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Teréz Karacs, 1887. Porträtiert vom ungarischen Maler Géza Biczó.

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Teréz Karacs (* 18. April 1808 in Budapest, † 2. Oktober 1892 in Békés) war eine ungarische Schriftstellerin, Pädagogin, Direktorin einer Mädchenschule, Memoirenschreiberin und Frauenrechtsaktivistin. Sie war eine führende Persönlichkeit der frühen feministischen Bewegung in Ungarn sowie der allgemeinen Sozialreformbewegung und eine bekannte Schriftstellerin des zeitgenössischen Ungarns. Als Pionierin der Frauenbildung war sie die Gründerin des Gymnasiums Zrínyi Ilona im Nordosten Ungarns.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karacs wurde am 18. April 1808 als zweites von sechs Kindern in Budapest geboren.[1]

Ihre Mutter, Éva Takács, war eine Verfechterin von Frauenrechten, ihr Vater, Ferenc Karacs, Kupferstecher und Ingenieur. Das Haus der protestantischen Familie war ein Treffpunkt für Intellektuelle. Teréz Karacs erhielt von 1814 bis 1819 ihre Grundschulbildung in einer Schule in Pest. Danach bildete sie sich als Autodidaktin weiter, obwohl sie auch für ihre jüngeren Geschwister sorgen musste. Besonders inspiriert wurde Karacs als Teenager von einer zehnmonatigen Reise nach Wien im Jahr 1824.[2]

Im neunzehnten Jahrhundert waren ungarische Schriftstellerinnen mit einem professionellen Berufsstatus selten. Dennoch veröffentlichte Karacs ab 1882 Gedichte, Rätsel, Romane und andere Schriften. Sie wurde in Ungarn zu einer bekannten literarischen Figur und lieferte regelmäßig Beiträge für Literaturzeitschriften. Von 1838 bis 1844 verdingte sie sich in einem aristokratischen Haushalt als Haushälterin, setzte aber parallel dazu ihre literarische Karriere fort. Karacs wurde, wie es ihre Mutter gewesen war, eine Verfechterin für die Reform von Frauenrechten. Als Frauenrechtlerin konzentrierte sie sich auf gleiche Bildungsrechte für Jungen und Mädchen und befürwortete die selbstständige Berufstätigkeit junger Frauen.

Gräfin Blanka Teleki, die aus einer Adelsfamilie stammte und ein Gut im Kreis Szatmár besaß, nahm Kontakt zu Karacs auf und lud sie nach Budapest ein. Teleki wollte sie für die Leitung einer Schule für Mädchen aus der Oberschicht gewinnen. Karacs stimmte nicht zu, unterstützte aber das Vorhaben der Gräfin und schlug eine andere Frau, Klára Leövey, als Leiterin der Adelsschule vor.

Zwischen 1846 und 1859 leitete Karacs ihre eigene Mädchenschule in Miskolc. Die Schule hatte vier Lehrerinnen und der dreijährige Lehrplan umfasste die Fächer Ungarisch, Deutsch, Rechnen, Hauswirtschaft und Nähen. Während dieser Zeit unterstützte Karacs ihre örtliche Gemeinde, indem sie die Arbeiter von Diósgyőr vor der Revolution 1848 mit Kopien revolutionärer Zeitungen versorgte. 1853 veröffentlichte sie auch eine Sammlung romantischer Kurzgeschichten.[3] Ihr Ansehen führte dazu, dass sie eingeladen wurde, als Hauslehrerin für das Enkelkind von König Louis Philippe zu arbeiten. Karacs folgte jedoch der Einladung der reformierten Kirche in Miskolc das Zrínyi-Ilona-Mädchengymnasiums[4] zu leiten, dessen Direktorin sie bis 1859 blieb. Zwischen 1865 und 1877 arbeitete Karacs als Privatlehrerin in Budapest.

1877 zog sie nach Kiskunhalas, um ihre Kosten zu senken, und lebte bei Verwandten. In den 1880er Jahren wurden ihre Memoiren in Zeitschriften veröffentlicht, wo sie von der Kritik gefeiert wurden. Sie starb am 2. Oktober 1892 in Békés in Ungarn.

Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von Karacs gegründete Gymnasium ist noch immer in Betrieb. Eine andere ungarische Schule, die Karacs Teréz Középiskolai Leánykollégium[5], wurde nach der Pädagogin, Aktivistin und Schriftstellerin benannt. 1993 wurde eine Biografie über ihr Leben veröffentlicht.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Kategorie:1808 Geboren Kategorie:1892 Gestorben Kategorie:Frauenrechtler Kategorie:Ungar Kategorie:Pädagoge Kategorie:Schriftsteller

  1. a b összeáll.: László Gézáné Ágota Szarka: Karacs Teréz, (1808–1892) : annotált személyi bibliográfia. OPKM, Budapest 1993, ISBN 963-7644-14-8 (antikvarium.hu).
  2. edited by Francisca de Haan, Krassimira Daskalova, Anna Loutfi: Biographical dictionary of women's movements and feminisms in Central, Eastern, and South Eastern Europe : 19th and 20th centuries. 1st Auflage. Central European University Press, New York 2005, ISBN 963-7326-39-1 (google.com).
  3. Éva Gyulai: Cultural Institutions and scenes in Miskolc 1830–1930. In: Studia Historyczne LVI, 2013/4. 2014, S. 112–139 (academia.edu [abgerufen am 9. Juni 2015]).
  4. Zrínyi Ilona Gimnázium, abgerufen am 25.02.2022
  5. Karacs Teréz Középiskolai Leánykollégium, abgerufen am 25.02.2022