Benutzer:Wschmock/Malvorlagen f.P.

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Vorlagen für Dekore

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Die Vorlagen für Dekore wurden in den Manufakturen nach historischen Vorlagen aus der Kunstgeschichte hergestellt. Da gab es genügend Vorbilder z.B. Blattwerk, Bandelwerk, Akanthus (Ornament), Palmetten, Mäander (Ornamentik), Muschelwerk (Rocaille), u.s.w. Für aufwändige Dekore wurden die Malvorlagen von Spezialisten konstruiert.[1]

Vorlagen für botanische Malerei

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Herbarien dienten als Vorlagen für die exakte naturgetreue Darstellung auf Porzellan. Vorlagen von 1809 aus der Hand des Porzellanmalers Gottfried Wilhelm Völcker[2] nach dem Herbarium[3] befinden sich im KPM-Archiv[4] der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg [5]

Vorlagen für Blumen

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1846 wurde für das Speiseservice Breslauer Stadtschloss eine Blumen-Malvorlage verwendet. Eine umfangreiche Sammlung von Blumen-Vorlagen wurden im Katalog Winfried Baer H. Walter Lack: Pflanzen auf Porzellan. Botanischer Garten, Berlin 1997, ISBN 3-921800-13-7.veröffentlicht.

Vorlagen für Watteaumalerei

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Die erotischen Ölgemälde des französischen Malers Antoine Watteau wurden von Friedrich dem Großen gesammelt und auf seinen Wunsch in seiner eigenen Porzellanmanufaktur auf Porzellan-Vasen, Tellern und Tassen gemalt.[6][7]

Vorlagen für mythologische Szenen

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Dazu verwendete man Darstellungen der antiken olympischen Götterwelt und vor allen der Parzen, den am häufigsten dargestellten Figuren der antiken Mythologie.[8]

Vorlagen für Tiermalerei

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Neben den üblichen Tier-Szenen und Personen mit Tieren gab es analog zur botanischen Malerei auch die exakte anatomische Darstellung.

König Frierich II. mit Offizieren vor seine Soldaten

Vorlagen für Kriegsandenken

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Nach den zahlreichen Kriegen im 18. und 19. Jahrhundert war der Bedarf an Andenken an die erfolgreichen Schlachten sehr hoch, nicht nur bei Offizieren und Soldaten, sondern auch in der Bevölkerung. Die Motive waren die Soldaten in ihren prächtigen Uniformen, Kriegs-Insignien und symbolische Darstellungen.

Vorlagen für Wappen

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Die Vorlagen für Wappen wurden von den Auftraggebern für die Porzellan-Teile geliefert.

Einzelnachweise

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  1. Samuel Wittwer: Raffinesse & Eleganz. Königliche Porzellane des frühen 19. Jahrhunderts aus der Twinight Collection New York. Hirmer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-7774-3465-0, S. 28, 31, 45, 71, 88, 179, 183. 211, 309, 350, 353, 356, 361,435.
  2. Katalog: Carl Daniel Freydanck, Ein Vedutenmaler der KPM. Nicolai Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-87584-210-3. S. 35
  3. Johann C. Hoffmansegg und Heinrich F. Link: Flore portugaise, ou description de toutes les plantes qui croissent naturellement en Portugal.
  4. „Für Einsichtnahme in die Vorlagensammlung der Königlichen Porzellanmanufaktur danke ich Herrn Dr. Samuel Wittwer (Berlin)“
  5. Samuel Wittwer: Raffinesse & Eleganz. Hirmer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-7774-3465-0, S. 257, 260.
  6. Georg Lenz: Berliner Porzellan 1763-1786. Band 2. Helmut Scherer Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-89433-018-X, Tafel 30.
  7. Angelika Lorenz: Berliner Porzellan 1763-1850. klr mediapartner, Lengerich 2006, ISBN 3-88789-152-X, S. 90.
  8. Hildegard Wiewelhove: Biedermeier-Tassen, 2005, S. 127 books.google; Thomas Blisniewski, Kinder der dunklen Nacht, Die Ikonographie der Parzen, phil. Diss., Köln 1992