[5]

Journalistin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1977 wandte sich Pochhammer dem Journalismus zu. Sie volontierte beim Westfalenblatt und wechselte schließlich 1981 mit 33 Jahren zu St. Georg. Damals arbeitete sie noch von Rheine aus, wo ihr Mann Peter Mohrmann eine Kinderarztpraxis führte. Das Paar zog in den 1990ern gemeinsam nach Windeby, trennte sich dann aber. Von 1995 bis 2012 war Pochhammer Chefredakteurin von St. Georg.[6]

Gabriele Pochhammer schob als kritische Journalistin die internationale Diskussion über die Rollkur an. 1992 verfasste Heinz Meyer einen Beitrag darüber, wie in der Dressur auf den Abreiteplätzen mit den Pferden umgegangen wird und Gabriele Pochhammer gab dem Beitrag den Titel „Rollkur“. 13 Jahre später, als Gabriele Pochhammer gemeinsam mit dem heutigen St. Georg Chefredakteur Jan Tönjes den Beitrag „Dressur pervers“ verfasste und darin vor allem die niederländischen Reiter für ihre Trainings- und Abreitemethoden scharf kritisierte.[7] Der Beitrag löste weltweite Reaktionen aus und schliesslich wurde die Rollkur verboten. Pochhammer setzt sich weiterhin für eine harmonische und pferdegerechte Ausbildung ein.

Pochhammer begleitete als Berichterstatterin im Reitsport zehn Olympische Sommerspiele: 1984 Los Angeles, 1988 Seoul, 1992 Barcelona, 1996 Atlanta, 2000 Sydney, 2004 Athen, 2008 Hongkong, 2012 London, 2016 Rio und 2020 Tokio.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pochhammer lebt auf Gut Westerthal in Windeby, Schleswig-Holstein , nahe Ostsee.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Persönlichkeiten der Pferdeszene: Gabriele Pochhammer Queen des Pferdejournalismus, Laura Becker, September 2022, auf pm-forum-digital.de
  2. Marina *1952, auf allbreedpedigree.com
  3. Leonidas II, auf allbreedpedigree.com
  4. Leonidas II, FEI
  5. Eine große Ehre: Bettina Hoy und Leonidas II in die Hall of Fame aufgenommen, Jana Herrmann, St. Georg, 15. Juni 2018
  6. Pochhammer, St. Georg
  7. Dressur pervers aus ST.GEORG Juli/2005