Benutzer:RomHeiling/Prähistorische Brandopferplätze Entwurf

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Schlern

Brandopferplätze sind eine archäologische Fundstellengattung in Mitteleuropa, die meist abseits von Siedlungsstellen an topographisch prominenter Stelle eine außergewöhnlich hohe Konzentration, oft mehrere Dezimeter dicke Schichten, an verbrannten Tierknochen aufweisen. Sie sind aus der Bronzezeit, der Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit belegt und kommen insbesondere in den Alpen und im Voralpenraum vor und reichen im Norden bis auf die Schwäbischen Alb.

Definition und Abgrenzung

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Der Begriff Prähistorischer Brandopferplatz wurde 1966 durch den Prähistoriker Werner Krämer geprägt.[1] Er bezeichnete damit Fundplätze mit mächtigen Schichten aus verbrannten Tierknochen, die auf einer Fläche von wenigen Quadratmetern konzentriert sind. Häufig sind außerdem verbrannte oder unverbrannte Keramikscherben in hoher Dichte in diesen Schichten anzutreffen. Metallfunde sind in der Regel selten. Die Fundplätze sind oft von weitem einsehbar topographisch prominent auf Höhen gelegen. Krämer sah damals konkrete Bezüge dieser mitteleuropäischen Fundstellengattung zu mediterranen Befunden wie dem sog. Aschenalter von Olympia. Diese Parallelisierung wurde in jüngeren Studien angezweifelt, sodass heute von einer eigenständigen mitteleuropäischen Fundstellengattung ausgegangen wird, die keine direkten interpretativen Bezüge zu mediterranen Fundplätzen zulässt.[2] Eingehende Untersuchungen von Brandopferplätzen haben gezeigt, dass sich Prähistorische Brandoferplätze hinsichtlich verschiedener Merkmale unterscheiden und die Fundstellengattung somit nicht streng einheitlich ist. Dies ist schon aufgrund der größeren zeitlichen und räumlichen Differenzen unter den Fundplätzen naheliegend. Die hohe Konzentration an verbrannten Tierknochen auf kleiner Fläche ist somit das alleinig gültige Kriterium Prähistorischer Brandopferplätze.

In der älteren Forschung wurden fälschlicherweise auch solche Fundplätze zu den Prähistorischen Brandopferplätzen gezählt, die zwar konzentriert mächtige Schichten an Keramikscherben aufweisen, teils vermischt mit unverbrannten Knochen, bei denen jedoch Spuren von Brandeinwirkung fehlen bzw. gering sind. Solche Befunde werden heute präziser mit dem Begriff Scherbentrümmerplätze umschrieben. [QUELLE] Sie können, je nach topographischer Situation, auch zu den sog. Felsturmopferplätzen [QUELLE] gezählt werden.

Liste prähistorischer Brandopferplätze

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Schlern (Südtirol)

http://www.staff.uni-mainz.de/hauptp/Projekt-Schlern

Brandopferplatz auf dem Spielleitenköpfl bei Farchant

Alpenvorland und Schwäbische Alb

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Weiherberg bei Christgarten (Landkreis Donau-Ries, Bayern)

  • Alpenband..
  1. W. Krämer, Prähistorische Brandopferplätze. In: R. Degen/W. Drack/R. Wyss (Hrsg.), Helvetia Antiqua. Festschr. Emil Vogt. Zürich 1966, 111–122.
  2. R.-M. Weiss, Prähistorische Brandopferplätze in Bayern. Internationale Archäologie 35 (Espelkamp 1997).