Benutzer:Rolf D./Baureihenschema

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Aufarbeitung der Baureihen BR50 und BR52

Zeitleiste / Meilensteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Länderbahnzeit bis 1. April 1920 (ab hier wird meist die DRG benannt obwohl sie erst später gegründet wurde)
staatl. Reichseisenbahnen ab 1. April 1920 bis 12. Februar 1924
Deutsche Reichsbahn Gesellschaft (DRG) von 30. August 1924 bis 9. Februar 1937
Deutsche Reichsbahn (DRB) von 10. Februar 1937 bis 6. September 1949 ( ab 11. Juli 1939 wird der Reichsverkehrsminister auch Bahndriektor)
Deutsche Reichsbahn (DR) 6. September 1949 von bis 1. Juni 1992
Deutsche Bundesbahn (DB) von 7. September 1949 bis 31. Dezember 1993
Einführung der EDV-Nummern bei der DB, Einführung der Prüfziffer ab 1968, bei der DR 1970
Letzte Planfahrt mit Dampfloks DB / DR  ? [1]
Deutsche Bahn AG (DB) ab 1. Januar 1994

Baureihe 50 mit Unterbaureihen DR 50.35, DR 50.40 und DR 50.50 sowie DB 50.40[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DRB erteilte im April 1937 den Auftrag zum Bau der Baureihe 50. Von 1939 bis 1948 wurden insgesamt 3.164 Lokomotiven mit nicht linear aufsteigender Nummerierung gebaut. Ab 1940 müsste bei der DRB mit dem Abspecken der Konstruktion als übergangskriegslok begonnen worden sein. Abhängig vom Baujahr der DRB BR 50 gab es bis 1948 diverse ÜK-Vereinfachungen gegenüber der Altbaufassung, die jedoch nach dem Krieg durch Rekonstruktionen meist beseitigt wurde.
Von der DB wurden 2.159 einsatzfähige Lokomotiven übernommen, die DR übernahm 350 Exemplare.
Bei der DR wurden 208 Loks aus der BR 50 als Reko Lok in Fahrzeuge der BR 50.35-50.37 umgerüstet. Ein kleiner Teil verblieb als DR BR 50 Altbau. Das Nummernschema der DR sah für die BR 50.35 die Zoffernfolge 50 3500 + neue Loknummer vor. Der neue Nummernbereich lag deutlich über den DRG-Nummern, es gab auch keine Überschneidung mit DRG Nummern und alte Loknummern der Rekos waren nicht ableitbar. Die DR 50.40 war eine Nachkriegskonstruktion zwischen 1956 und 1960 von 88 Maschinen basierend auf der BR 50, aber mit Blechrahmen und dem gleichen Kessel wie der Neubaulok DR BR 23.10 und damit der BR 52 optisch recht ähnlich. Die DR-Neuauflage der BR 50 war durch die schwachen Rahemn reparaturanfällig und wurden später daher meist als ruhende Heizlok verwendet. Die 50 4088 war eine der letzten Regelspurdampfloks, die in Deutschland neu gebaut wurden, sie fehlte übrigens bei der Parade der Nachkriegsneubauten der DGEG zum Museumsfest 2007 in Bochum. Die BR DR 50.50 entstand aus Umbauten der BR DR 50.35 auf Ölfeuerung.
Die DB fuhr bis zur EDV Umstellung mit den DRB Nummern, ab der Umstellung wurden die Loks mit einer führenden 0 und durch verschieben der tausender Nummer in die Baureihennummer (050 xxx, 051 xxx, 052 xxx und 053 xxx) geführt. Die DRB Nummer der Lok blieb so erhalten bzw. ließ sich damit zurückverfolgen. Die DB BR 50.40 wurden nach dem Krieg als Versuchsträger verschiedener Umbauten zur Energieeinsparung genutzt und ein Teil erhielt in den 50er Jahren Franco-Costi-Rauchgasvorwärmer.

Baureihe 52 mit Unterbaureihen DR 52.80 und DR 52.90[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Dez. 1941 wurde kriegsbedingt und insbesondere weil die Materialeinsparungen und Produktionsmenge bei der BR 50 ÜK nicht befriedigten, als Billigprodukt die Serie BR52 mit einer geforderten Lebensdauer von nur fünf Jahren konzipiert und spiegelte die Erfahrungen beim Abspecken der BR50 als so genannte Übergangskriegslok wieder. Die BR52 war vor allem für den Einsatz in den eroberten Gebieten als pflegeleichter, robuster, weniger Aufwändig herzustellender Ersatz für die BR50 geplant. Ab 1942 bis Kriegsende wurden über 6700 Stück gebaut, die vergebenen Ordnungsnummern gingen bis in die 7000er. Die Verteilung der BR 52 nach dem Krieg lag bei ca. 1.500 Loks bei der DR und 750 bei der DB. Die DR rüstete 200 Loks der BR 52 in 52.80-52.82 Rekos nach gleichem Nummernverfahren wie bei der 50.35 mit gelagerten und halbfertigen, später vollendeten Teilen um. Weiterhin wurden durch die DR auf einigen BR 52 Loks mit Umbau auf Braunkohlestaubfeuerung nach System Wendler begonnen. Diese Loks werden der Braureihe 52.90 zugeordnet und erhalten ihre Ordnungsnummer durch ersetzen der tausender Ordnungsnummer mit einer 9, der Rest bleibt erhalten. 1954 waren nur noch ca. 100 Lokomotiven der BR 52 im Bestand der DB, bis Oktober 1962 sind alle BR 52 komplett ausgemustert worden und es fuhren danach nur noch BR 50 auf dem Netz der DB. Somit gab es auch keine Probleme beim belegen der Nummern im nun freien Block 052 xxx. Viele ausgemusterte Kessel der DB BR 52 dienten als Ersatz für die St47K-Kessel bei den DB BR 50 Loks und konnten ohne größere Anpassungsarbeiten dort eingebaut werden. Daher sahen einige DB BR 50 ähnlich wie BR52 oder BR 50 ÜK Loks aus.

Aussagen zu beiden Baureihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide verwandte Serien wurden bis Kriegsende und mit Lagerteilen auch bis nach dem Krieg gebaut und waren in vielen Teilen austauschbar, dies führte vor allem in der Nachkriegszeit auch zu vielen Mischformen. Es verblieben noch einige DRB BR 50 und DRB BR52 Loks ohne Umbau bei der DR und haben ggf. nur Austauschkessel bekommen. Sie tragen als DR Lok die DRG Nummern weiter (also 50 xxxx und 52 xxxx). Einige BR50 Altbau sind bei der DR und DB erhalten geblieben, die ÜK-Vereinfachungen wurden teilweise nach dem Krieg mehr oder minder rekonstruiert. Der Materialeinsatz der BR 50 betrug 165 t, bei der BR 52 139t später sogar nur 130 t. Die Umrüstungen der DR bei den BR 50.35 und und BR 52.80 wurde vor allem durch ungeeigneten Kesselstahl nötig, da sich der als stabiler erachtete St47K Stahl im Betrieb als spröde und ermüdungsempfindlich zeigte. Bei der DB gab es aus dem Grund auch diverse Kesseltauschaktionen, die sich jedoch nicht in den Baureihen/Ordnungsnummern ablesen lassen und auch nicht im Umfang wie bei der DR erfolgt sind. Ebenfalls wurden bei den DR Rekos Längsregler verbaut und somit die Bedienung etwas erleichtert. Bei Umbauten behielten die Loks der DB die Nummer des Rahmens, bei der DR bzw. vor allem bei Loks aus dem RAW Meiningen war dies nicht immer so. Die DB hat zudem lieber eine Lok verschrottet als sie umbauen zu müssen, was auch den ca. 10 Jahre früheren Ausstieg aus der Dampflokära im Westen erklärt. Bei der BR 50 gilt als Daumenregel "je höher die Nummer, je mehr Ük", die BR52 war von Anfang an eine ÜK Lok.

FRAGE: Zu den Längsreglern, das sind aber nicht die in den DB Neubau Loks verwendeten Heisdampfregler oder? Obwohl die ja eine gewisse optische Ähnlichkeit mit den REKO-Reglern zu haben scheinen.

Bauartunterschiede an Beispielen zwischen BR 50 Altbau und BR 50 ÜK bzw. BR 52[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An den Zylindern der BR 50 Loks sind Ventile verbaut, die bei einem Wasserschlag das schnelle Austreten von Wasser aus dem Zylinder ermöglichen sollen. Der Lokführer muss üblicher Weise die Zylinder erst mit Dampf wasserfrei blasen und aufheizen, bevor er anfahren kann, was u.a. über tief sizende Zylinderhähne vor der Anfahrt passiert. Die Ventile sind bei der BR 50 Altbau mehrmals auslösefähig. Bei der ÜK Version wie auch bei den BR 52 wurden diese Ventile zum Teil durch "Schlagscheiben" ersetzt, die einfach brachen, wenn sich Wasser im Zylinder sammlete und das Wasser so austreten konnte. Dies stellte zwar eine Erleichterung in der Fertigung dar, führte aber auch dazu, das Lokpersonale die laufend geborstenen Schlagscheiben vor Ort am heißen Zylinder wechseln musten da die Lok sonst keinen Zentimeter mehr fuhr.
  • Die BR 50 hatte ursprünglich zur Abdeckung der drucklosen Rauchkammer als Reinigungsöffnung eine schwere, gewölbte Stahlgußtüre mit zusätzlichem Zentralverschluß und Handrad, die zwar optisch gut zur Lok passte, technisch so jedoch nicht notwendig war. Diese Rauchkammertüre wurde bei vielen Loks teilweise duch einfache, flache und leichte Blechplatten mit angeschweißten Türangeln ersetzt und nur durch die Klemmverschlüsse am Rauchkammerrand gehalten.
  • In den Vorlaufgestellen der Lok befanden sich bei der BR 50 2 Speichenräder, die mit größerem Aufwand hergestellt werden mussten als z.B. die bei der BR 52 und BR 50 ÜK meist verwendeten Scheibenräder.
  • Die großen Wagner Windleitbleche der frühen Einheitsloks waren schwerer und behinderten die Sicht mehr als die kleinen, aber ebenso leistungsfähigen Witte Windleitbleche. Zudem musste man Wagnerbleche an den Loktyp bzw. deren vorderen Umlauf anpassen und die Loks benötigten eine gewichtige Stahlschürze, was bei den frei aufgehängten Witte Leitblechen nicht nötig war. Zunächst wurden die BR 50 ÜK und BR 52 jedoch ohne Leitbleche ausgeliefert und später erst die Witte Bleche montiert.
  • Die Kolbenspeisepumpe ersetzte man meist durch eine zweite, leichtere Strahlpumpe.
  • Der Barrenrahmen wurde bei der BR 52 durch einen leichteren, aber weniger stabilen Blechrahmen ersetzt.
  • Die Kuppelstangen der BR 52 bestanden zum Teil aus Halbzeug mit I-Profilstahl und angeschweißten Lagerköpfen statt geschmiedeten Stangen.
  • Man baute auf dem Kessel nur ein Sanddom mit zentraler Verteilung zu allen Rädern.
  • Der Oberflächenvorwärmer wurde durch einen Mischvorwärmer ersetzt
  • Die BR 50 wie auch die BR52 hatten von Beginn an weniger wärmeleitfähige Stahlfeuerbüschen, hier konnte nicht mehr gespart werden - im Vergleich zu älteren Baureihen mit Kupferfeuerbüchse. Dies wurde mit längeren Kesseln und entsprechend längeren Rauch/Überhitzerrohren wieder ausgeglichen.

Edvnummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bei der DB 1968 eingeführten EDV Nummern sahen für Dampfloks eine führende 0 vor der DRB Baureihe und eine mit Trennstrich abgegrenzte Prüfziffer vor. Technisch bedingt waren 3-stellige Baureihennummern und 3-stellige Ordnungsnummern notwenig. Daher rutschen die tausender Stellen in die erste Baureihenziffer. Dies lässt sich jedoch nicht immer auf alle Baureihen übertragen. Die DR begann 1970 ihre Lokomotiven in EDV Nummern einzuteilen. Die DR verwendete jedoch 2-stellige Baureihen und 4-stellige Ordnungsnummern. Das Schema zur Berechnung der Prüfziffer war bei beiden Bahnen gleich.

Die Prüfziffer wird aus den ersten sechs Stellen berechnet. Dazu wird die Quersumme der Ziffernfolge gebildet, die sich ergibt, wenn man die sechs Ziffern abwechselnd mit 1 und 2 multipliziert, die Differenz dieser Quersumme zum nächsten Vielfachen von Zehn bildet die Prüfziffer. Siehe auch Baureihenschema der Deutschen Bahn AG mit Beispielen

FRAGE Es gibt bei Diesel Baureihen wie die V200, die später als 200 xxx-x geführt wurden. Es gab aber auch die 220 xxx-x (meines wissens eine verbesserte Version der V200) und eine 221 xxx-x. Ist die 1 dort eine "tausenderkennziffer" ? Bei der 295 xxx-x ebenso, bedeutet das über 5000 V290er? Offensichtlich lässt sich das Schema nicht verallgemeinern und ist Baureihenabhängig?

Von der V90 wurden gut 400 Stück gebaut, diese wurden dann als 290 umgereiht. Die 291 war eine neue Serie von gut 100 Loks mit anderem Motor. Einzelne Loks beider Reihen wurden mit Funkfernsteuerung ausgerüstet und in 294 bzw. 295 umgezeichnet. Die 296 ist ein weiterer Umbau der 290 mit neuem Motor und ebenfalls mit Funkfernsteuerung. Von einer V200, die zur 200 xxx-x umnumeriert wurde, habe ich noch nichts gehört. Gruß axpdeHallo! 20:07, 6. Jun. 2009 (CEST)
Wo Axpde hier schon reinfunkt, will ich es konkreter machen: Bei der DB ist kein Triebfahrzeug in so hohen Stückzahlen gebaut worden, dass eine vierstellige Ordnungsnummer nötig gewesen wäre. Die V 200 hatte nur 86 Exemplare. Die Zweite Serie hatte eine stärkeren Motor und eine geänderte Karosserie und wurde als V 200 1xx bezeichnet, obwohl es von der Motorleistung her eigentlich eine V 270 war. Da das neue EDV-Schema nicht mehr auf klangvolle Namen setze, wurde eine neue Baureihe draus. Die Ordnungsnummer 1xx wurde abe4r beibehalten (Es gibt keine 221 0xx-x). Die Baureihe 291 wurde erst nach 1968 ausgeliefert, damit gab es das Problem dort nicht. --Köhl1 08:26, 7. Jun. 2009 (CEST)

Vorgehensweise bei der Einordnung von Loks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oft sind Loknummern nur verstümmelt benannt und machen daher eine genaue Identifizierung schwierig. Es gibt aber Anhaltspunkte um die Lok doch einordnen zu können. Meist werden DB Loks ohne führende 0 und/oder DB/DR Loks ohne Prüfziffer angegeben, bei DR Loks mit Ordnungnummer kleiner als 1000 und auch bei DB Loks kleiner als 100 fehlen auch manchmal die führenden Nullen in den Ordnungsnummern. DRG und DRB Nummern besitzen keine Prüfziffer und keine führenden Nullen. Zudem haben die Bahnen teilweise die Loks umnummeriert, so das nur mit Nummerplänen der Lebenslauf einer Lok schlüssig zu belegen ist. Da die meisten Loks in der Zeit der DRG/DRB gebaut wurden, hatten sie zumindest in dieser Zeit eine einzigartige, fortlaufende Nummer. Auf Grund von Kontingenten beim Lokbau erfolgte die Nummernvergabe aber nicht chronologisch. Mit Hilfe der Herstellerangaben und der Werkstücknummern lassen sich aber grob Plausibilitäten prüfen. Das Wissen um den Verbleib der Lok nach dem Krieg bei DB oder DR erleichtert die Zuordnung enorm, da hier das Nummernschema bekannt ist und fehlende Ziffern/Prüfsummen nachgerechnet werden können. Siehe oben. Auch die Zuordnung zu Unterbaureihen erleichtern die Einordnung, bei einer 50 3636 ist z.B. klar, das es sich um eine DR BR 50.35 handelt und die Prüfziffer fehlt bzw. sie schon vor der DR EDV Umstellung abgestellt war. Bei einer Angabe wie 50 404 oder 52 740 ist nichts weiter festzustellen und man kann nur vermuten, das es sich um die DRB Nummen handelt. Als DB Lok müsste die 50 404 dann als 050 404-x nach EDV laufen, als nicht umgebaute DR Lok wäre sie aber auch möglich und hieße dann korrekt 50 0404-x nach EDV. Bei der 52 740 kann es sich um die DR 52 740, aber auch um die DB 50 2740 handeln. Die korrekte Bezeichnung als DB BR 50 Lok wäre aber 052 740-x, als DR Lok muss sie aber als 52 0740-x beschildert gewesen sein. Bei der 50 1650 hingegen ist klar, das es sich um die komplette DRB Nummer handelt, bei der DB wäre sie aber die 051 650-x, bei der DRG die 50 1650-x. Loks die vor 1968 bzw. 1970 auf Denkmalsockeln gelandet oder in Museen abgestellt waren, haben oft noch ihre alten DRB Nummern, die 52 740 könnte dann auch auch durchaus heute eine DB BR52 mit alter DRG nummer sein, als DB 052 740-x wäre sie ebenso falsch (Baureihe) wie als DR 52 0740-x (EVU) eingereiht und passen damit eigentlich in keines der beiden üblichen Nummernschema und müssten gesondert gekennzeichnet werden. Frage Ist so ein konstruierter Fall mit einer DB BR 52 tatsächlich bekannt? Welche Lok(s) wäre(n) das?

Statt schlafloser Nächte: http://www.lokomotive.de/lokomotivgeschichte/datenbank/d_datenbank.htm --Köhl1 22:59, 18. Mai 2007 (CEST)
Das is wirklich nen klasse Tip, 83000 Loks.. nur.. ich verlasse mich nicht nur auf eine Quelle da z.B. der Utecht auch ne menge falsche Angaben hat bzw. es wohl üblich ist, voneinander (fehlerhaft) abzuschreiben. Aber zum gegenprüfen genial. Danke für den Tip.