Benutzer:Mr.Lovecraft/Baustelle/Implacable-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Implacable-Klasse
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart Flugzeugträger
Bauzeitraum 1939 bis 1944
Stapellauf des Typschiffes 10. Dezember 1942
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1944 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 233,60 m (Lüa)
222,50 m (KWL)
205,10 m (Lpp)
Breite 29,20 m
Tiefgang (max.) 8,80 m
Verdrängung 23.450 tn.l.
maximal:32.110 tn.l.
 
Besatzung 1585
Maschinenanlage
Maschine 4 × Parsonsturbine
8 × Admiralty Wasserrohrkessel
Maschinen­leistung 148.000 PS (108.854 kW)
Höchst­geschwindigkeit 32 kn (59 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel:114 mm
  • Querschotten: 51 mm
  • Flugdeck: 76 mm
  • Hangar: 51 mm
Sensoren
  • 1 × Typ 277 Radarhöhenmesser
  • 1 × Typ 279 Frühwarnradar
  • 1 × Typ 281 Frühwarnradar
  • 6 × Typ 282 Feuerleitradar
  • 4 × Typ 285 Feuerleitradar

Die Implacable-Klasse war eine Klasse von Flugzeugträgern die in den 1930er Jahren für die britische Royal Navy gebaut wurde und im Zweiten Weltkrieg, zum Einsatz kam. Die Implacable-Klasse lehnte sich eng an die Schiffe Illustrious-Klasse an, waren aber schneller und besaßen eine höhere Flugzeugkapazität. Beide Schiffe sollten Mitte der 1950er Jahre modernisiert werden. Da sich die Modernisierung als zu teuer und langwierig erwies, wurden beide Flugzeugträger 1954 außer Dienst gestellt und 1955 bzw. 1956 zum Abwracken verkauft.

Die Implacable-Klasse entstand als verbesserte Version der Flugzeugträger der Illustrious-Klasse für das Marineprogramm von 1938, wobei die im Zweiten Londoner Flottenvertrag vorgesehene Tonnage von 23.000 Tonnen tn.l. nicht überschritten wurde. Die erste Änderung bestand darin, die Geschwindigkeit der Flugzeugträger auf mindestens 32 Knoten (59 km/h) zu erhöhen, was den Einbau einer vierten Dampfturbine und der dazugehörigen Propellerwelle erforderte. Um das zusätzliche Gewicht der Maschinen auszugleichen, musste die Panzerung des Hangardecks und der Schotten an den Enden des Hangars verringert werden. Zur gleichen Zeit entwickelte der Director of Naval Construction (DNC) Stanley Vernon Goodall einen anderen, modifizierten Entwurf der Illustrious-Klasse (Design D) um zwölf weitere Flugzeuge (insgesamt 48) in einem unteren Hangar unterzubringen, in dem sich die zusätzlichen Maschinen des ursprünglichen Entwurfs befanden. Ursprünglich war eine Hangarhöhe von 4,1 m im oberen Hangar geplant, um den neuen Torpedobomber Fairey Albacore aufzunehmen, und 4,9 m im unteren Hangar, wo größere Amphibienflugzeuge Platz finden sollten. Design D wurde dem Board of Admiralty am 2. August 1938 vorgelegt und von diesem am 17. November genehmigt. Im April 1939 wurde die Höhe des unteren Hangars auf 4,26 m reduziert, um die stärkere Seitenpanzerung des Hangars von 51 mm auszugleichen. Gleichzeitug wurde die Idee, Amphibienflugzeuge im Hangar unterzubringen aufgegeben.

Die Schiffe hatten eine Gesamtlänge von 233,60 m, eine Länge zwischen den Loten von 205,10 und eine Kielwasserlinie von 222,50 m. Die Breite betrug 29,20 m und der Tiefgang 8,80 m. Die Verdrängung lag zwischen 23.450 und 32.110 tn.l.[1]

Flugdeck Hangar und Lifte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Flugdeck hatte eine effektive Länge von 231,60 m, eine Breite von 31,10 m und befand sich 15,24 m über der Wasserlinie.[1][2]Der obere Hangar war 139,6 m und der untere Hangar 63,4 m lang. Beide hatten eine Breite von 18,90 und eine Höhe von 4,30 m. Die Schiffe waren mit zwei Aufzügen entlang der Längsachse ausgestattet, von denen der vordere 13,70 x 10,10 m maß und nur den oberen Hangar bediente, während der hintere Aufzug mit den Abmessungen 13,70 x 6,7 m beide Hangars bediente.[3]

Die Schiffe waren mit vier Parsonsturbinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 148.000 Shp (108.854 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten (59 km/h) erreichten. Der Dampf wurde von acht Admiralty Wasserohrkesseln geliefert. Die Schiffe konnten maximal 4.810 tn.l. Heizöl mitführen, was ihnen bei 20 Knoten (37 km/h) eine Reichweite von 6.900 Seemeilen (12.780 km) ermöglichte. Die Besatzung des Schiffes bestand aus 1885 Offizieren und Mannschaft.[1]

Hauptbewaffnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptbewaffnung bestand aus sechzehn 133 mm Kanonen in Mk II** Zwillingsgeschütztürmen mit einem Gewicht von 43 tn.l. Die Türme befanden sich an Back- und Steuerbord in vier Schwalbennestern zwei auf dem Vor- und zwei auf dem Achterschiff. Die 5,37 m langen Geschütze hatten einen Seitenrichtbereich von -150 bis +150 Grad. Die Kanonen selbst wogen 2,65 tn.l. und hatten bei einer maximalen Elevation von 80° und einer Mündungsgeschwindigkeit von 746 m/s eine effektive Reichweite von 12.500 m. Sie verschossen 41,6 kg schwere Granaten mit einer Kadanz von ca. 12 Schuss pro Minute. Die seitliche Ausrichtung erfolgte durch einen 46 PS Moter mit einer Geschwindigkeit von 20 Grad pro Sekunde. Die Erhöhung und Absenkung der Rohre erfolgte durch einen Hydraulikmoter mit einer Geschwindigkeit von 20 Grad pro Sekunde.[4]

Zu ihrer leichten Flugabwehr gehörten fünf Achtfach- und eine einzelne Vierfach-Lafette für 40-mm pom pom Flugabwehrkanonen, zwei auf dem Flugdeck vor der Insel, eine auf dem hinteren Teil der Insel und zwei in Schwalbennestern an der Backbordseite des Rumpfes. Desweiteren waren beide Schiffe mit etwa sechzig 20-mm-Maschinenkanonen in unterschiedlicher Anzahl von Einzel- und Zwillingslafetten ausgestattet.[5]

Die 113 mm-Kanonen wurden von vier Mk V* (M)-Feuerleitgeräten gesteuert, die jeweils ein Geschützradar vom Typ 285 trugen. Zwei der Geräte befanden sich auf dem Flugdeck, je eines vor und hinter der Insel, ein drittes auf der Insel hinter dem Schornstein und das vierte auf der Backbordseite des Rumpfes, unterhalb des Flugdecks. Jedes Gerät übermittelte seine Daten an eine Fuze Keeping Clock AA zur Berechnung der Feuerleitlösung. Die 40 mm Flak war mit einem Mk IV-Feuerleitgerät,und einem Typ 282 Feuerleitradar ausgestattet.[6][7]Zusätzlich hatten die Schiffe ein Typ 277 Radarhöhenmsser auf der Brücke und ein Zielverfolgungsradar Typ 293 auf dem Fockmast installiert.[8]

Als gepanzerte Flugzeugträger hatten die beiden Schiffe der Implacable-Klasse mittschiffs einen 114 mm dicken Panzergürtel.[1] Dieser bildete mit 51 mm dicken Querschotten vorn und achtern die gepanzerte Zitadelle. Das Unterwasser-Verteidigungssystem war ein Schichtsystem aus flüssigkeits- und luftgefüllten Kammern, wie es auch bei der Illustrious-Klasse verwendet wurde, und sollte einer Sprengladung von 340 kg (750 Pfund) widerstehen können. Die Magazine für die 113 mm-Kanonen lagen außerhalb der gepanzerten Zitadelle und hatten eine 38–113 mm starke Panzerung.Das Flugdeck, hatte eine 76 mm dicke Panzerung und die Hangars waren mit 38 bis 64 mm Panzerung geschützt.[9]

Start und Landevorrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auffangseile, Absturzbarrieren, Flugzeugkatapulte und Aufzüge waren für Flugzeuge mit einem Gewicht von bis zu 9.100 kg ausgelegt. Die Flugzeugträger waren achtern mit neun Fangseilen ausgestattet, die eine Landung bei einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Knoten (110 km/h) ermöglichen sollten. Sie wurden durch drei Absturzbarrieren ergänzt, um zu verhindern, dass landende Flugzeuge mit am Bug des Schiffes geparkten Flugzeugen zusammenstoßen. Für den Fall einer Beschädigung des hinteren Flugdecks waren auf den Schiffen der Implacable-Klasse zusätzlich drei vordere Fangseile angebracht, die es den Flugzeugen ermöglichten, auf dem Vorschiff zu landen. Im vorderen Teil des Flugdecks war ein einzelnes hydraulisches BH3-Katapult angebracht, das Flugzeuge mit einer Geschwindigkeit von 56 Knoten (104 km/h) starten konnte.[10]

  • John Campbell: Naval Weapons of World War II. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 0-87021-459-4 (englisch).
  • N.J. M. Campbell: "Great Britain". In: Roger Chesneau (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1922-1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7 (englisch).
  • Norman Friedman: British Carrier Aviation: The Evolution of the Ships and Their Aircraft. Naval Institute Press, Annapolis 1988, ISBN 0-87021-054-8 (englisch).
  • David Hobbs: British Aircraft Carriers: Design, Development and Service Histories. Seaforth Publishing, Barnsley 1985, ISBN 0-87021-459-4 (englisch).
  • John Roberts: British Warships of the Second World War. Naval Institute Press, Annapolis 2000, ISBN 1-55750-220-X (englisch).
Commons: Implacable class aircraft carrier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

[A 1]

  1. Anmerkung

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Campbell: Great Britain in Conway’s All the World’s Fighting Ships 1922-1946, Conway Maritime Press, Greenwich, 1980 S. 20.
  2. Friedman: S. 154.
  3. technical data. In: https://www.armouredcarriers.com. Abgerufen am 24. März 2023.
  4. Campbell: Naval Weapons of World War II, Naval Institute Press, Annapolis, 1985 S. 52.
  5. Friedman: British Carrier Aviation, Naval Institute Press, Annapolis, 1988, S.144., S. 367.
  6. Campbell: Naval Weapons of World War II. S. 15ff.
  7. Hobbs: British Aircraft Carriers, Barnsley, Seaforth Publishing, 2013 S. 111.
  8. Friedman: S. 145ff.
  9. Friedman: S. 134., S. 139ff.
  10. Roberts: British Warships of the Second World War, Naval Institute Press, Annapolis, 2000 S. 62ff.

Kategorie:Flugzeugträger