Benutzer:Peter Tepe/Artikelentwurf

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Peter Tepe, (* 1948) ist ein deutscher Philosoph, Literaturwissenschaftler und bildender Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Tepe studierte zunächst von 1968–1970 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei bei Karl Otto Götz und wechselte dann zur Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Promotion und Habilitation im Fach Philosophie, später Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. Seine Berufstätigkeit fand jedoch seit Ende der 1970er Jahre im Fach Neuere Deutsche Philologie statt; die Dienstzeit endete 2013.

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 begründete Tepe an der Düsseldorfer Universität den interdisziplinären Studien- und Forschungsschwerpunkt Mythos, Ideologie und Methoden, der bis heute existiert[1]. In diesem Kontext entstandene wissenschaftliche und studentische Arbeiten wurden und werden in der von ihm herausgegebenen Online-Zeitschrift Mythos-Magazin veröffentlicht.

Mythosforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Tepes Forschung dominierte über einen längeren Zeitraum die Mythosforschung philosophischer, literatur- und geschichtswissenschaftlicher Art. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Untersuchung der literarischen Verarbeitung von Mythen, insbesondere griechischen und römischen, und der Erforschung mythischen Denkens, das einen bestimmten Typ der religiösen Weltanschauung darstellt.

Literaturtheorien und Methoden der Textarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Ende der 1990er Jahre bis 2009 befasste sich Tepe vorrangig mit dem Komplex Literaturtheorien/Methoden der Textarbeit und entwickelte die kognitive Hermeneutik, eine Interpretationstheorie, die sich an Prinzipien empirisch-rationalen Denkens orientiert. Im Jahr 2009 erfolgte auch die Gründung der Gruppe Erklärende Hermeneutik/Explanatory Hermeneutics (Manifest unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/manifest-deutsch.pdf).

Ideologie- und Fundamentalismusforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2009 widmete sich Tepe zur Weiterentwicklung seiner Theorie der Illusionen (1988) dann für einige Jahre vorrangig der Ideologieforschung. Er unterscheidet drei Hauptformen: die wertneutrale Analyse erstens von Weltanschauungen und zweitens von soziopolitischen Programmen sowie drittens die erkenntniskritische Untersuchung des bedürfniskonformen Denkens, das in allen Dimensionen menschlichen Lebens auftritt. In seinen Fundamentalismusstudien versucht er, eine neuartige Kritikstrategie zu entwickeln. Danach beruht der weltanschauliche Dogmatismus generell auf einem überwindbaren Denkfehler; dies gilt insbesondere auch für den gewaltbereiten Dogmatismus. Plädiert wird für den Übergang zur undogmatischen Einstellung in allen Lebensbereichen.

Zwischen Wissenschaft und Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tepe ist ferner Herausgeber des Online-Journals w/k – Zwischen Wissenschaft und Kunst, das im November 2016 an die Öffentlichkeit gegangen ist. Das international ausgerichtete, zweisprachig angelegte Online-Journal befasst sich mit allen Verbindungen, die es zwischen Wissenschaft und bildender Kunst gibt. Diese Neuorientierung hängt auch mit Tepes eigener künstlerischer Tätigkeit zusammen, die er seit 2013 wieder aufgenommen hat.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuere Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Ideologie. Berlin/Boston: Walter de Gruyter, 2012 (ISBN 978-3-11-019051-9) • Interpretationskonflikte am Beispiel von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann. Kognitive Hermeneutik in der praktischen Anwendung. Mit Ergänzungen auf CD (mit Jürgen Rauter und Tanja Semlow). Würzburg: Königshausen & Neumann, 2009 (ISBN 978-3-8260-4094-8) • Kognitive Hermeneutik. Textinterpretation ist als Erfahrungswissenschaft möglich. Mit einem Ergänzungsband auf CD. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2007 (ISBN 978-3-8260-3709-2) • Mythos & Literatur. Aufbau einer literaturwissenschaftlichen Mythosforschung. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2001 (ISBN 978-3-8260-2136-3)

Aufsätze (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur kognitiven Hermeneutik: • Der Interpret als Detektiv. In: Mythos-Magazin (2016), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt_detektiv.htm • Kognitive Hermeneutik. Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte (mit Tanja Semlow). In: Peter Tepe/Tanja Semlow (Hg.): Mythos No. 4: Philologische Mythosforschung. Würzburg 2016, S. 170–186 • Kognitive Hermeneutik und Narratologie. In: Mythos-Magazin (2016), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt_narratologie.htm • Wolfgang Detels Interpretation von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann und ihre theoretischen Hintergründe. In: Mythos-Magazin (2016), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt_detels_interpretation.htm • Erklärende Hermeneutik. Aufklärung und Kritik in Sachen Interpretation (mit Axel Bühler). In: Aufklärung und Kritik 22/2 (2015), S. 100–110 • Interpretationskonflikte am Beispiel von Adelbert von Chamissos Peter Schlemihls wundersame Geschichte (mit Tanja Semlow, bislang 3 Teile). In: Mythos-Magazin (2014; 2012; 2011/12), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/forum-w.htm • Kognitive Hermeneutik in der Kritik. In: Luigi Cataldi Madonna (Hg.): Naturalistische Hermeneutik. Ein neues Paradigma des Verstehens und Interpretierens. Würzburg 2013, S. 191–219 • Cognitive hermeneutics: The better alternative. In: Discourse Studies 13/5 (2011), S. 601–608 • Beispiel für eine erklärende Basis-Interpretation. Zu Christa Wolfs Roman Medea. Stimmen. In: Mythos-Magazin (2009), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt_beispielinterpretation.htm • Regeln und Empfehlungen für die kognitive Textarbeit (mit Jürgen Rauter und Tanja Semlow). In: Mythos-Magazin (2009), online unter http://www.mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt-jr-ts_empfehlungen.htm

Ideologieforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Zur Kritik des Fundamentalismus. In: Heiner Barz/Klaus Spenlen (Hg.): Islam und Bildung. Auf dem Weg zur Selbstverständlichkeit. Heidelberg 2017, S. 113–135 • Fundamentalismus: Neue Wege in Analyse und Kritik. In: Aufklärung und Kritik 23/3 (2016), S. 45–60 • Fundamentalismus: Neue Wege in Analyse und Kritik. Eine Anwendung der kognitiven Ideologietheorie. In: Mythos-Magazin (2015), online unter http://www.mythos-magazin.de/ideologieforschung/pt_fundamentalismus-neue-wege.htm • Weltanschauungsanalyse – Weltanschauungskritik – Theorie des bedürfniskonformen Denkens. Ergänzungen zum Buch Ideologie 2. In: Mythos-Magazin (2015), online unter http://www.mythos-magazin.de/ideologieforschung/pt_erg2.htm • Über Feindbilder. Grundsätzliche Gegner und ihre Dämonisierung (mit Tanja Semlow). In: Faust Jahrbuch 4, 2010–2013 (2014), S. 17–46 • Ergänzungen zum Buch Ideologie 1. In: Mythos-Magazin (2012), online unter http://www.mythos-magazin.de/ideologieforschung/pt_ergaenzungen-ideologie1.htm

Mythosforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Wie lässt sich die philologische Mythosforschung besser organisieren? In: Peter Tepe/Tanja Semlow (Hg.): Mythos No. 4: Philologische Mythosforschung. Würzburg 2016, S. 233–246 • Entwurf einer Theorie des politischen Mythos. Mit einem Analysemodell für politische Helden. In: Peter Tepe u.a. (Hg.): Mythos No. 2: Politische Mythen. Würzburg 2006, S. 46–65

Verbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Karl Otto Götz als Wissenschaftler (mit Irene Daum), 29. Oktober 2016 (Form dieser Angaben)? • Grenzgänger zwischen Wissenschaft und bildender Kunst, 29. Oktober 2016 • Verbindungen zwischen Wissenschaft und (bildender) Kunst, 29. Oktober 2016

Herausgeberschaft (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Mythos. Fächerübergreifendes Forum für Mythosforschung (mit anderen, 4 Bde.). Würzburg: Königshausen & Neumann, 2004–2016 • w/k – Zwischen Wissenschaft und Kunst (www.wissenschaft-kunst.de), seit 2016 • Mythos-Magazin (www.mythos-magazin.de), seit 2007 (bisher 37 Lieferungen)

Ausstellungen und andere Kunstaktivitäten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Zwischen Wissenschaft und Kunst. Beispiele symbiotischer Verhältnisse. Haus der Universität / Düsseldorf, Eröffnung 16.11.2017 • Zwischen Wissenschaft und Kunst: Düsseldorfer Akzente. Karl Otto Götz – Rissa – Meral Alma – Alexander Becker – Irene Daum – Markus Schrenk – Peter Tepe. kunstakademie.gallery / Düsseldorf (Ritterstr. 45), 23.11.–04.12.2016 • Multimedialer Aktionsabend: Dreieck Kunst – Philosophie – Musik. Setzen – Zusammen – Setzen. Mit Christoph Scholl, Frank Köllges, Jaki Liebezeit, Rainer Linke und Karim Zendagui. Bunker Werstener Kreuz/Kultur e.V. /Düsseldorf (Kölner Landstr. 242), 13.11.1992

Rundfunk, Fernsehen, Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Bericht über die erste w/k-Ausstellung auf center.tv.Düsseldorf (Link folgt) • Auflistung der Berichte über Ausstellungen, Interviews, Filmmitschnitte von Vorlesungen u.v.m. In: Mythos-Magazin (2014), online unter http://www.mythos-magazin.de/geschichtedesschwerpunkts/pt_25Jahre-Dokumentation1.pdf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Tepe: Mythos-Magazin. In: mythos-magazin.de. 14. Juni 2013, abgerufen am 23. Mai 2018.

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