Benutzer:Thkgk/Lactarius mairei

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Braunzottiger Milchling

Der Braunzottige Milchling (Lactarius mairei)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Täublingsartige (Russulales)
Familie: Täublingsverwandte (Russulaceae)
Gattung: Lactarius
Art: Braunzottiger Milchling
Wissenschaftlicher Name
Lactarius mairei
Malençon (1939)

Der Braunzottige Milchling (Lactarius mairei) ist eine Pilzart aus der Familie der Täublingsverwandten (Russulaceae). Andere Namen für den Milchling sind Borstiger Milchling und Maires Milchling. In Deutschland sehr selten und vom Aussterben bedroht.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelgroß oder groß. Mit weich fleischigem, bis 11 cm langem Hut, gewölbt bis ausgebreiteten, dann weit niedergedrückten, schließlich trichterförmig. Mit kahler (glatter) Hutscheibe, diese feucht etwas schmierig, anfangs ziemlich nackt, dann mit Fäserchen oder angedrückten Schuppen geschmückt, ungezont, von blass ockerfarben bis bräunlich, Schuppen braun-rötlich (werdend). Mit zuerst eingerollten dann ausgebreitetem, wollig-brätigem Rand. Mit 6cm langem, in der Mitte 15mm, dickem, aufwärts verbreiterem, nach unten hin schwach verdicktem Stiel, von filzig bis kahl, etwas glänzend, ockerfarben bis blass gelb berindet, ausgestopft langsam hohl werdend. Lamellen ungleich (lang), schmal, ziemlich angewachsen. Basidien zylindrisch bis keulig, viersporig, 35-42 x 10 µm. Lange und schmale, spindelige, Zystiden 110-130 x 11-12 µm, nicht oder mit quer septiert. Sporen etwas rundlich, 8-8,5 x 7 µm (ohne Ornament), netzig, dick, unvollständig, mit Jod bläulich ornamentiert. Milch an der Luft unveränderlich, brennend scharf. Fleisch weißlich oder sehr blass ockerfarben oder blass gelblich. Mit angenehm fruchtigem Geruch oder etwas widerlich penetrant. Habitat: Buchen-Eichenwald, an humosen Waldstellen. Mittlerer Atlas, etwa bei Azrou (Marokko). Im Oktober 1937 reichlich gesammelt


Ähnelt wie der Birkenreizker L. torminosus, weist jedoch eher rotbraune als rosa Töne auf und ist bei var. zonatus Pears. orange gezont. Hutrand grob struppig-filzig.

Lamellen ± schräg, weiß bis creme.

Der Stiel 5x1 cm, glatt oder leicht gefurcht, nicht grubig; trübcreme bis blassocker.

Fleisch blass, oft blassrosa oder graulich über­laufen, beim Eintrocknen bisweilen oliv; Geruch nach Pelargonium, Geschmack scharf.

Sporen 7-8 x 5,5-6,5 µm, zickzackartig gebändert bis fast netzig. [1] [2]

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artabgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ähnelt L. torminosus.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

unter Laubbäumen, vor allem Eichen


Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung des Braunzottigen Milchlinga in Europa. [3][4][5][6][7][8][9]
Legende:
grün = Länder mit Fundmeldungen
weiß = Länder ohne Nachweise
hellgrau = keine Daten
dunkelgrau = außereuropäische Länder.

USA? Nordafrika (Marokko), Europa

Medi­terrane Art; ein deutsches Vorkommen (im Saarland) ist erloschen; die var. zonatus wurde bei München beobachtet. RL 1.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infragenerische Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sektion Tricholomoidei. Ähnlich den Zonarii, aber Hautrand wollig-filzig.

Unterarten und Varietäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marcel Bon (Hrsg.): Pareys Buch der Pilze. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09970-9, S. 82.
  2. Roger Phillips: Lactarius mairei. In: rogersmushrooms.com. Website RogersMushrooms, abgerufen am 20. Juni 2011 (englisch).
  3. Jan Holec & Miroslav Beran: Red list of fungi (macromycetes) of the Czech Republic. In: wsl.ch. 2007, abgerufen am 21. Oktober 2012.
  4. Cvetomir M. Denchev & Boris Assyov: Checklist of the larger basidiomycetes in Bulgaria. In: Mycotaxon. Band 111, 2010, ISSN 0093-4666, S. 279–282 (online [PDF]).
  5. Z. Tkalcec & A. Mešic: Preliminary checklist of Agaricales from Croatia V:. Families Crepidotaceae, Russulaceae and Strophariaceae. In: Mycotaxon. Band 88, 2003, ISSN 0093-4666, S. 293 ([ http://www.cybertruffle.org.uk/cyberliber/59575/0088/0285.htm cybertruffle.org.uk]).
  6. Weltweite Verbreitung von Lactarius mairei. In: GBIF Portal / data.gbif.org. Abgerufen am 14. September 2011.
  7. Gordana Kasom & Mitko Karadelev: Survey of the family Russulaceae (Agaricomycetes, Fungi) in Montenegro. In: Warsaw Versita (Hrsg.): Acta Botanica Croatica. Band 71, Nr. (2), 2012, ISSN 0365-0588, S. 1–14 (online [PDF]).
  8. Lactarius mairei in der PILZOEK-Datenbank. In: pilzoek.de. Abgerufen am 15. September 2011.
  9. Verbreitungsatlas der Pilze der Schweiz. In: wsl.ch. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, abgerufen am 21. Oktober 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lactarius mairei – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien