Benutzer:Mr.Lovecraft/Baustelle/BL 15-inch Mk I naval gun

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Mr.Lovecraft/Baustelle/BL 15-inch Mk I naval gun


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung BL 15-inch Mark I naval gun
Entwickler/Hersteller Elswick Ordnance Company, Armstrong Whitworth, William Beardmore & Company, Coventry Ordnance Works, Royal Gun Factory,Vickers
Entwicklungsjahr 1912
Produktionszeit 1912 bis 1918
Stückzahl 186
Waffenkategorie Marinegeschütz
Technische Daten
Gesamtlänge 16510 mm [1]
Rohrlänge 16002 mm[1]
Kaliber 381 mm[1]
Kaliberlänge 42
Anzahl Züge 76
Gewicht in
Feuerstellung
1000 kg
Kadenz 2 Schuss/min
Höhenrichtbereich 20 bis 30 Winkelgrad
Seitenrichtbereich -150° – +150°
Drehgeschwindigkeit 2°/s
Erhöhungsgeschwindigkeit 5°/s
Ausstattung
Verschlusstyp Schraubenverschluss
Ladeprinzip Hinterlader
Reichweite max. 33.380 m

Die BL 15-inch Mark I naval gun war ein britisches Marinegeschütz das von 1914 bis 1946 in der Royal genutzt wurde .[2]

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschütz bewies seine Wirksamkeit in der Skagerrakschlacht, als es Treffer auf eine Entfernung von 17 800 m erzielte, was damals einen Rekord für die Marinegeschütze darstellte.[3] Im Zweiten Weltkrieg war die Kanone für den weitesten Granattreffer verantwortlich, der je von einem Schlachtschiff auf ein anderes im Kampf erzielt wurde. In der am 9. Juli 1940 traf die HMS Warspite das italienische Schlachtschiff Giulio Cesare mit ihrer ersten Salve auf 24.100 m.[4] Beim Angriff auf Mers-el-Kébir, als die französische Flotte nach dem Fall Frankreichs an die Deutschen weitgehend neutralisiert war, war das 15-Zoll-Geschütz mit dem die HMS Hood, die HMS Valiant und die HMS Resolution bewaffnet waren für die Zerstörung der Schlachtschiffe Bretagne Provence und Dunkerque verantwortlich. Der 225-mm-Hauptpanzergürtel der Dunkerque wurde zweimal von 380 mm-Granaten durchschlagen, was ihre Kampf- und Manövierfähigkeit vollkommen ausser Kraft setzte.[5]

Diese Geschütze wurden von 1914 bis zur Fertigstellung der HMS Vanguard, dem letzten für die Royal Navy gebauten Schlachtschiff, im Jahr 1946 auf mehreren Schiffsklassen eingesetzt.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1912 und 1918 wurden 186 Geschütze hergestellt, die im Laufe ihrer Nutzung aus den Schiffen ausgebaut, überholt und wieder in andere Schiffe eingebaut wurden.[7]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei diesem Geschütz handelte es sich um eine vergrößerte Version des erfolgreichen BL 13,5-Zoll Mk V Marinegeschützes. Es war speziell für die Bewaffnung der neuen Schlachtschiffe der Queen-Elizabeth-Klasse gedacht, als Teil der britischen Antwort auf die neue Generation von Dreadnought-Schlachtschiffen, die Deutschland während des Deutsch-Britischen Flottenwettrüsten im Vorfeld des Ersten Weltkriegs baute. Aufgrund der Dringlichkeit der Zeit wurden die normalerweise langsamen und vorsichtigen Prototyp- und Testphasen der Entwicklung eines neuen Geschützes umgangen, und es wurde direkt vom Zeichenbrett bestellt. Trotz des überstürzten Entwicklungsprozesses erfüllte das Geschütz alle Erwartungen und war in beiden Weltkriegen eine konkurrenzfähige Hauptbewaffnung für Kriegsschiffe.[8]


Der Lauf hatte eine Länge von 42 Kaliber und wurde als "15 Zoll/42" bezeichnet. Gesamtlänge der Waffe betrug 16510 mm. Das Gewicht des Geschützes, ohne Verschluss lag bei 97 Tonnen und das Gewicht des Verschlußmechanismus lag bei 2 Tonnen. Die Granaten wurden mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 749 m/s, bis 804 m/s verschossen. Das Gewicht der Granate lag bei 870 kg für die 4 AP crh Granate, und bei 880 kg für die 6 crh AP Granate. Wobei die Treibladung bei 194 kg Kordit, bzw. 222 kg Kordit lag.[9][10]

Alle Schiffslafetten des Geschützes waren in Zwillingstürmen untergebracht. Mit Ausnahme des Schlachtkreuzers HMS Hood wurden alle Lafetten als Mk I bezeichnet, und hatten eine maximale Elevation von 20°.[11] In den 1930er Jahren wurde eine Abwandlung der Mk I-Lafette, die Mk I (N), für den Einsatz auf denjenigen großen Schiffen eingeführt, die vollständig umgebaut wurden. Mit der Mk I (N)-Lafette wurde auch die maximale Elevation von 20° auf 30° erhöht.[12] Die maximale Reichweite der Lafetten betrug somit zwischen 30.680 m. und 33.550 m. Während des Zweiten Weltkriegs wurden nicht wiederaufgebaute ältere Schlachtschiffe, deren Elevation auf 20° begrenzt war, mit Supercharges ausgestattet, um ihre maximale Reichweite auf 27.370 m bei 804 m/s mit dem Mk XVIIB- oder Mk XXII-Geschoss zu erhöhen.[9] Küstenartillerie-Lafetten mit höherer Elevation konnten sogar 40.370 m erreichen.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alan Raven, John Roberts: British Battleships of World War Two: The Development and Technical History of the Royal Navy's Battleship and Battlecruisers from 1911 to 1946. Naval Institute Press, Annapolis 1976, ISBN 0-87021-817-4 (englisch).
  • Ian Lyon Buxton: Big Gun Monitors. World Ship Society, Tynemouth 1978, ISBN 0-905617-06-1 (englisch).
  • John Campbell: Naval Weapons of World War II. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 0-87021-459-4 (englisch).
  • John Jordan, Robert Dumas: French Battleships 1922–1956. Barnsley Publishing, Seaforth 2009, ISBN 978-1-59114-416-8 (englisch).
  • R. A Burt: British Battleships, 1919–1939. 2. Auflage. Naval Institute Press, Annapolis 2012, ISBN 978-1-59114-052-8 (englisch).
  • Captain Stephen Wentworth Roskill: H.M.S. Warspite: The Story of a Famous Battleship. Futura Publications, London 1974, ISBN 0-86007-172-3 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Buxton: Big Gun Monitors. S. 181.
  2. Raven and Roberts: British Battleships of World War Two S. 17.
  3. Burt: British Battleships 1919–1939 S. 73.
  4. Burt: S. 133.
  5. Jordan and Dumas: French Battleships 1922–1956 S. 77ff.
  6. Raven and Roberts: S. 326.
  7. Buxton: S179.
  8. Raven and Roberts: S. 411.
  9. a b Campbell: Naval Weapons of World War II. S. 25.
  10. Raven and Roberts: S. 411, S. 423.
  11. Raven and Roberts: S. 65.
  12. Raven and Roberts: S. 226.
  13. Raven and Roberts: S. 423.