Benutzer:Skendix/Charlotte Betzemeier

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Charlotte Betzemeier, geborene Otto (* 19. September 1930 in Detmold; † 15. April 2016 ebenda), war eine deutsche Malerin die als die malende Bäuerin bekannt wurde.[1] Außerdem trat sie als Autorin von Gedichten und Geschichten in Erscheinung.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlotte Otto wurde 1930 als Tochter eines Müllers geboren und wuchs in dem lippischen Dorf Großenmarpe (heute Stadtteil von Blomberg) auf. Nach der Schulzeit und einer hauswirtschaftliche Lehre heiratete sie 1962 den Landwirt Karl Friedrich Betzemeier und zog auf dessen Hof nach Betzen bei Dörentrup. Sie war dort als Bäuerin tätig und wurde Mutter von sieben Kindern. Betzemeiers Biographie, die den typischen Lebensweg einer "einer Frau vom Land im 20. Jahrhundert" mit einer lebenslangen Leidenschaft für Kunst verbindet, wird als außergwöhnlich wahrgenommen.[2]

1957 beschäftigte sie sich als Schülerin von Richard Sprick erstmals mit der bildenden Kunst. Ab 1975 malte sie, zunächst ausschließlich naiv, später zunehmend abstrakt. Sie entwickelte ihren Stil zeitlebens weiter und bildete sich überwiegend autodidaktisch weiter.[2]

Betzemeier hatte einen engen Bezug zu der traditionsreichen Malerstadt Schwalenberg, ihr Name wurde rückblickend als "unauflöslich mit der ein bedeutendes Kapitel lippischer Kulturgeschichte nach dem zweiten Weltkrieg einleitenden 'Reaktivierung von Schwalenberg als Malerstadt' verbunden" bezeichnet.[3] 1977 stellte sie dort erstmals im historischen Rathaus aus.[4] Ab den 1980er Jahren fanden weitere Ausstellungen in Schwalenberg wie auch in Freckenhorst, Worpswede[1] und Spanien[2] statt.

1981 berichtete der WDR in der Sendung Hier und heute über die Künstlerin, das „TV-Team reizten die Kontraste, Hausfrau und Künstlerin Betzemeier“.[5]

Im Alter von 60 Jahren holte Charlotte Betzemeier 1991 ihr Abitur am Abendgymnasium nach, es folgten 1992/1993 zwei Studienjahre im Rahmen des Weiterbildungsprogramms Studieren ab 50 an der Universität Bielefeld, wo sie Seminare in Freier Malerei, Komposition und Farbe belegte und die Schreibwerkstatt leitete.[2]

Charlotte Betzemeier verstarb 2016 im Alter von 85 Jahren.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betzemeier schuf Ölgemälde, Aquarelle und kalligrafische Arbeiten. Ihr Werk wird in zwei Bereiche unterteilt: Arbeiten im Stil der naiven Malerei die weitgehend fröhlich und romantisierend Motive aus dem ländlichen Lipperland zeigen und sich in ihrer gesamten Schaffensperiode finden, und andererseits experimentelle Werke auf Papier, in denen sie auch andere künstlerische Stile aufnahm und persönliche Krisen und Aufbruchsstimmungen verarbeitete. Der Großteil ihrer Arbeiten befindet sich in Familienbesitz.[2]

Schriftstellerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1970er und 1980er Jahren veröffentlichte das Landwirtschaftliche Wochenblatt regelmäßig kurze Textbeiträge Betzemeiers[1], die auch als Autorin von Gedichten und Geschichten in Erscheinung trat.[6] Sie ist Mitautorin von Der blaue Luftballon, einer Veröffentlichung der Schreibwerkstatt[7] zum 25. Jahrestag der Gründung der Universität Bielefeld.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„... wenn es Charlotte Betzemeier nicht gäbe, müsste man sie erfinden...“[9]

„Man könnte von der Betzemeier Richtung sprechen...“[10]

„Ihr erfolgreiches Schaffen zeigt sich in den über 20 eigenen und etlichen Beteiligungen an Ausstellungen, in denen Charlotte Betzemeier bisher in Lippe, ganz Deutschand und auch im Ausland ihre Werke präsentieren konnte.“[11]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1978: 04. Juli - 06. August, Historisches Rathaus, Schwalenberg.
  • 1981: 20. Juli - 07. August, Sammelausstellung, Historisches Rathaus, Schwalenberg.
  • 1981: Dezember, Sinn und Zeichen auf dem Lande heute, Freckenhorst.
  • 1985: Dezember, Gemeinschaftsausstellung, Das Leben im Winter, Städtische Rathaus, Schwalenberg.
  • 1997: 28. Mai - 15. Juni, Galerie St. Rochus, Steinheim.
  • 1998: Mit Leib und Seele, 13. April - 15. Mai, Landgericht Detmold.
  • 2001: Spannungen - Verbindungen - Trennungen, 04. bis 21. September 2001, Kreishaus, Detmold.
  • 2002: Fortsetzung - Charlotte Betzemeier, 16. März - 13. April 2002 Kulturtupfer, KLD, Foyer.
  • 2018: Charlotte Betzemeier (1930–2016). Landfrau und Künstlerin in Lippe. Eine Retrospektive. 01. Juli - 26. August 2018, Städtische Galerie, Schwalenberg.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beleg wofür? --> Malen: mehr als ein Hobby. Von Dr. Ruth Altenburg. In:Feld und Wald, 101.Jg, 25.Juni 25/82, S. 4-5

  1. a b c Gisbert Strotdrees: Lippes malende Landfrau. In: Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben. 26. Juni 2018 (wochenblatt.com [abgerufen am 5. September 2018]).
  2. a b c d e Charlotte Betzemeier. In: euroArt.eu. Abgerufen am 7. September 2018.
  3. Lippische Landes-Zeitung, 8. Mai 1990
  4. a b Charlotte Betzemeier (1930-2016), Landfrau und Künstlerin in Lippe. In: Schieder-Schwalenberg.de. Abgerufen am 5. September 2018.
  5. Lippische Landes-Zeitung, 17. Juni 1981
  6. Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes. Ausgewählte Werke, Teil 5. Realis Verlags-GmbH, München 2002, ISBN 978-3-93004-840-3, S. 303.
  7. Sigrid Tinz: Die Rentner von der ersten Bank. In: Zeit.de. 7. März 2002, abgerufen am 8. September 2018.
  8. Der blaue Luftballon. Beitrag zum 25. Jahrestag der Gründung der Universität Bielefeld. Arbeitskreis universitäre Erwachsenenbildung e. V., Bielefeld o. J.
  9. H. Wissig: Landleben mit Kind und Kegel In: Lippische Landeszeitung, 26.Juli 1979.
  10. Lippische Landeszeitung, 7.Dezember 2000
  11. Lippische Landeszeitung, 8.September 2001


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