Benutzer:S. F. B. Morse/Thurmberg

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Thurmberg
Der 1995 abgerissene Feuerwachturm.

Der Thurmberg ist eine 134 m ü. NHN gelegene Erhebung rechtsseitig der Schwarzen Elster. Er befindet sich im Herzen der Liebenwerdaer Heide östlich der Kurstadt Bad Liebenwerda im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Das Gebiet rings um den Thurmberg ist heute Bestandteil des Naturschutzgebietes Forsthaus Prösa, welches mit einer Fläche von 3.695 Hektar das größte Naturschutzgebiet im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits um 1500 gab es auf der Erhebung einen Turm, der den Überlieferungen nach mit Wächtern besetzt war und der Berg erschien in alten Urkunden aus dem Jahr 1534, welche die Ordnung in der Liebenwerdaer Heide regeln sollten als Frauenberg.[1] Um 1560 war dieser auf einer Rundkarte von Johannes Humelius (1518–1562), welchen der sächsische Kurfürst August mit der Kartierung der kursächsischen Waldgebiete beauftragt hatte, der zentrale Mittelpunkt. Diese Rundkarte wird heute als Humelius-Riss bezeichnet.

Im Forstzeichenbuch von 1572 taucht er als Frauenberg beim Thorme auf. Im Jahre 1623 wurde die Baufälligkeit des Turmes festgestellt und ein Neubau angeordnet. In einer Karte von George Schreiber erscheint der Turm 1752 als Heydethurm, den Schumann 1810 als eingegangen bezeichnet.[2] Einer Überlieferung nach soll später aus dem Gemäuer das Jagdhaus errichtet worden sein. Zu jener Zeit soll es auch einen sogenannten Jagdgarten am Turmberg gegeben haben.[3] Neubauten in Holz wurden 1909 und 1940 errichtet. Da der Turm als Feuerwachturm genutzt wurde, besaß er Fernsprechverbindungen.

Ab 1960 wurden große Teile des Gebietes der alten Liebenwerdaer Amtsheide als Truppenübungsplatz der NVA genutzt. Und auch der Thurmberg befand sich nun im Sperrgebiet. 1963 erfolgte die Absprengung der oberen fünf Meter des bis dahin achtzehn Meter hohen Feuerwachturms wegen deren Baufälligkeit durch Angehörige der NVA. Der verbliebene Rest erhielt eine Verjüngung und wurde militärisch genutzt. 1995 wurde der Turm abgerissen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: S. F. B. Morse/Thurmberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. F. Stoy: „Eine Besichtigungsfahrt nach der Liebenwerdaer Heide“ in „Die Schwarze Elster“ (kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt). Nr. 444. Bad Liebenwerda November 1932.
  2. Karte von George Schreiber aus dem Jahr 1752
  3. Rudolf Matthies: Der Schraden als altes Jagdgebiet. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaften der Natur- und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S. 93.
  4. Klaus Dietrich: Legende und Wahrheit-zur Geschichte des ehemaligen Truppenübungsplatzes Liebenwerda. In: Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 2002, ISBN 3-932913-22-1, S. 109–116.

Koordinaten: 51° 30′ 52,3″ N, 13° 31′ 6,6″ O [[Kategorie:Geographie (Landkreis Elbe-Elster)]] [[Kategorie:Geographie (Lausitz)]] [[Kategorie:Bad Liebenwerda]] [[Kategorie:Geographie (Elbe-Elster-Land)]]