Benutzer:Zieglhar/Grafschaft Wehr

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Karte der 8 Einungen der Grafschaft Hauenstein mit angegliederten Vogteien nach einer Tabelle von 1783

Grafschaft Wehr (auch herrschaft oder Vogtei Wehr) ist die Bezeichnung für eine politisch-geografische Verwaltungseinheit im Südschwarzwald, zur Zeit der Herrschaft des Hauses Habsburg über Vorderösterreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Jahrtausendwende beteiligte sich auch der niedere, lokale Adel an der Besiedlung des Waldes.

Die Herren v. Wehr bauten im unteren Wehratal und am Osthang der Wehra bis hinauf auf den Hornberg ihr Gebiet aus und übten ab 1092 die Vogteirechte über St. Blasien aus. Nach deren Aussterben fiel die Herrschaft Wehr an die Freiherren von Klingen.

Wehr wurde 1092 erstmals durch Adalgötz von Werrach urkundlich erwähnt, 1363 erhielt der Ort das Marktrecht. Vor der Vorderösterreichischen Herrschaft war Wehr im Besitz der Schönauer, die neben den Burgen Steinegg (auch Bärenfels) und Werrach die zwei Schlösser gebaut haben, in denen zur Zeit das Rathaus ist.

Bärenfels

Seit dem 13. Jahrhundert bis 1805 gehörte Wehr zu Vorderösterreich.

Bereits im Mittelalter gab es eine hochentwickelte Eisenproduktion, die bis ins 19. Jahrhundert betrieben wurde. Grundlagen dafür waren Holzkohle aus dem Schwarzwald und Wasserkraft, die im Wehratal reichlich vorhanden war.

und die beiden schönauischen Schlösser, Altes Schloss Wehr und Neues Schloss Wehr.

Territorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Herrschaft grenzte im Osten an die Grafschaft Hauenstein, im Norden und Westen an die Markgrafschaft Baden-Durlach und im Süden an das Damenstift Säckingen.

Gemeinden der Grafschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinde Jahr des Erwerbs Anmerkungen Wappen
Wehr mit Enkendorf[1] und Flienken[2]
Öflingen[3]
Schwörstadt[4] 1608[5] Ober-Schwörstadt und Nieder-Schwörstadt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fridolin Jehle: Wehr - Eine Ortsgeschichte mit Beiträgen von Erich F. Hampich und Dr. Ludwig Schnitzler, Verlag der Stadt Wehr (Baden), Wehr 1969
  • Hermann BAIER, Eisenbergbau und Eisenindustrie zwischen Jestetten und Wehr, in: ZGORh 76, 1922, S. 33
  • Georg Friedrich EMLEIN, I. Freiherrlich von Schönau-Wehr'sches Archiv zu Waldkirch, in: Mitteilungen der Badischen Historischen Kommission Nr. 25, in: ZGORh 57, 1903, S. m 7
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1901, Fünfter Band - Kreis Lörrach; S. 192-198 online
  • Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Heidelberg 1904, Band 2,
  • J. B. Kolb (Herausgeber): Historisch-statistisch-topographisches Lexicon von dem Großherzogthum Baden, Band 3, Karlsruhe 1816, S. 356 f. in der Google-Buchsuche
  • Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 (Digitalisat 1. Teil, 2. Teil)
  • Friedrich Metz (Hg.): Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Rombach, Freiburg i. Br. 2000, ISBN 3-7930-9237-2.
  • Johann Jakob Schneider: Das Badische Oberland, Lörrach 1841, S. 176–181

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castles in Wehr (Baden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise / Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. s. leobw
  2. s. leobw
  3. online s. Krieger
  4. s. Krieger
  5. s. leobw

Koordinaten: 47° 37′ 59″ N, 7° 54′ 15″ O