Benutzer:Todoms/Differenzielles Training

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Differenzielles Training ist ein neuer Ansatz des Techniktrainings im Sport. Entwickelt wurde dieses Training von Wolfgang Schöllhorn 1999 unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des systemdynamischen Ansatzes nach J.A. Scott Kelso.

Die modellhafte Vorstellung motorischer Programme zur Regelung der menschlichen Motorik wurde zugunsten einer selbstorganisierenden, dynamischen Entwicklung von Bewegungsfertigkeiten aufgegeben. Grundlegend für das Techniktraining ist die weite Variation der Bewegungen abseits von einem absoluten Bewegungsideal. Hierbei werden Fehler in der Bewegungsausführung, die nach traditionellen Trainingsverfahren zu vermeiden sind, bewusst in den Trainingsprozess integriert. Das folgt Erkenntnissen, wonach interpersonell und intrapersonell eine identische Wiederholung einer Bewegung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist. In diesem Zusammenhang ist das oben genannte unabhängige Bewegungsideal in Frage zu stellen.

Jüngste Forschungsergebnisse aus den Bereichen Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Kugelstoßen, Hürdensprint u.a. belegen die Wirksamkeit des differenziellen Trainingskonzepts. Dieses scheint darüber hinaus vor allem zur Bewältigung größerer Trainingsgruppen geeignet zu sein. Weitere Vorteile sind im Bereich der Motivation der SportlerInnen (Abwechslung von traditionellen "Drill and Practice") sowie einer erhöhten Effektivität (weniger Trainingsumfang bei gleicher Leistung im Vergleich mit traditionellen Verfahren) zu erkennen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schöllhorn, Wolfgang: Eine Sprint- und Laufschule für alle Sportarten. Aachen: Meyer & Meyer 2003