Benutzer:Preusachse/Herrenhäuser (Pessin)
In Pessin gab es einst 3 Herrenhäuser. Zwei dieser Herrenhäuser (Pessin I) waren errichtet und im Besitz der Familie von Knoblauch und ein Herrenhaus (Pessin II) war errichtet und im Besitz der Familie von Bredow. Heute erhalten geblieben sind noch 2 Herrenhäuser, welche sich beide in unterschiedlichen Privatbesitz befinden.
Knoblauchschen Herrenhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herrenhaus I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den ältesten Häusern im Pessin gehört ohne Zweifel das Herrenhaus derer von Knoblauch, welches als das älteste Herrenhaus des niederen märkischen Adels in der Mark Brandenburg bezeichnet wird. 1419 wurde das Gutshaus durch Sigmund von Knoblauch – dem Stammvater der Familie von Knoblauch – errichtet.
Die Siedlungsgeschichte des Standortes des Herrenhauses muss jedoch viel älter sein, da es als schlichtes zweigeschossiges Fachwerkhaus auf den dicken Grundmauern eines zum Teil gewölbten Keller errichtet wurden. Man vermutet dass an selbiger Stelle eine ältere Burg gestanden hat.
Laut Türbalken 1412!
Besitzverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- derer von Knoblauch - 1412/1419 bis 1637
- derer von Bredow - 1637 erwarb Hans Georg von Bredow pachtweise das Gut derer von Knoblauch, nach seinem Tod erwarb es seine Witwe wieder verkäuflich. Mit dem Erwerb des Gutes verbunden war der Erwerb des Herrenhauses, dieses nutze die Familie von Bredow zeitweise als Wohnhaus.
- derer von Knoblauch - 1706 erwarb die Caspar Friedrich von Knoblauch das Herrenhaus von derer von Bredow zurück.
- derer von Brake - 1932 wurde auf Grund des Konkurses von Fritze von Knoblauch das Herrenhaus I unter Zwangsverwaltung gestellt. Der eingesetzte Zwangsverwalter ließ noch vor der Versteigerung des Herrenhauses an Alfred von Bake (* 1888), dessen Familie 1945 enteignet wurde, die alten große Kastanien vor dem Haus fällen.
- Gemeinde Pessin - 1945 bis Februar 2007 - Während dieser Zeit unterlag das Herrenhaus unterschiedlichster Nutzung von A wie Arztpraxis bis W wie Wohnhaus (1945-2007), des weiteren wurde Teil als Kinderkrippe und Kindergarten (1946-1988), als Amtssitz der Gemeinde (1945-1992) und als Bibliothek genutzt.
- Seit 2007 befindet sich das Herrenhaus in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.
Herrenhaus II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
»In unmittelbarer Nähe des alten Gebäudes (Herrensitz 1 der Familie von Knoblauch) befindet sich ein weiteres Herrenhaus, daß die Brüder Wilhelm und Arnold von Knoblauch um die Mitte des 19. Jh. erbauen ließen. Dieses Haus ist heute in einem desolaten, nicht mehr bewohnbarem Zustand. Der ältere Ursprungsbau ist kaum noch erkennbar. Der auf der Straßenseite siebenachsige eingeschossige Hauptbau wurde an beiden Giebelseiten mit Anbauten versehen.«[1]
Dieses im Jahre 1850 erbaute Herrenhaus, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Sitz der LPG genutzt und fiel 2004/2005 auf Grund seines desolaten Zustandes der Abrissbirne zum Opfer.
Besitzverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- derer von Knoblauch 1850 bis 1932
- derer von Donner - 1932 bis 1945; vermutlich erwarb Conrad (Kurt) Hinrich Freiherr von Donner (*1876; †1937) zusammen mit den Gutsbezirken II und III das Haus, Familie von Donner wurde nach dem 2. Weltkrieg enteignet
Bredowsches Herrenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gutshaus derer von Bredows ließ Karl Friedrich Herrmann von Bredow (*20.10.1795 Pessin; † 9.1.1864 Senzke), einer seiner Söhne war Wolf von Bredow, im Jahre 1835 im Stil eines Putzbaues errichten.
Besitzverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- derer von Bredow - 1835 bis 1928
- Siedlungsgesellschaft „Deutsche Scholle“ Frankfurt (Oder) - 1928 verkauften derer von Bredow Haus und Gut wegen Konkurs. Das Gut wurde aufgesiedelt und das Gutshaus zur Schule umgebaut. In der oberen Etage wurden Lehrerwohnungen eingerichtet und in der unteren Etage waren die Klassenräume zu finden. Teile des anliegenden Gutsparks wurden als Schul- bzw. Pausenhof genutzt
- Gemeinde Pessin - Es wurde nach 1945 bis 1999 als Schule genutzt sowie bis in die 1950iger Teile zu Wohnzwecke.
- Seit 2001 befindet sich das Herrenhaus in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Es wurde aufwändig zu Wohnzwecken umgebaut und besteht heute aus 15 Zimmern, einige davon in Salongröße sowie einer diverser Anzahl an Bädern ganz im Stil eines Herrenhauses.
Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Andreae, A./Geiseler, U., Die Herrenhäuser des Havellandes, 2001, S. 239, ISBN 3-931836-59-2
