Benutzer:Simcha71/Kryptopyrrolurie

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sla|wird bereits unter Hämopyrrollaktamurie (Kryptopyrrolurie als wl) behandelt --77.119.133.63 10:14, 31. Okt. 2013 (CET)

Hallo Simcha71, das Lemma ist bereits unter dem Lemma Kryptopyrrolurie vorhanden und wurde deshalb zum Schnellöschen vorgeschlagen. Ich habe den Artikel in Deinen Benutzernamensraum verschoben. Bitte arbeite Deine Ergänzungen in das vorhandene Lemma ein. Grüße --Partynia RM 10:59, 31. Okt. 2013 (CET)


Die KPU (auch: Kryptopyrrolurie, Mauve Factor Disease, Pyrroluria) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der Betroffen unbemerkt Mikronährstoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan über den Urin verlieren. Die KPU tritt familiär gehäuft auf und betrifft schätzungsweise ca. 10% der westlichen Bevölkerung, insbesondere Frauen. Der oftmals unbemerkte Vitalstoffverlust kann zu einer Reihe von chronischen Erkrankungen führen. Neben dem Vitalstoffverlust ist häufig auch eine reduzierte Entgiftungsleistung der Leber auffallend. Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KPU wurde in den 1960er und 1970er Jahren von Psychiatern aus dem Bereich der Orthomolekularen Psychiatrie zufällig entdeckt. Sie wurde seitdem mehrfach bestätigt.

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursachen scheint zum einen in einer genetisch bedingten Störung des Häm-Stoffwechsels zu liegen. Nach Bodo Kuklinski ist es auch möglich, die KPU durch ein Trauma der Halswirbelsäule auszulösen.

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgene Erkrankungen können durch eine Kryptopyrrolurie mitbedingt sein:

- chronische Müdigkeit, Erschöpfung - Angststörungen - Depressionen - Schilddrüsenstörungen, insb. Hashimoto Thyreoiditis - Nahrungsmittelunverträglichkeiten - ADHS/ADS - Osteoporose - Arthrose - Prämenstruelles Syndrom

Auffallend häufig berichten KPU-Betroffene über Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und eine fehlende Traumerinnerung.

Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche diagnostische Verfahren geht auf Pfeiffers Mitarbeiter Sohler zurück, der im Brain Bio Center von Dr. Carl C. Pfeiffer auf Basis der Ehrlich's Reagenz ein valides labordiagnostisches Verfahren entwickelt hatte. Heutzutage wird vor allem das Hochleistungschromatographie-Verfahren eingesetzt. Dieser Urintest ermöglicht den Nachweis von Pyrrolen im stabilisierten Morgenurin. Ein herkömmlicher Urintest ist nicht geeignet.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Therapie besteht aus verschiedenen Therapiebausteine, je nachdem in welcher Form die KPU sich manifestiert. Wichtig ist zunächst eine individuelle Ernährungsumstellung sowie ein Ausgleich der Mikronährstoffe durch entsprechend individuelle dosierte orale Präparate. Seit 2013 sind erstmalig auch Infusionslösungen in Deutschland erhältlich. Darüber hinaus sind Entgiftungstherapien indiziert, insbesondere die Chelattherapie hat sich als sinnvoll erwiesen. KPU-Betroffene erfahren eine Verstärkung ihrer Symptomatik immer streßabhängig, daher sind stressabbauende Massnahmen ebenfalls geboten (Yoga, Meditation, Sport, etc.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Badzun, Matthias: Kryptopyrrolurie, Orthomedis Labor Schweiz, Oktober 2007

Eichinger, Uschi/Hoffmann, Kyra: Der Burnout-Irrtum, 4. Auflage 2013

Gröber, Uwe: Mikronährstoffe, 3. Auflage, Stuttgart 2011

Hoffmann, Kyra: Kryptopyrrolurie, Comed 06/2010

Hoffmann, Kyra/Kauffmann, Sascha: Kryptopyrrolurie – Ein Ratgeber für Betroffene und deren Angehörige, 1. Auflage 2014

Hoffmann, Kyra/Kauffmann, Sascha: Vitalstoffe – Information für gesunde Prävention, 1. Auflage 2013

Hoffmann, Kyra/Kauffmann, Sascha: ADHS/ADS – Rationale Alternativen zur Methylphenidat-Therapie, Comed 1/2013

Nature 224, 1969, 811-813: Irvine, D.G. et al: Identification of Kryptopyrrole in Human Urine and its Relation to Psychosis

Kuklinski, Bodo: Das HWS-Trauma, 2006

Pfeiffer, Carl. C.: Nutrition and Mental Illness – An Orthomolecular Approach to Balancing Body Chemistry, Rochester 1987

Pfeiffer, Carl C.: Zinc and other Micro Nutrients, New Canaan 1978

Strienz, Joachim: Leben mit KPU – Kryptopyrrolurie, Ein Ratgeber für Patienten, Germering/München 2011

Walsh, William J.: Nutrient Power – Heal your biochemistry and heal your Brain, New York 2012

Journal of Orthomolecular Medicine, Volume 25, Number 1,2010: James Jackson et al.: Urine Pyrrole and Other Orthomolecular Test in Patients with ADD/ADHD

British Journal of Psychiatry, 1965 August; 111:741-4: O’Reilly Po et al.: The Incidence of Malvaria

International Review of Neurobiology 1974; 16:145-82: Irvine DG: Kryptopyrrole and other monopyrroles in molecular neurobiology