Benutzer:Thomas.deut/Jaeger-LeCoultre

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Jaeger-LeCoultre
Rechtsform Tochtergesellschaft von Richemont
Gründung 1833 von Antoine LeCoultre
Sitz Schweiz
Leitung Jérôme Lambert, CEO
Branche Uhren Fabrikation
Website www.jaeger-lecoultre.com
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Jaeger-LeCoultre (Französische Aussprache: [schä-scher lö-kuhl-tre]) ist eine in Le Sentier in der Schweiz ansässige Manufaktur für Luxusarmband- und -tischuhren, deren Ursprünge auf die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zurückgehen. Die Marke kann Hunderte von Erfindungen vorweisen, hat bislang mehr als eintausend Uhrwerke entwickelt, darunter das kleinste der Welt, und die weltweit komplizierteste Armbanduhr sowie eine Uhr mit nahezu „ewigem Uhrwerk“ hervorgebracht. Derzeit bietet Jaeger-LeCoultre acht verschiedene Uhrenkollektionen und pflegt verschiedene Kooperationen in unterschiedlichen Bereichen wie dem Meeresschutz, dem Motor- und dem Polosport. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Schweizer Luxusgüterkonzerns Richemont[1].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie LeCoultre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In offiziellen Unterlagen taucht der Name der LeCoultres in der Schweiz erstmals im 16. Jahrhundert auf, als Pierre LeCoultre (circa 1530 - circa 1600), ein französischer Hugenotte, aufgrund der religiösen Verfolgung aus der französischen Stadt Lisy-sur-Ourcq nach Genf floh. Im Jahr 1558 wurde ihm das Bürgerrecht der Stadt Genf verliehen, doch schon im darauffolgenden Jahr verließ er die Stadt wieder, um ein Stück Land im Vallée de Joux zu erwerben. Im Laufe der Zeit bildete sich eine kleine Gemeinde, und im Jahr 1612 erbaute der Sohn Pierre LeCoultres an jenem Ort eine Kirche. Dies markiert die Gründung des Dorfes Le Sentier, wo sich die Manufaktur bis heute befindet.[2]

Die Manufaktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Antoine LeCoultre (1803-1881) eine Maschine zum Herausschneiden von Trieben aus Stahl entwickelt hatte[3], gründete er 1833 eine kleine Uhrmacherwerkstatt in Le Sentier, wo er seine uhrmacherischen Fertigkeiten so weit verbesserte, dass er in der Lage war, hochwertige Zeitmesser zu fertigen.[4] 1844 erfand er mit dem Millionometer [siehe Abschnitt 1.4.1] das präziseste Messinstrument der Welt und 1847 entwickelte er ein System, welches die Benutzung von Schlüsseln zum Aufziehen und Einstellen von Uhren überflüssig machte [siehe Abschnitt 1.4.2].[5] Vier Jahre später erhielt er auf der ersten Weltausstellung in London eine Goldmedaille für seine Arbeit in den Bereichen der Präzision und der Mechanisierung.[5]

Im Jahr 1866, zu einer Zeit, in der die verschiedenen uhrmacherischen Fertigkeiten auf Hunderte kleiner Werkstätten verteilt waren[6], gründete Antoine gemeinsam mit seinem Sohn Elie LeCoultre (1842-1917) die erste richtige Manufaktur des Vallée de Joux, LeCoultre & Cie., und fasste die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter unter einem Dach zusammen. Vor diesem Hintergrund entwickelten sie 1870 die ersten teilmechanisierten Fertigungsverfahren für komplizierte Uhrwerke.[7]

Im selben Jahr beschäftigte die Manufaktur 500 Menschen und war als die „Grande Maison des Vallée de Joux“ bekannt. Bis zum Jahr 1900 wurden dort über 350 verschiedene Uhrwerke entwickelt, von denen 128 mit Chronographenfunktionen und 99 mit Repetitionsmechanismen versehen waren. Ab 1902 fertigte LeCoultre & Cie. über 30 Jahre hinweg die meisten Rohwerke der in Genf ansässigen Uhrenmarke Patek Philippe.

Jaeger-LeCoultre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 war Edmond Jaeger, ein in Paris ansässiger Uhrmacher der französischen Marine, auf der Suche nach einem Schweizer Uhrenhersteller, der die von ihm erfundenen ultraflachen Uhrwerke entwickeln und fertigen könnte.[5]

Jacques-David LeCoultre, der Enkel Antoines, der zu jener Zeit für die Produktion bei LeCoultre & Cie. verantwortlich war, stellte sich der Herausforderung. Das Ergebnis war eine Reihe ultraflacher Taschenuhren, darunter die flachste der Welt, die 1907 entstand und vom Kaliber LeCoultre 145 angetrieben wurde [siehe Abschnitt 1.4.4]. [5] Im selben Jahr unterzeichnete der französische Schmuckhersteller Cartier, der zu den Kunden Jaegers zählte, einen Vertrag mit dem Pariser Uhrenhersteller, in dem geregelt war, dass sämtliche Jaeger-Uhrwerke für eine Dauer von fünfzehn Jahren allein Cartier vorbehalten sein sollten. Gefertigt wurden die Uhrwerke von LeCoultre.[5]

Die Zusammenarbeit zwischen Jaeger und LeCoultre führte dazu, dass das Unternehmen 1937 offiziell in Jaeger-LeCoultre umbenannt wurde. In Nordamerika jedoch wurden die Uhren der Marke zwischen 1932 und etwa 1985 weiter unter dem Namen LeCoultre verkauft. Danach wurde der Name Jaeger-LeCoultre weltweit einheitlich übernommen. Laut Aufzeichnungen der Manufaktur verließ das letzte Uhrwerk, das in einer amerikanischen LeCoultre-Uhr zum Einsatz kam, im Jahr 1976 die Fertigungsstätte in Le Sentier.

Einige Sammler und falsch informierte Händler behaupten irrtümlicherweise, dass die in Amerika unter dem Markennamen LeCoultre verkauften Uhren nichts mit der Schweizer Marke Jaeger-LeCoultre zu tun haben. Dieses Missverständnis stammt aus den 1950er-Jahren, als die LeCoultre-Uhren in Nordamerika durch die Longines-Wittnauer-Gruppe vertrieben wurden, die zugleich auch für den Vertrieb von Zeitmessern der Marke Vacheron Constantin zuständig war. Einige Sammler verwechseln den Namen des Vertreibers mit dem des Herstellers. Jaeger-LeCoultre-Experte Zaf Basha zufolge war die „Galaxy“, eine hochwertige Diamantuhr mit geheimnisvollem Zifferblatt, eine gemeinsame Entwicklung von Vacheron & Constantin und LeCoultre für den amerikanischen Markt. Auf der Vorderseite ist das „LeCoultre“-Logo zu sehen, während auf dem Gehäuse der Schriftzug „Vacheron & Constantin — LeCoultre“ eingeprägt ist. Die Marke LeCoultre erlosch im Jahr 1985 und wurde durch die Marke Jaeger-LeCoultre ersetzt.[8]

Erfindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit seiner Gründung hat Jaeger-LeCoultre mehr als 1.242 verschiedene Uhrwerke entwickelt, etwa 400 Patente angemeldet und Hunderte Erfindungen gemacht.

Millionometer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1844 von Antoine LeCoultre erfundene Millionometer war das erste Instrument der Geschichte, das eine Messung auf den Mikrometer genau und damit eine exakte Fertigung von Uhrenbauteilen ermöglichte. Die Erfindung wurde niemals patentiert, da es zu jener Zeit in der Schweiz kein solches System gab. Dennoch blieb der genaue Aufbau des Millionometers, welches das Unternehmen über mehr als fünfzig Jahre einsetzte, ein streng gehütetes Geheimnis. Vorgestellt wurde es im Jahr 1900 auf der Weltausstellung in Paris.[9]

Schlüssellose Uhr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1847 erfand Antoine eine schlüssellose Uhr, die das erste einfache und zuverlässige System zum Aufzug und zur Einstellung der Uhrzeit besaß, welches ohne Schlüssel zu bedienen war.[9] Sie war stattdessen mit einer Wippe versehen, die durch einen kleinen Drücker betätigt wurde, und mithilfe derer zwischen Aufzugs- und Zeigerstellfunktion hin und her gewechselt werden konnte.[5] Auch diese Entwicklung wurde nicht patentiert, sodass andere Uhrenhersteller dieses System rasch übernehmen konnten.[9]

Kaliber LeCoultre 145[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1907 präsentierte das Unternehmen mit dem Kaliber LeCoultre 145, das nur 1,38 mm hoch war, das flachste Uhrwerk der Welt, welches in Taschenuhren zum Einsatz kam, die bis heute die flachsten in ihrer Kategorie sind.[9] Zwischen 1907 und den 1960er-Jahren wurden etwa 400 Exemplare des Werks gefertigt.[10]

Große Komplikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1866 begann das Unternehmen LeCoultre & Cie., Uhrwerke mit kleinen Komplikationen in kleinen Serien zu fertigen – ein Novum in der Geschichte der Uhrmacherei. 1891 dann wurden zwei Komplikationen, die Chronographenfunktion und die Minutenrepetition, in einem Uhrwerk kombiniert.[11]

Diese Entwicklung mündete Mitte der 1890er-Jahre in der Fertigung großer Komplikationen, Uhren, die mindestens drei klassische uhrmacherische Komplikationen wie einen ewigen Kalender, eine Chronographenfunktion und eine Minutenrepetition besitzen.[9]

Im Jahr 2004 entwickelte die Manufaktur mit dem Modell Gyrotourbillon I ihre erste Armbanduhr mit großer Komplikation, die ein um zwei verschiedene Achsen rotierendes Tourbillon, einen ewigen Kalender mit zwei retrograden Anzeigen und eine Anzeige der Zeitgleichung besaß.[9] 2006 brachte sie die Reverso grande complication à triptyque auf den Markt, die erste Uhr in der Geschichte mit drei Zifferblättern, deren Anzeigen durch ein einziges Uhrwerk gesteuert werden[12], und 2009 entwickelte das Unternehmen mit der Hybris Mechanica à Grande Sonnerie, die 26 Komplikationen besitzt, die komplizierte Armbanduhr der Welt.[13]

Historische Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reverso[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reverso, deren Name aus dem Lateinischen stammt und „ich drehe mich um“ bedeutet, wurde 1931 als Uhr konzipiert, welche den Stößen standhält, die während eines Polospiels auf sie einwirken. Hierfür nämlich lässt sich das Gehäuse der Uhr in seinem Gestell herumdrehen, was das Uhrenglas schützt. Die Reverso gilt als Klassiker des Art-déco-Designs und wird bis heute gefertigt.[9]

Duoplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1925 wurde das Kaliber LeCoultre 7BF Duoplan mit dem Ziel entwickelt, Miniaturisierung und Präzision zusammenzubringen. Zu jener Zeit waren kleine Armbanduhren in Mode. Kleinen Uhrwerken jedoch mangelte es oftmals an Zuverlässigkeit. Das von Henri Rodanet, dem technischen Leiter der Etablissements Ed. Jaeger, entwickelte Uhrwerk der Duoplan war auf zwei Ebenen angeordnet – daher der Name des Modells. Auf diese Weise konnte trotz der kleinen Größe eine große Unruh eingesetzt werden.[9]

Die Duoplan war auch eine der ersten edelsteinbesetzten Edelstahluhren, und 1929 erhielt sie ein Saphirglas – eine Premiere in der Geschichte der Uhrmacherei. Die Duoplan war bei Lloyds of London mit einem speziellen Kundenservice versichert, und ein beschädigtes Uhrwerk konnte innerhalb weniger Minuten ausgetauscht werden, was den Londoner Ladeninhaber Tyme dazu brachte, im Schaufenster mit dem Spruch zu werben: „Noch ehe Sie Ihre Zigarette zu Ende geraucht haben, ist Ihre Uhr schon repariert“.[14]

Joaillerie 101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Duoplan führte 1929 zur Entwicklung des bis heute kleinsten Mechanikwerks der Welt, des Kalibers 101, dessen ursprünglich 74 (heute 98) Bauteile gemeinsam etwa ein Gramm wogen. Die zweite mit dem Kaliber 101 ausgestattete Uhrenlinie, die Joaillerie 101 Étrier, erschien in den 1930er-Jahren. 1953 trug Königin Elisabeth II. von England bei ihrer Krönung eine Jaeger-LeCoultre 101 am Handgelenk.[15]

Atmos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Atmos

Die Tischuhr Atmos besitzt ein nahezu „ewiges Uhrwerk“, das keinerlei Wartung und kaum Energie bedarf. Seit 1950 überreicht die Schweizer Regierung wichtigen Gästen eine solche 1928 vom Schweizer Ingenieur Jean-Léon Reutter in Neuenburg entwickelte Atmos als offizielles Geschenk. Die erste, 1928 patentierte Version, die heute als Atmos 1 bekannt ist, wurde 1930 durch dieCompagnie Générale de Radiologie (CGR) vermarktet.[16]

1936 erwarb Jaeger-LeCoultre zunächst die Patente in Frankreich, 1937 dann auch in der Schweiz. Während der darauffolgenden zehn Jahre widmete sich das Unternehmen der Perfektionierung der Tischuhr, bevor 1946 mit ihrer Fertigung in der heutigen Form begonnen wurde.[9]

1988 entwarf die Designagentur Kohler & Rekow ein zweiteiliges gläsernes Gehäuse in limitierter Auflage für die Uhr, und 2003 brachte die Manufaktur die durch das Kaliber Jaeger-LeCoultre 583 angetriebene und aus 1.460 Bauteilen bestehende Atmos Mystérieuse auf den Markt.[17]

Memovox[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1950 lancierte die Manufaktur die Memovox – „Stimme der Erinnerung“ –, deren Schlagwerkmechanismus beispielsweise als Wecker oder Alarmfunktion für wichtige Termine genutzt werden konnte. Die ersten Modelle waren mit dem Handaufzugskaliber Jaeger-LeCoultre 489 ausgestattet.[18]

1956 erschien eine Memovox, die vom Kaliber Jaeger-LeCoultre 815 angetrieben wurde. Es war die erste Uhr mit Alarmfunktion mit automatischem Aufzug der Geschichte. Kurz darauf feierte das Unternehmen sein 125-jähriges Bestehen mit der Einführung der Memovox Worldtime. Die 1959 eingeführte Memovox Deep Sea war mit einer speziellen Alarmfunktion versehen, die Taucher daran erinnerte, wann es Zeit für den Aufstieg war. 1965 kam die Memovox Polaris auf den Markt, die mit einem patentierten dreifachen Gehäuseboden versehen war, der die Klangübertragung unter Wasser optimierte.[9]

Dieses Modell diente später als Inspirationsquelle für die aktuellen Linien Master Compressor und AMVOX und wurde 2008 unter dem Namen Memovox Tribute to Polaris neu aufgelegt.[19]

Geophysic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1958 entwickelte Jaeger-LeCoultre eine Uhr, die unempfindlich gegenüber Magnetfeldern und Stößen und wasserdicht war: die Chronometeruhr Geophysic, die der langjährige Mitarbeiter Jules-César Savary als Uhr für Forschungsstationen in der Antarktis vorschlug. Sie wurde durch das Kaliber Jaeger-LeCoultre 478BWS angetrieben, das sich durch siebzehn Lagersteine, eine Breguet-Spirale, eine Regulierfeder auf dem Unruhkloben, eine Stoßsicherung und eine Glucydur®-Unruh auszeichnete. Im Jahr der Lancierung wurde die Geophysic an William R. Anderson überreicht, den Kapitän der Nautilus, des ersten amerikanischen Atom-U-Boots, das unter dem Nordpol her vom Pazifik in den Atlantik gelangte. [9] (nicht signierter Beitrag von Thomas.deut (Diskussion | Beiträge) 17:38, 30. Jan. 2014 (CET))

Kollektionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reverso[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[Link zur Reverso-Seite]

Master[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute werden alle Jaeger-LeCoultre-Uhren mit Ausnahme des Kalibers 101 und der Atmos dem sogenannten „1000-Stunden-Test“ unterzogen.[20]

Dieser Test entstand ursprünglich mit der Linie Master Control, die 1992 mit dem Ziel entwickelt wurde, die Zuverlässigkeit und Präzision der Uhren zu verbessern, indem jede fertiggestellte Uhr einer sechsteiligen Testserie unterzogen wurde, die insgesamt 1000 Stunden, das heißt fast sechs Wochen, dauert. Später folgten weitere Master-Linien: Master Ultra-Thin, Master Grande Tradition und Master Extreme.[21]

Master Compressor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Master Compressor kombiniert Hightech-Gehäuse mit Haute-Horlogerie-Uhrwerken. Das Modell, das seinen Namen dem Kompressionsschlüssel der Marke zur Sicherstellung der Wasserdichtheit des Gehäuses verdankt und Teil der Linie Master Extreme ist, entstand 2002. Sein Design ist von der Memovox Polaris aus dem Jahr 1965 inspiriert.[5]

Die Master Compressor Extreme LAB wird von der Manufaktur als die erste völlig schmiermittelfreie Armbanduhr der Welt gepriesen und verfügt über die komplexeste Hochleistungschronographenfunktion des Unternehmens. Das Modell Master Compressor Navy SEALs® hält extremen Bedingungen stand, wie sie für Einsätze der Elite-Spezialeinheit der US Navy typisch sind.[5]

Duomètre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kollektion Duomètre ist von einem 1880 gefertigten Chronometer inspiriert[5] und basiert auf dem Dual-Wing-Uhrwerk, welches aus zwei voneinander unabhängigen Mechanismen besteht, die einen gemeinsamen Gangregler besitzen. Jeder der beiden Mechanismen, von denen einer für eine konstante Kraftübertragung an die Unruh sorgt und der andere die Zusatzfunktionen der Uhr steuert, hat seine eigene Energiequelle und sein eigenes Gehwerk. Auf diese Weise wird eine Ganggenauigkeit von 1/6-Sekunde und eine einwandfreie Zeitmessung erreicht, ohne dass auf eine oder zwei Komplikationen verzichtet werden muss.[22]

Rendez-vous[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie Rendez-Vous ist eine reine Damenkollektion, die von der Master Control inspiriert ist und runde Uhren mit Perlmuttzifferblättern und Diamantbesatz umfasst.[23]

Das Modell Rendez-Vous Night & Day ist mit einer Tag-/Nachtanzeige mit Sonnen- und Mondanzeige bei 6 Uhr, einer diamantbesetzten Lünette und einem Automatik-Mechanikwerk versehen. Die größere Rendez-Vous Tourbillon besitzt, wie ihr Name bereits sagt, ein Tourbillon, welches die negativen Auswirkungen der Schwerkraft minimiert, und wird auch mit Datumsanzeige gefertigt.[5]

AMVOX[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inspiriert von den Jaeger-Tachometern, die ab den 1920er-Jahren auf den Armaturenbrettern von Aston-Martin-Autos zu finden waren, schlossen sich Jaeger-LeCoultre und Aston Martin 2004 zusammen und riefen die Kollektion AMVOX ins Leben, deren Design dem Motorsport Tribut zollt. Die Linie zeichnet sich durch Zifferblätter mit 270°-Anordnung, die an frühere Armaturenbrettinstrumente erinnern, die Farben des Automobilherstellers, eine kreisförmig satinierte Zifferblattstruktur, die an die Oberfläche einer Bremsscheibe denken lässt, und eine Krone aus, die auf den Tankdeckel eines Aston Martins Bezug nimmt.[5]

Das Modell AMVOX2 Grand Chronograph besitzt ein patentiertes, vertikal durch einen Kippmechanismus ausgelöstes mechanisches Jaeger-LeCoultre-Chronographensystem, wodurch sich die klassischen Drücker, die normalerweise für die Bedienung des Chronographen verwendet werden, erübrigen. [5]

Atmos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tischuhr Atmos besitzt ein nahezu „ewiges Uhrwerk“, das keinerlei Wartung und kaum Energie bedarf. Sie bezieht die benötigte Energie aus kleinsten Schwankungen von Temperatur und Luftdruck in ihrer Umgebung und kann jahrelang ohne Wartung funktionieren. Das Uhrwerk wird durch eine mit einem Gemisch aus temperaturempfindlichen Gasen gefüllte Kapsel aufgezogen. Bei einer Temperaturschwankung von einem Grad Celsius wird bereits ausreichend Energie für eine zweitägige Gangautonomie gespeichert.[24]

Die Unruh, die an einem aus einer Stahllegierung gefertigten Draht hängt, der dünner als ein menschliches Haar ist, hat eine Frequenz von zwei Halbschwingungen pro Minute. Das Räderwerk kommt ohne Schmierung aus. Die Atmos ist für ihre Präzision bekannt: Das Modell mit Mondphase etwa weicht in 3.821 Jahren um nur einen Tag ab.[9]

Hybris Mechanica[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kollektion Hybris Mechanica ist den Jaeger-LeCoultre-Uhren mit großer Komplikation vorbehalten, die alle eine besondere uhrmacherische Komplikation besitzen, von denen viele eine Premiere in der Uhrmacherei sind: Die Duomètre Sphérotourbillon ist mit einem sekundengenau einstellbaren Tourbillon versehen; die Reverso Répétition Minutes à Rideau verfügt über einen Minutenrepetitionsmechanismus, der durch eine Blende ausgelöst wird, die als drittes Gesicht eines der beiden Zifferblätter der Uhr verdeckt; die Master Grande Tradition Grande Complication ist mit einem fliegenden Tourbillon ausgestattet, welches dem Rhythmus von Himmelsphänomenen folgt und die Sternzeit anzeigt, und einem Minutenrepetitionsmechanismus mit Kathedraltonfedern; die Hybris Mechanica à Grande Sonnerie besitzt ein Schlagwerk, welches die vollständige Melodie der Turmuhr des Palace of Westminster spielt; die Reverso Gyrotourbillon 2 besitzt ein sphärisches Tourbillon, ein Wendegehäuse und eine zylindrische Spiralfeder; die Master Compressor Extreme LAB kommt ohne Schmierung aus; die Gyrotourbillon 1 ist mit einem dreidimensional rotierenden Tourbillon ausgestattet, um die negativen Auswirkungen der Schwerkraft in allen Lagen auszugleichen.[9]

Schmuckuhren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schmuckuhrenkollektion umfasst aus Edelmetallen und -steinen gefertigte und kunstvoll verzierte Modelle. Zu Beginn des Jahres 2013 umfasst die Linie fünf Uhren: die Joaillerie 101 Feuille, die Joaillerie 101 Résille, die Grande Reverso 101 Art Déco, die Montre Extraordinaire La Rose sowie die Master Gyrotourbillon 1.[5] (nicht signierter Beitrag von Thomas.deut (Diskussion | Beiträge) 17:38, 30. Jan. 2014 (CET))

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

UNESCO[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jaeger-LeCoultre und die International Herald Tribune haben sich mit dem UNESCO-Welterbezentrum zusammengeschlossen und unterstützen das World Heritage Marine Programme sowohl auf finanzieller Ebene als auch dadurch, dass sie einem der wichtigsten Programme des Welterbekomitees eine mediale Plattform bieten, was zur Aufnahme neuer mariner Welterbestätten und der Ergreifung von Schutzmaßnahmen für die 46 bereits gelisteten führt. Jedes Jahr wird sowohl in der Print- als auch in der Online-Ausgabe der International Herald Tribune über das Programm und die Welterbestätten berichtet, wodurch die Kooperation stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.[25]

Der Responsible Jewellery Council (RJC)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2011 gab der Responsible Jewellery Council bekannt, dass Jaeger-LeCoultre für sein Engagement für Menschenrechte und die Einhaltung der Ethik-, Sozial- und Umweltstandards des RJC zertifiziert worden ist.[26]

Aston Martin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2004 schlossen sich Jaeger-LeCoultre und Aston Martin zusammen, um gemeinsam die Herrenuhr AMVOX1 auf den Markt zu bringen, deren Design von einer 70 Jahre alten historischen Verbindung zwischen den beiden Unternehmen inspiriert war: Auf dem Armaturenbrett des im internationalen Motorsport sehr erfolgreichen Aston Martin LM mit 1,5-Liter-Motor aus den 1930er-Jahren prangten von Jaeger-LeCoultre entwickelte Instrumente.[27]

VALEXTRA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Zusammenarbeit mit dem Lederwarenhersteller VALEXTRA brachte Jaeger-LeCoultre 2012 erstmals eine Bicolorversion der Damen-Reverso auf den Markt.[28]

Jaeger-LeCoultre und der Reitsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1931 hat Jaeger-LeCoultre eine enge Verbindung zum Reitsport und zählt den Polo Club de Veytay zu seinen Partnern.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. History including Significant Investments and Divestments. Abgerufen im Jahr 2013.
  2. Fabrice Gueroux: La Manufacture Jaeger-LeCoultre célèbre 175 ans de développement continu autour de l'atelier d'Antoine LeCoultre,. Abgerufen am 26. April 2013.
  3. Business Destinations delves inside the painstaking precision behind fine Swiss watchmaking. Abgerufen am 15. März 2011.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Book.
  5. a b c d e f g h i j k l m The Manufacture's Book of Timepieces, Le Sentier, VD, CH: Jaeger-Lecoultre, 2007.
  6. 175 years of continuous development around Antoine LeCoultre’s original workshop. Abgerufen am 12. April 2009.
  7. New temporary exhibition in the Jaeger-LeCoultre Heritage Gallery. Abgerufen am 21. Juni 2010.
  8. a b c d e f g h i j k l m Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Book Cologni“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  9. Master Ultra Thin Jubilee. Abgerufen im März 2013.
  10. Double complications.
  11. History of the Jaeger-LeCoultre Reverso.
  12. Ariel Adams: Reflecting on the Jaeger-LeCoultre calibre 101 movement – World’s smallest. Abgerufen am 16. Juli 2010.
  13. Atmos Mystérieuse.
  14. Wake-up Caller: Jaeger-LeCoultre’s Master Memovox. Abgerufen am 1. November 2012.
  15. Jaeger-LeCoultre Memovox Tribute to Polaris.
  16. Jaeger-LeCoultre Master Control. Abgerufen am 7. Februar 2012.
  17. Sébastien Bey-Haut: Jaeger-LeCoultre Duomètre à Quantième Lunaire. Abgerufen am 25. September 2012.
  18. Rendez-Vous. Abgerufen im Jahr 2012.
  19. Jaeger-LeCoultre.
  20. Diamond Ne.ws.
  21. Jaeger-LeCoultre.
  22. Jaeger-Lecoultre- A Reverso for St-Valentine’s day. Abgerufen am 6. Februar 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jaeger-LeCoultre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien