Benutzer:Sehund/Entwurf zu Platzensemble SP

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Schafgasse und Paradiesplatz in Lindau-B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein mittelalterliches Platzensemble auf der Insel Lindau, der namensgebenden Altstadt im östlichen Teil des Bodensees (Bregenzer Bucht).

Entlang der Grub (ein Gassenname, offiziell In der G.), der nördlichen Parallele zur Hauptstraße (Maximilianstr.), folgen von Ost nach West mehrere Platzaufweitungen noch innerhalb der Stadtmauer: Alter Schulplatz, Paradiesplatz, Schrannen(-platz), Kirchhof und Turm von St. Peter. Den Abschluss der Ost-West-Achse Grub bzw. Oberer Schrannenplatz bildet der westliche Stadtbefestigungsturm, der Diebsturm. Ob früher der Turm der späteren Peterskirche ein Verteidigungsbauwerk war, ist Gegenstand von Vermutung. Das Straßenniveau der Grub liegt hier ca. ein Stockwerk tiefer als das der zentralen Hauptstraße. Von der Hauptstraße geht im westlichen Bereich nach Norden eine sich aufweitende Gasse hinunter auf einen Platz mit einem Brunnen in seiner Mitte. Hier lag früher hinter einem Bollwerk eine Lände / der Hafen des Fischerdorfs. Dabei wird ein Gefälle von mehr als drei Metern .... Der Platz verengt sich heute wieder hin zur ehemaligen Lände. Es ist stadtgeschichtlich durchaus möglich aber ungesichert, dass es sich hierbei um den Beginn der Besiedlung handelt noch bevor sich am östlichen Inselende Klöster ansiedelten. Jedenfalls handelt es sich um die vom Klosterbezirk unabhängig nachgewiesene Fischersiedlung am Südwestrand der Hauptinsel. Westlich davon lag durch einen Wehrgraben künstlich abgetrennt eine "Insel", die bis in die Mitte des 19. Jh. landwirtschaftlich, besonders durch Weinbau genutzt wurde, und in ein dem Altstadt-"Insel"-Konnex südöstlich vorgelegtes Inselchen "Auf Burg", das um die Mitte des 19. Jh. durch die Aufschüttungen für den Seehafen sein durch einen kleinen Kirchenbau markiertes Sonderdasein einbüßte.


Die Bayr. Denkmalliste sagt zur Baugeschichte des Ensembles Insel Lindau im Bodensee

  • möglicherweise schon früher: unabhängig von Kloster/Stadt hatte sich möglicherweise schon früher die Fischersiedlung entwickelt, die sich um einen kleineren Vorgängerbau der heutigen Peterskirche gruppierte, die in ihren ältesten Teilen aus dem 11. Jh. stammt.
  • 9. Jh.:
    • Urzelle der Stadt Lindau scheint das 817 entstandene Kanonissenstift zu sein
    • Das Stift wurde von Ludwig dem Frommen im 9. Jh. mit Immunität über den Stiftsbezirk ausgestattet
  • 10./11. Jh. Es hatte im 10. Jh. unweit des Ufers, in Aeschach, an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen einen Markt angelegt, ihn aber während des Investiturstreits aus Sicherheitsgründen auf die Insel verlegt (um 1079). Die Lage dieses frühesten Marktes auf der Insel (heutiger Marktplatz) im engeren Bereich des Stiftes dicht vor dem eigentlichen Kloster demonstriert diesen grundherrlichen Vorgang.
  • um 1180: Nicht nur die Marktsiedlung ist eine Schöpfung des Stifts, sondern auch die parellel zur Stiftskirche um 1180 dafür errichtete Pfarrkirche - Beginn der planmäßigen Erweiterung der Bürgerstadt nach Westen bis zum Inselgraben. Indiz dafür ist die Anlage der drei Straßenzüge.
  • 13. Jh.: Über die Anlage des ersten städtischen Mauerrings sind keine Daten bekannt, spätestens in der 1. Hälfte des 13. Jh. muß er vollendet gewesen sein, denn es folgt …
  • 1274/1275: Reichsstadt
  • 14. Jahrhundert: etwa seitdem verbindet eine Brücke die Insel mit dem Festland (ohne Datierungsbefunde)
  • 1358: Haus ”Zum Sünfzen” (Maximilianstr. 1) als Lager- und Zunfths. errichtet
  • 1422-36: zentrale Platzerweiterung vorher Rebgarten? Bau der Markthalle / Altes Rathaus mitten auf dem Reichsplatz zwischen Hauptstraße und dem neuen Hafen (Speditionshandel mit Korn und Salz in die Schweiz, Stapel- und Abfuhrrechte, Blütezeit im 14. und 15. Jh., bis ins 19. Jh. wichtigste Einkunftsquelle der Stadt)
  • 1496/97: Reichstag
  • Ab 1500: Erweiterung der Befestigungen (zum Bspl. 1 ehem. Wachturm, Stadtknechtsturm und Gefängnis, sog. Diebsturm, viergeschossiger Rundturm mit polygonalem Helm und vier Dacherkern, als westlicher Punkt der älteren Stadtummauerung erbaut, um 1350; zum Bspl. 2 Wachturm, der Petersturm, quadratischer, fünfgeschossiger Turm mit Zeltdach, 11. Jh., 1425 auf altem Grundriß erneuert. Jetzt meist als Kirchturm betrachtet)
  • 1528: die Stadt Lindau wird evangelisch, Teil der Tetrapolitana, gemeinsame Bekenntnisschrift. Das Damenstift auf der Insel bleibt katholisch.
  • 1646/47: Belagerung Lindaus während des 30-jährigen Krieges durch schwedische Truppen durch Widerstand der Bürger und der kaiserlichen Besatzung unter dem Grafen Waldburg-Wolfegg abgewehrt. (Valentin Heider, Westfälischer Frieden)
  • Anfang des 17. Jh.: die Schanzen erhalten durch Ausbau und Modernisierung die Gestalt, die den Umriß der Stadt bis ins 19. Jh. bestimmt
  • 1720: Stadtbrand (Datierung ?? )
  • 1728: Stadtbrand (Datierung ?? ), nur die nun evangelische Stephanskirche bleibt stehen. Es folgt barocker Wiederaufbau
  • "Haus Baumgarten" und "Cavazzen" entstehen
  • bereits seit dem Biedermeier: Sommerfrische und Fremdenverkehr
  • 1811: Vergrößerung des Hafens
  • 1851-53: Errichtung von Eisenbahndamm und erstem Bahnhof an der Nord-Süd-Bahn
  • Mitte des 19. Jh.: es folgen Aufschüttungen für den Seehafen - mittels Abriss der Mauern und teilw. der Bastionen. Erneute Modernisierung des Hafens 1856 - neuer Leuchtturm. Aufschwung des Getreideumschlags. Gründung der Dampfboot-AG.
  • Ab 1862: entstand ähnlich außerhalb der Stadtmauer am Nordufer in ihrer ganzen Länge ein fast 100 m breiter/langer Uferstreifen.
  • 19. Jh.: "Villenlandschaft" am Reutiner, Lindenhof und Schachener Festlands-Ufer
  • 1903: Luitpoldkaserne auf der Hinteren Insel
  • 1973: Fußgängerzone
  • Ausbau Zwanzigerstraße, Inselhalle (1981)

Der Paradiesplatz-Brunnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

....

rechteckiger Eisentrog mit Mittelsäule und vier Ausläufen

Laufbrunnen (?, Wasser urspr. woher? ) mit Trog aus Gusseisen

O[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(gerade Hausnummern)

Ostseite Gasse

Die Gasse zweigt von der Hauptstraße ab, nachdem eine Brotlaube über Treppenstufen auf ihr Nivau herunterkommt. Der schmale Durchgang ist gleichzeitig Achse eines Richtungswechsels der Hauptstraße. Deren Hausnummer 30 (s.u.) weist ebenfalls eine alte Bausubstanz aus dem 15. und 18. Jahrhundert auf. Das …
[Wegelin zum Pflug (Maximilianstr. 28a bzw. Schafgasse 2)] wird allerdings bereits auf das 14. Jahrhundert datiert. Es setzt sich mutmaßlich entlang der Gasse aus zwei oder drei ursprünglichen Gebäudeteilen zusammen. Die folgenden Häuser haben eine wesentlich schmalere Fassade.

Nr. 4
Gasthaus zum Engel, wird auf das Ende des 14. Jahrhunderts datiert
Nr. 6
Nr. 8
Zum weißen Kreuz, ein viergeschossiger Massivbau mit Fassadenmalerei von 1897
Nr. 10
Hotel Peterhof, Neubau um 1910 mit hierher versetztem romanischem Torbogen
Nr. 12
I d Grub 27
Eckhaus viergeschossig mit Mansardgiebel zur Schafgasse hin und Zwerchhaus, im Kern 16./17. Jahrhundert
Hier unterbricht die Achse In der Grub bzw. Oberer Schrannenplatz die Fassadenreihen beidseits. Am Platz sind die Gebäude gegenüber der Gasse zurückgesetzt. Das Haus Nr. 3 (Lamm) ist ein Gebäudeblock, der städtebaulich …


Ostseite Platz

Die (relativ junge, nachnapoleonische) Hausnummerierung erfolgt unter dem Namen Paradiesplatz gegenläufig zu der der Gasse.

Nr. 13
Nr. 11
Wohn- und Geschäftshaus, schmaler viergeschossiger Traufseitbau mit verputzten Fachwerk-Obergeschossen, die über das Erdgeschoß vorkragen, 16./17. Jh.
Nr. 9 und 7
Wohn- und Geschäftshaus, jetzt xxxx, dreigeschossiger, traufständiger Satteldachbau mit Halbgeschoß und zwei Fachwerk-Obergeschossen, im Kern aus 16. /17. Jh.
Nr. 5
Nr. 3
Nr. 1
Das ehem. Hospiz des Evang. Vereins jetzt Ärztehaus, stattlicher dreigeschossiger Eckbau, mit abgewalmtem Mansarddach und Quergiebel, neubarock mit Jugendstilelementen, 1911. Eingang mit gußeiserner Glaskonstruktion. Die Südostecke des Gebäudes folgt gerundet einer Gasse zur Stadtmauer. (D-7-76-116-267)


Ostseite "Auf der Stadtmauer"
Nr. 1
Neubebauung FA, Vorgänger ? Hausnummerierung gehört hier zum Paradiesplatz.
Nr.
Frage SM ? Gibt es Grabungsnachweise einer durchgezogenen Mauer oder war hier immer ein Schiffsanlageplatz?

W[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(ungerade Hs.Nrn.)

Westseite Gasse
Max.Str. 30
Nr. 1
Nr. 9
(zählt in der laufenden Nrg. zum Ob. Schrannenplatz; Listennr: D-7-76-116-266) Die Bogenreihe im Erdgeschoss wird auf 1536 datiert.
jetziges Wirtshausschild
Nr. 3
Lamm, früher Herberge und Salzlager. Massiver Gebäudeblock aus im Kern sechs Häusern des 15. Jahrhunderts, 1896 und Anfang 20. Jahrhundert umgebaut. Evtl. Namensgeber für die Gasse!
(Zwei Übergänge zum Schrannenplatz)
Westseite Platz (gegenläufige Nummerierung)
Nr. 16
Wohn- und Geschäftshaus, jetzt Geschenke-Atelier, dreigeschossiges Eckhaus mit Halbgeschoss und Schopfwalm, im Türbogen 1586
Nr. 14
Pizzeria; vormals zwei Häuser, nun unter einem Satteldach mit rechtsständiger Aufzugsgaube, 17./18. Jahrhundert
Hs.Nr. 10
Nr. 12
nicht i d DL
Nr. 10
Beim Leimsieder, dreigeschossiger Satteldachbau mit Aufzugsgaube, Obergeschosse m. ehemals verputztem Fachwerk, Rundbogen bezeichnet mit 1560
Nr. 8
Nr. 6
(Rücksprung)
Nr. 4
Ehem. Kaserne, jetzt Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Schopfwalm und verputztem Fachwerkgiebel, 17. Jh.
Nr. 2 Ehem. Lindenschanzkaserne, dreigeschossiger Walmdachbau, im Kern 18.Jh., um 1920 zum Wohnhaus umgestaltet; jetzt Finanzamtsnebengebäude.


  • offen Lände, Lindenschanz
Nr.
Westseite Stadtmauer, Schrannen-/Pet.pl
Nr.
Nr.



Denkmalliste zur Schafgasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Schafgasse 1
(Standort)
Wohn- und Geschäftshaus viergeschossiges Eckhaus, wohl aus zwei (drei?) Häusern zusammengebaut, mit Flachdach und Krangaube, 17. Jahrhundert, Kellertor zum Schrannenplatz bezeichnet 167? und 1770 D-7-76-116-294 Wohn- und Geschäftshaus
Schafgasse 3
(Standort)
Ehemalige Tavernenschänke Herberge, und Salzlager, dann Gasthaus Zum Schaf, jetzt Goldenes Lamm, viergeschossiges Eckhaus mit abgewalmtem Satteldach, im Kern aus sechs Häusern des 15. Jahrhunderts bestehend, 1896 und Anfang 20. Jahrhundert umgebaut D-7-76-116-296 Ehemalige Tavernenschänke
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Schafgasse 4
(Standort)
Gasthaus zum Engel viergeschossiger Traufseitbau mit zwei verputzten Fachwerk-Obergeschossen und Fachwerkerker, im Kern Ende 14. Jahrhundert D-7-76-116-297
Schafgasse 8
(Standort)
Ehemaliges Bürgerhaus und Dampfbäckerei sogenanntes Haus Zum weißen Kreuz, viergeschossiger Massivbau mit Fassadenmalerei von 1897 D-7-76-116-298 Ehemaliges Bürgerhaus und Dampfbäckerei
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Schafgasse 10
(Standort)
Hotel Peterhof weitgehender Neubau in modern-sachlichen Formen, viergeschossiges Gebäude mit Mansardpultdach, um 1910, mit hierher versetztem romanischem Torbogen D-7-76-116-299 Hotel Peterhof

ex Duisb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges Material[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ... Lindau Insel Bodensee Voralpenraum ... lindau.de Stadtgeschichte
  • Fischerdorf Lindau
  • Klosterbezirk
  • Reichsstadt ( seit 1274[16]/1275[17] erscheint Lindau in Dokumenten als Reichsstadt. König Rudolf I. bestätigte die bisher erworbenen Stadtrechte. Erst 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss geht diese Eigenständigkeit verloren. Als Ersatz für anderweitige Verluste fällt sie an den Fürsten von Bretzenheim (anerk. Sohn des Kurf. CT; 1804 zunächst zu Österreich, seit 1806 Bayern).
  • ......
  • Brunnen
    • Vergleiche die Trogbrunnen: Marktplatzbrunnen (auch Neptunsbrunnen), Brunnen oberhalb vom Barfüßerplatz/Ludwigstraße
    • Brunnen in Lindau, viele Brunnen, an Uferpromenade und Stadtgarten. Bekannt ist v.a. der „Lindavia-Brunnen“ beim Alten Rathaus und Salzmarkt. Er ist aus rotem Marmor gebaut und wurde 1884 zum 20. Krönungstags von Ludwig II. eingeweiht. Als Beschützerin der Stadt Lindau steht „Lindavia mit dem Lindenzweig“ auf einem Sockel. Die übrigen Figuren kennzeichnen die personifizierten Gewerbe für die Wirtschaft Lindaus: Schifffahrt, Fischerei, Wein- und Ackerbau. Auch der Narrenbrunnen und der Sternenbrunnen sind sehenswert. Brunnen am Hafenkiosk. Hofbrunnen im Haus Cavazzen. Brunnen in der Maxstr

doku[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

In Berlin-Schöneweide ist das letzte in Berlin baulich noch weitgehend erhaltene NS-Zwangsarbeiterlager zu besichtigen, eines von ehemals mehr als 3000 Lagern allein im Berliner Stadtgebiet.

Auf dem historischen Gelände, das vom Nazi-Staat von 1943 bis 1945 zur Unterbringung von über 2000 Menschen bebaut wurde, waren während des Zweiten Weltkrieges italienische Militärinternierte, Zivilarbeiter und Zivilarbeiterinnen aus ganz Europa sowie weibliche KZ-Häftlinge untergebracht.


Das Berliner Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit befindet sich im Berliner Ortsteil Niederschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick.

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