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Die ehemalige Kapelle der katholischen Volksschule in Brandlecht liegt am Postweg 60. Sie steht unter Denkmalschutz. 1622 wurde die katholische Volksschule Brandlecht erstmals urkundlich in einer Abgabenordnung erwähnt. Das Schulgebäude befand sich auf dem Grundstück von Gut Brandlecht. Nach der Reformation errichteten Jesuiten 1661 zwischen der Schule und dem damaligen Reitstall eine kleine Kapelle. Heute befindet sich auf dem Anwesen ein Kindergarten.
http://www.grafschafter-schulgeschichte.de/Nordhorn/B02.html
Das Benediktinerkloster Sunte Marienrode oder Sankt Marienrode liegt in Wietmarschen im niedersächsischen Landkreis Grafschaft Bentheim. Das Kloster wurde 1152 gegründet; Stiftgeber war Ritter Hugo von Büren aus dem niederländischen Betuwe. Es befand sich zunächst im Eigentum der Gräfin Gertrudis von Bentheim und wurde später dem Bischof von Münster unterstellt. Heute ...
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]wurde 1152 am südlichen Rand des Bourtanger Moors, dem heutigen Wietmarschen, in einer Niederung gegründet.[1] Stiftgeber war der Ritter Hugo von Büren aus dem niederländischen Betuwe. Das Kloster befand sich zunächst im Eigentum der Gräfin Gertrudis von Bentheim. Es wurde später dem Bischof von Münster unterstellt.
Aus dem Kloster entwickelte sich die Gemeinde Wietmarschen
Das Kloster war ein Doppelkloster, in dem Mönche und Nonnen lebten. Nachdem die Mönche im Jahre 1259 nach Utrecht übersiedelten, wurde das Kloster zu einem reinen Frauenkloster. Die zu dem Kloster gehörenden Flächen des Bourtanger Moors wurden kultiviert und die erste steinerne Kirche in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut. 1500 wurde die Stiftskirche im gotischen Stil erweitert und 1630 noch einmal um 11 m verlängert. Das Kloster Wietmarschen blieb auch während der Reformation römisch-katholisch, legte aber im Jahre 1659, nach dem Dreißigjährigen Krieg, die Regeln des Benediktinersordens ab. Ab dem Jahre 1675 wurde das Kloster als freiweltliches Damenstift weiterbetrieben. 1697 wurde die Kirche zum ersten Mal renoviert. Aus Stabilitätsgründen wurde die Kirche 1734 mit Stützpfeilern versehen und das Dach repariert. Im Jahre 1811, im Rahmen der Annexion nordwestdeutscher Gebiete ab dem 1. Januar 1811 durch das napoleonische Kaiserreich, wurde das Stift aufgelöst und das Vermögen eingezogen. Aus der einstigen Klosterkirche wurde eine katholische Pfarrkirche.
Im Jahre 1921 erhob der Bischof von Münster Wilhelm Berning das ehemalige Benediktinerkloster zu einem offiziellen Wallfahrtsort. 1927 erfolgte die Fertigstellung der Wallfahrtskirche mit dem 34 Metern hohen Turm, der 1928 errichtet wurde. Am 4. Mai 1933 weihte Bischof Wilhelm Berning die Kirche, der die Familie Wigbels im nächsten Jahr eine neue Orgel schenkte,[2] ein. 1944 wurde die Kirche durch eine Flügelbombe beschädigt. Die Schäden wurden aber von holländischen Zimmerleuten und sowjetischen Kriegsgefangenen repariert.
Entwicklung zum Wallfahrtsort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stiftskirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Klosterkapelle wurde 1152, im Jahr der Klostergründung aus Holz errichtet. Die erste steinerne Kirche wurde in der zweiten Hälfte das 13. Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut. 1500 wurde sie im gotischen Stil erweitert und 1630 noch einmal um 11 m verlängert. 1697 wurde die Kirche zum ersten Mal renoviert. Aus Stabilitätsgründen wurde die Kirche dann 1734 mit Stützpfeilern versehen und das Dach wurde repariert. 1927 wurde dann, verspätet durch Krieg und nachfolgender Inflation, der nächste Umbau fertiggestellt. Ein Jahr später wurde dann noch ein 34 m hoher Turm angebaut. Am 4. Mai 1933 weihte Bischof Wilhelm Berning die Kirche, der die Familie Wigbels im nächsten Jahr eine neue Orgel schenkte[3]. 1944 wurde die Kirche durch eine Flügelbombe beschädigt. Die Schäden wurden aber von holländischen Zimmerleuten und sowjetischen Kriegsgefangenen repariert.
Gnadenbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hochaltar
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Südostseite
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Westseite
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Innenansicht
Stiftsbereich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Wietmarscher Marktplatz kommend musste man den (inzwischen verrohrten) Bach überqueren, um zur Kirche und dem Stiftsbereich zu gelangen. Die Brücke wies beidseits Bänke aus Sandstein auf, an deren Seiten sowie auf Pfeilern derbeiden Kirchhofspforten große Steinkugeln mit römischen Zahlen ruhten, die als Sonnenuhren fungierten. Der gesamte Stiftsbereich war von einer Mauer umschlossen. Am Eingang unweit der Kirche befanden sich das Gebäude des „Slüters“ (Schließer) und die mittelalterliche überdachte Klosterpflorte, die mit schweren Eichenbohlen verschlossen werden konnte.
Im Stiftsbereich befanden sich in früherer Zeit das Äbtissinnen- und Stiftsdamenhaus, ein Kornspeicher, Verwalter- und Gesindehäuser sowie zwei Waldkapellen. Pastorat Klostergarten Friedhof
Von den Gebäuden sind heute noch vier vorhanden: Im „Verwaltergebäude“ befinden sich ein Versammlungsraum, ein kleines Museum mit kirchlichen und sakralen Werten sowie eine Bücherei. Klosterpforte und Slüters Haus brannten 1927 ab.
Vor dem Verwalterhaus ist eine kleine Mauer aus Raseneisenerz errichtet worden, das in Wietmarschen und Umgebung abgebaut und im 19. Jahrhundert in der Wietmarscher Alexishütte zu Eisen verarbeitet wurde. Raseneisenerz selbst wurde noch rund zwei Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaut. Das „Stiftsdamenhaus“ wurde zu vier Altenwohnungen umgestaltet. Im „Äbtissinnenhaus“ ist heute ein Jugendheim der kath. Kirchengemeinde Wietmarschen eingerichtet. Aus dem „Gesindehaus“ entstand ein Café. Weiterhin wurden beim Café ein altes Backhaus, das gelegentlich vom Heimatverein in seiner Funktion gezeigt wird, und ein Bienenhaus errichtet, das auf die bis nach dem Zweiten Weltkrieg weit verbreitete Imkerei auf den großen Heideflächen der Gemeinde verweisen soll.
Grotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sonnenuhren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebetbuch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebetbuch der Stiftsdamen von 1687
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Horst Heinrich Bechtluft: Use Bourtanger Moor. Das doppelte Meppen, Ausgabe 1/2, Seite 21, 2012
- ↑ Die Hintergründe der Orgelschenkung
- ↑ http://www.wigbels.net/public/wiki/FamilieWigbels - Die Hintergründe der Orgelschenkung sind hier dokumentiert.