Benutzer:Perrak/Hans Haft

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Hans Haft (* 18. November 1884 in Bremerhaven;† 17. Juni 1944 in Chicago, USA) war ein deutscher Schriftsteller. Obwohl heutzutage im deutschen Sprachraum in Vergessenheit geraten, ist sein Werk in den USA noch heute populär.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Haft (eigentlich: Hans Wilhelm Opdenstedt) wurde als Sohn des Bremerhavener Kaufmanns Hans Hermann Opdenstedt und dessen Frau Marie Luise (geb. Kröter) geboren. Er studierte ab 1902 auf Geheiß des Vaters zunächst an der Militärischen Akademie in Brandenburg, übernahm jedoch bereits im Jahre 1904 das Geschäft des Vaters in der Strauchgasse 8, das dieser wegen eines schweren Lungenleidens nicht mehr führen konnte. In diesen Jahren schrieb er mehrere volkstümliche Gedichte und Balladen, die jedoch erst nach seinem Tode im LyrikbandAbendruh´“ (1949) zusammengefasst und veröffentlicht wurden. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst und erhielt aufgrund seines Alters und seiner militärischen Ausbildung eine Führungsposition im Felde. Aus der Schlacht von Verdun kehrte er als Schwereverletzter zurück. Ein Granatsplitter hatte ihm den halben Unterkiefer weggerissen. Er erhielt eine Prothese. Aufgrund der schrecklichen Kriegserfahrungen wandte er sich nach Ende des Krieges der Pazifismusbewegung zu und zog nach Berlin. Hier entfaltete sich sein künstlerisches Können. Im Jahre 1920 wurde sein eigentliches Hauptwerk, das Berliner Sittengemälde „Die Lügnerprosa“, unter seinem Künstlernamen „Hans Haft“ veröffentlicht. Nach der „Machtergreifung“ der Nazis siedelte er 1934 in die USA um. Bereits ab dem Jahre 1936 schrieb er seine Werke (z.B. „Never, never“, 1936) in englischer Sprache. Hans Haft starb aufgrund einer durch seine Kieferprothese ausgelösten Infektion.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Hafts literarisches Werk zeichnet sich durch einen vielgestaltigen Stil aus. Während die Gedichte aus „Abendruh´“ meist naive Landschaftsbeschreibungen enthalten, greift er für seine späteren Produktionen zu einer grellen, schroffen Sprache mit zynischen Untertönen. In der „Lügnerprosa“ beschreibt er das Berliner Millieu aus Huren, Kriegsversehrten, Waisenkindern und Kleinkriminellen mit journalistischem Gespür für die Einheit von Inhalt und Ausdruck. Die Verwendung von Dialekt, die Durchkreuzung von direkter und indirekter Rede bestimmen hierin die Wirkung des Textes. Als geradezu virtuos muss sein Umgang mit der englischen Sprache bezeichnet werden: Hans Haft, der vor seiner Auswanderung wahrscheinlich kein Wort Englisch sprach, lieferte mit „Never, never“ ein fast surrealistisch anmutendes Werk ab, das mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft und zu einem furiosen Ende führt. Auch hier gebrauchte er gezielt amerikanischen Slang. Seine englischen Texte sind jedoch vor allem durch eine streckenweise falsche Verwendung der englischen Grammatik und eigenartige Eindeutschungen geprägt. Doch gerade diese Tatsache führte dazu, dass sich das Werk Hans Hafts, mit seinem eigenwilligen „Sound“, in den USA großer Beliebtheit erfreute und auch heute noch erfreut. [[Kategorie:Mann|Haft, Hans]] [[Kategorie:Geboren 1884|Haft, Hans]] [[Kategorie:Gestorben 1944|Haft, Hans]] [[Kategorie:Schriftsteller|Haft, Hans]]