Benutzer:Thkgk/Coprinellus micaceus

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Gemeiner Glimmertintling

Gemeiner Glimmertintling (Coprinellus micaceus)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Mürblingsverwandte (Psathyrellaceae)
Gattung: Glimmertintling (Coprinellus)
Art: Gemeiner Glimmertintling
Wissenschaftlicher Name
Coprinellus micaceus
(Bull. ) Vilgalys, Hopple & Jacq. Johnson

Der ungenießbare Gemeine Glimmertintling (Coprinellus micaceus) ist eine Pilzart aus der Familie der Mürblingsverwandten (Psathyrellaceae). Die Fruchtkörper erscheinen von Mai-November an Laubholz.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Syn: Coprinus micaceus (Tintling) Hut 1 - 3,5 cm, eichelförmig-glockig, später flacher mit nach oben umgerolltem Rand, radial gefaltet, ockerbräunlich, sehr dünnfleischig, trocken, auffallend glimmerig bereift, Bereifung später schwindend. Lamellen mäßig dichtstehend, breit, zunächst beige, später schwarz und zerfließend. Stiel 3-8 x 0,3-0,5 cm, weiß bis creme, kahl, hohl, zerbrechlich, ohne Ring. Geruch und Geschmack unauffällig Sporenpulver schwarz. (Laux) Glimmer-Tintling Hut: 2–3 cm breit, 1–2,5 cm hoch, jung kugelig-eichelförmig, bald glockig, alt ausgebreitet; Oberfläche anfangs ockergelb-gelbbraun mit dunklerer Mitte, alt grauschwarz, jung mit zahlreichen vergänglichen, glimmerigen, weiß-bräunlichen Körnchen bedeckt, bis zum Scheitel eng gerieft. Lamellen: Angeheftet, gedrängt, breit, ganz jung beige, bald graubraun-graulila, alt schwarz zerfließend; Schneiden flockig. Stiel: 5–8(-10) cm lang, bis 0,5 cm breit, zylindrisch, hohl, zerbrechlich, weißlich, später gelblich, kahl. Fleisch: Dünn, weißlich, im Stiel ocker; Geruch und Geschmack unbedeutend. Sporenpulver: Schwarz. Vorkommen: Mai bis November oft in dichten Büscheln an oder neben abgestorbenen Laubholzstümpfen und vergrabenem Holz in Wäldern, Parkanlagen und Gärten; verbreitet. Verwendung: Kein Speisepilz. (Gerhardt) Coprinus micaceus Hut ockerbräunlich, jung eicheiförmig und mit fein verteilten weißen oder ockerbräunlichen glimmerigen Schüppchen versehen, dann meist verkahlend, kegelig-glockig ausbreitend und schließlich zerfließend, l lohe des geschlossenen Hutes 2–4 cm. Lamellen jung beige, mit grauer Schneide, reif braunschwarz und sich auflösend, gedrängt, aufsteigend angeheftet. Stiel weißlich, kahl, an der Basis manchmal weißfilzig, hohl, sehr gebrechlich. sehr mürbe, weißlich, im Stiel ocker. Geruch und Geschmack unbedeutend. Sporenpulver schwarzbraun. [1][2]

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Gerhardt) Sporen fast rhombisch wirkend, im Querschnitt abgeflacht, glatt, mit deutlich vorgezogenem Keimporus, 7–10 × 5–6 × 4,5–5,5 µm.; Sporen: 6,5–9 × 4–5 × 5–6 µm. [1][2]

Artabgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Gerhardt) Der etwas seltenere Weiden-Tintling (C.truncorum) ist äußerlich fast nicht zu unterscheiden. Seine etwa gleichgroßen Sporen haben keinen vorgezogenen Keimporus und wirken dadurch nicht rhombisch, sondern elliptisch. Der seltene Kleine Rausportintling (C. silvaticus) hat einen kahlen Hut, auf dem sich mit der Lupe sichtbare Zystiden befinden, und warzige Sporen. Weitere ähnliche Arten, die mit dem Glimmer-Tintling zu verwechseln wären, zeichnen sich durch ein mehr ockerbräunliches, flockig wirkendes Velum aus. Dieses besteht nicht (wie bei C. micaceus) nur aus rundlichen, sondern zusätzlich noch aus länglichen Elementen. Dazu gehören der Haustintling (C. domesticus) und seine Verwandten (C.xanthothrix und C.radians, S. 195). Alle 3 erwähnten Arten sind Holzbewohner.[1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Tintling) Vorkommen: Erscheinungszeit: April bis November, In oft großen Büscheln an morschem, auch vergrabenem Laubholz. Verbreitung: An und neben abgestorbenen Laubholz-Stümpfen oder scheinbar am Erdboden auf vergrabenem Holz; oft in vielzähligen Büscheln, häufig; Mai bis November.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europäische Länder mit Fundnachweisen des Gemeinen Glimmertintlings. [3][4][5][6][7][8][9][10][11][12]
Legende:
grün = Länder mit Fundmeldungen
cremeweiß = Länder ohne Nachweise
hellgrau = keine Daten
dunkelgrau = außereuropäische Länder.

.Der Pilz kommt in Nordamerika (Kanada, Mexiko), Zentralamerika (Costa Rica), Asien (Japan, Nordkorea, Südkorea), Nordafrika (Marokko), Australien, Neuseeland und Europa vor. Der Pilz ist in Bulgarien an der Schwarzmeerküste und den beiden bulgarischen Tiefebenen, im Balkangebirge, im Strandscha-Gebirge und in den südwestlich gelegenen Gebirgen verbreitet. In ME und darüber hinaus nirgends fehlend und sehr häufig.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Glimmer-Tintling soll zusammen mit Alkohol giftig wirken.. Der Pilz ist In vielen Pilzbüchern ist nachzulesen, daß der überaus häufige Glimmer-Tintling zusammen mit Alkohol.[13] In vielen Pilzbüchern ist nachzulesen, daß der überaus häufige Glimmer-Tintling zusammen mit Alkohol

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Kirk: Coprinellus micaceus. In: Species Fungorum. Abgerufen am 26. Januar 2014.
  • Coprinellus micaceus. In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 26. Januar 2014 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ewald Gerhardt: Pilze (= Spektrum der Natur / BLV Intensivführer. Band 1: Lamellenpilze, Täublinge, Milchlinge und andere Gruppen mit Lamellen). BLV, München / Wien / Zürich 1984, ISBN 3-405-12927-3, S. 193.
  2. a b Hans E. Laux: Der neue Kosmos-Pilzatlas. 1. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-07229-0, S. 134.
  3. Cvetomir M. Denchev & Boris Assyov: Checklist of the larger basidiomycetes in Bulgaria. In: Mycotaxon. Band 111, 2010, ISSN 0093-4666, S. 279–282 (mycotaxon.com [PDF]).
  4. Belgian List 2012 - Coprinellus micaceus. Abgerufen am 27. Januar 2014 (englisch).
  5. Weltweite Verbreitung von Coprinellus micaceus. In: GBIF Portal / data.gbif.org. Abgerufen am 27. Januar 2014.
  6. D.M. Dimou, G.I. Zervakis & E. Polemis: Mycodiversity studies in selected ecosystems of Greece: I. Macrofungi from the southernmost Fagus forest in the Balkans (Oxya Mountain, central Greece). In: [Mycotaxon]. Vol: 82, 2002, S. 177–205 (englisch, cybertruffle.org.uk).
  7. G.I. Zervakis, E. Polemis, D.M. Dimou: Mycodiversity studies in selected ecosystems of Greece: III. Macrofungi recorded in Quercus forests from southern Peloponnese. In: Mycotaxon. Vol 84, 2002, S. 141–162 (cybertruffle.org.uk).
  8. Jean-Pierre Prongué, Rudolf Wiederin, Brigitte Wolf: Die Pilze des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Vol. 21. Vaduz 2004 (online [PDF]).
  9. S. Petkovski: National Catalogue (Check List) of Species of the Republic of Macedonia. In: Acta Botanica Croatica. 2009 (englisch, Online [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 27. Januar 2014]).
  10. Coprinellus micaceus. Pilzoek-Datenbank, abgerufen am 27. Januar 2014.
  11. T.V. Andrianova et al.: Coprinellus micaceus. Fungi of Ukraine. In: cybertruffle.org.uk. Abgerufen am 27. Januar 2014 (englisch).
  12. NMV Verspreidingsatlas online : Coprinellus micaceus. In: verspreidingsatlas.nl. Abgerufen am 27. Januar 2014.
  13. Karin Montag: Gemeiner Glimmertintling Coprinellus micaceus Im virtuellen Pilzbuch. In: Tintling.com. Abgerufen am 26. Januar 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Coprinellus micaceus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Coprinellus micaceus. In: Funghi in Italia / funghiitaliani.it. Abgerufen am 26. Januar 2014 (italienisch, Fotos vom Gemeinen Glimmertintling).

http://www.grzyby.pl/coprinus-site-Kees-Uljee/species/micaceus.htm

[[Kategorie:Champignonartige]] [[Kategorie:Ungenießbarer Pilz]]