Benutzer Diskussion:Janneman/JBC/Victoria

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Mbdortmund in Abschnitt Farbsymbolik
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Knut Hamsun: Victoria[Quelltext bearbeiten]

Nicht "Hunger" (Seklit-Berge), nicht "Segen der Erde", was ich kenne, aber ein bisschen unverdaulich finde. Aber Victoria war offenbar ein unglaublicher Renner, kommt jedenfalls in allen möglichen Büchern vor, das muss geradezu eine Epidemie gewesen sein - und heute? Ich jedenfalls kenns nicht. Für 8 € bei dtv ...--Mautpreller 08:53, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

schauderhaftes buch, ist meiner mutter heute noch peinlich dass ihr das gefallen hat ;) --snotty diskussnot 09:51, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Schund aus renommierter Feder? Großartig, den nehmen wir! ;-) -- Rainer Lewalter ma-na-ma-na 10:00, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
faschistoide Schmonzetten? Klingt interessant..., wäre dabei. --Janneman 14:40, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mmh, gibts das vielleicht in einer gemeinfreien Übersetzung bzw. weiß jemand, wann die Übersetzer Mathilde Mann oder J. Sandmeier verstorben sind? Die ältesten deutschen Bücher bei ZVAB sind von 1913 und 1920 - vielleicht kann man ja Wikisource gleich damit beglücken ... Gruß -- Achim Raschka 14:51, 3. Sep. 2007 (CEST) (der auch gern mitliest, weil er sich eh vorgenommen hat, irgendwann nochmal die wichtigsten Nobelpreisträger ui lesen)Beantworten
Sorry, Denkfehler, Hamsun selbst hat ja bis 1952 gelebt. -- Achim Raschka 15:03, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
hätte im übrigen auch den Vorteil, dass sich über Hamsun viel auf toitsch ausgelassen wurde (mein Norwegisch is nich soooo doll...). --Janneman 16:42, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Look pretty damn good for old king Canute, aye? --Rainer Lewalter ma-na-ma-na 18:10, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Cute Knut. aber bis Freitag wird noch gewählt, vielleicht stößt ja auch noch wer dazu oder so. --Janneman 21:33, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Lass uns ma Werbung machen, dass wir hier mit angebräuntem Trash einsteigen, das zieht Publikum ;-) --Rainer Lewalter ma-na-ma-na 21:35, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
blinkende Anzeige mit Leuchtgirlande im Kurier? --Janneman 21:37, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nicht nurrrr das, ein paarrrr nackerrrrte norrrdische Madln müssen schon auch in Rrrreih und Glied parrradierrren. --Rainer Lewalter ma-na-ma-na 21:52, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Eingerückt: Also, ich habe es bereits bestellt für nen Minibetrag bei ZVAb (3.65 incl. Porto). Ich werde es lesen und bin auch gern bereit, an der Bio des Autors mitzubasteln - über Literatur schreiben ist aber bei mir aber echt nicht drin (zu wenig Schuppenreihen in der Körpermitte). Gruß -- Achim Raschka 21:46, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

ok, der erste hat bestellt. dann tüten wir das jetzt ein und beglücken amazon. Wollnwir dann schlag erster Oktober anfengen oder wenn alle durch sind schon früher? Darf sowas in den Kurier? Noch könnten ja nen paar mehr mitlesen und so, sind ja auch nur 132 Seiten. --Janneman 21:51, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Kurier ist für einen solchen Spaß vollkommen legitim; schreib mal was Nettes ;O) -- Achim Raschka 21:58, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mittlerweile ist meine Bestellung auch 'raus, leider habe ich aber auch diesen Vorgeschmack bekommen und verfluche bereits wieder meine Leichtfertigkeit. Wir hätten zumindest vorab mit Mautpreller klären sollen, wer die Behandlungskosten übernimmt: I'll need a shrink in due time, look at my eye twitching. --Rainer Lewalter ma-na-ma-na 22:56, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ich lehne jede Verantwortung ab und möchte nur mal drauf hinweisen, dass auch Freund Tucholsky hochbegeistert war. (Nun kann man auch von Schloss Gripsholm Eyetwitching kriegen, vor allem weil seitdem jedes Wellnessbad Seelebaumeln anbietet ... aber nu, Literatur ist niemals ungefährlich.) Auf meine Benutzerseite werde ich schreiben: Er hat Vorschläge gemacht. Sie haben sie angenommen. Arztkosten werden nicht übernommen. (Frei nach Brecht, sowas Ähnliches wollte er auf seinen Grabstein.) Bin selbst gespannt, ich kenn det Ding ja jahnich. Das kann noch lustig werden. Ich verpflichte mich allenfalls, Sekundärliteratur zu suchen und ein Stück Artikel zu schreiben ... --Mautpreller 01:12, 4. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Bin nun von der Lektüre doch leicht genervt, bitte nicht als Vorwurf auffassen, aber da ist alles so ausrechenbar und durchsichtig, meine Güte. Sollten wir uns vielleicht für die Zukunft irgendein Auswahlkriterium überlegen, damit's spannender wird, Gegenwartsliteratur vielleicht und etwas aus der Shortlist des Booker-Preises oder anderen rennomierten Quellen nach 2000? -- Mbdortmund 22:05, 10. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

nicht aufgeben! Wir glauben fest an dich! Mein Exemplar müsste auch morgen oder so ankommen, dann können wir das Leid teilen. --Janneman 23:09, 10. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Es ist echt schmerzhaft, aber ich vertraue ganz auf Dich, Mann! Du hast inzwischen so vielen literarischen Knallchargen unverdiente Politur verliehen, da scheint mir die Hoffnung nicht aussichtslos, dass wir auch mit diesem rührseligen Geschreibsel, courtesy of Hook & Crook, Inc. irgendwelchen Spaß haben werden... --Rainer Lewalter børk-børk-børk 23:16, 10. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ich plane folgende Beiträge zum Artikel:

- Grafik zur Sozialstruktur und ihrer Entwicklung (Muster lade ich demnächst hoch)
- Grafik zu Strukturelementen Emotionalität und Intellektualität (+-Herz -vs- +-Kalkül)

Eventuell könnte ich textlich etwas zur Analyse der Metaphern und Symbole (silberner Dolch und Medaillon usw.) machen, vielleicht auch zur topologischen Anordnung der Konflikte (etwa: Schloss -vs- Mühle, Begegnungsraum Natur (Teich, Höhle, Wald) oder: Stadt/Welt -vs- Mikrokosmos Gut/Mühle). Ganz lustig finde ich auch die thematischen Aspekte „Frauenbild“ und „Konzept des literarischen Schreibens“.

mfg-- Mbdortmund 00:37, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Das gefällt mir ("topologische Anordnung"). Vielleicht gibt es dazu bereits was aus der Schule von Juri Lotman, Jürgen Link und anderen, könnte ich mir sehr gut vorstellen (ich hab selbst mal sowas über Björnsons Synnöve Solbakken geschrieben). Daran beteilige ich mich gern. Bin aber noch nicht zum Lesen gekommen, sorry. --Mautpreller 09:11, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

So, bin jetzt auch durch. Ein gewisser Hang zur Bastei-Lübbigkeit ist dem Dingens ja nicht abzusprechen, hab aber schon übleres gelesen. Bin nur etwas am Rätseln, wie man den Text nun angeht und welche Fragen man an ihn stellt, wie der Seminarleiter sagt. Mbdortmund hat ja schon son paar Ideen, ich trau mich aber kaum vom Beckenrand, wenn ich nicht so recht weiß, wie die Interpretationsgeschichte des Romans so aussieht. Aber andererseits dürfen wir hier ja auch ganz gerne fundiert ORn. Wir können ja schon mal anfangen, ein bisschen was zu bibliografieren, dann hole ich mir das alles am Ende in einem Schwung ausder Stabi, bis dahin sollten alle anderen ja auch durch sein? Dauert ja nu kaum zwei Stunden. Kann eigentlich hier in der trauten Runde wer norwegisch? --Janneman 00:30, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Kleines bisschen. Aufgrund meines allerdings schon sehr lang her-en Skandinavistikstudiums kann ich Bokmaal zwar nicht sprechen und auch nicht hör-verstehen, aber einigermaßen lesen (ich hoffe, es reicht heute noch; Synnöve hab ich damals jedenfalls geschafft). Trotzdem, vor dem Wochenende ist bei mir nix drin. --Mautpreller 08:30, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hab's zu Ende gelesen und den spontanen Eindruck, dass der Text der klassischen Dramentheorie folgt:

  1. Konflikt durch die soziale Stellung von Victoria und Johannes
  2. Verschärfung durch Finanzkrise und Eintreten Ottos und Camillas
  3. Höhe- und Wendepunkt: Die Verlobung Viktorias mit Otto / Ottos Tod
  4. Retardierendes Element: Johannes Verlobung mit Camilla
  5. Tragische Auflösung durch Viktorias Tod

Ich will's mal nochmal daraufhin durchsehen und eventuell als Grafik darstellen. -- Mbdortmund 15:47, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Tscha, bei mir kam es heuite morgen an - meine Frau hat ein püaar Seiten reingelesen und dann prompt geäußert, dass sich ähnlich ihren Victoria Holts et al. verdaut; Ist die Rezeption auf der Basis moderner Beleltristik in dem Stil literaturwissenschaftlich relevant? Wie ich eingangs anmerkte: Ich werds lesen und auch gern am Hamsun selbst schleifen (habe ich ja schon) - erwartet nur von mir keine klassischen Dramentheorien oder topologische Anordnungen; da erwarte ich von den Experten zu lernen und sie hochachtungsvoll lechzend bei der Konstruktion des Meisterstücks zu beobachten. Als Literatur kann ich aktuell nur mit dem Kindler-Eintrag dienen, der aber über eine etwas sülzige Inhaltsangabe nciht hinausgeht. Gruß -- Achim Raschka 19:39, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Die von mir umseitig zitierte Ausgabe (List, 1995) hat ein Vorwort von Joseph von Westphalen, incl. empirischer Rezeptions-Studie bei 20-30 Jährigen mit Aufwändsentschädigung von 20/30 DM. Ich bin mir aber unsicher, ob das enzyklopädisch zu verwerten ist, denn es ist ja keine wissenschaftliche Publikation - gleichwohl ist der Autor Germanist, promovierter dazu. Die Rororo-Biographie liegt jetzt ebenfalls vor und könnte von mir mit eingearbeitet werden (Seite 60-62 zu Victoria, mit dem Abschlusszitat von Hamsun an seinen Verleger Langen über "Pan": I think the Germans will like it because it is full of "Stimmung"). Zitiert werden:

  • Robert Fergussen: "Knut Hamsun" 1987, S. 291, S. 262
  • Brief 475
  • Eddy in: Scandinavian Studies. 1976, Seite 157
  • Atle Ktiiang: "Liebe, Dichtung und soziale Wirklichkeit in Knut Hamsuns 'Victoria'", in: Uecker, Bd. 2, S. 201-236
  • Rheinisch-Westfälische Zeitung, 11.5.1902

Vgl. Bibliographie --Hei_ber 23:07, 14. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Bibliografie[Quelltext bearbeiten]

  • Sverre Lyngstad: Knut Hamsun, Novelist: a Critical Assessment. Peter Lang Publishing, New York 2005. [Laut Scandinavian Review: This book claims to be the first comprehensive study in English of Hamsun's novels. The texts are discussed in depth, with analysis of recurrent themes, narrative modes and generic idiosyncrasies, and are evaluated in terms of originality and artistic integrity. - hol ich mir, wenn die Stabi es hat --Janneman 01:04, 13. Sep. 2007 (CEST)]Beantworten
  • Hier nen Aufsatz von Edmund White, der da erklärt, warum er victoria lieber mag als Segen der Erde.

kA, ob da was zu Victoria drinsteht, geklaut aus der Bibliofrafie im Artikel Knut Hamsun:

  • Walter Baumgartner: Knut Hamsun. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1997. (= Rowohlts Monographien; 543; Rororo-Monographien), ISBN 3-499-50543-6
  • Martin Beheim-Schwarzbach: Knut Hamsun. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1990. (= Rowohlts Monographien; 3; rororo-bildmonographien) ISBN 3-499-50003-5
  • Horst Bien: Werke und Wirkungen Knut Hamsuns. Eine Bestandsaufnahme. Leverkusen: Literaturverl. Norden Reinhardt. 1990. (= Artes et litterae septentrionales; 6) ISBN 3-927153-23-0
  • Akos Doma: Die andere Moderne. Knut Hamsun, D. H. Lawrence und die lebensphilosophische Strömung des literarischen Modernismus. Bonn: Bouvier. 1995. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 396) ISBN 3-416-02585-7
  • Beverly D. Eddy, in: Scandinavian Studies, Bd. 48, 1976, Seite 157
  • Robert Ferguson: Knut Hamsun. Leben gegen den Strom. Biographie. München: Dt. Taschenbuch Verl. 1992 (= dtv; 11491) ISBN 3-471-77543-9
  • Baumgartner zitiert München-Leipzig, 1987
  • Wilhelm Friese: Knut Hamsun und Halldór Kiljan Laxness. Anmerkungen zu Werken und Wirkung. Tübingen u. a.: Francke. 2002. ISBN 3-7720-2780-6. Darin: Wilhelm Friese: Jugend und Leben. Pan und Victoria im kunstgeschichtlichen Kontext, S. 25-37.
  • Tore Hamsun: Mein Vater Knut Hamsun. München: Langen-Müller. 1993. ISBN 3-7844-2460-0
  • Thorkild Hansen: Knut Hamsun. Seine Zeit, sein Prozess. München u. a.: Langen Müller. 1985. ISBN 3-7844-1875-9
  • Ulrich Kriehn: Knut Hamsuns Frühwerk im Kontext. Übergänge vom Naturalismus zur Neuromantik. Frankfurt an der Oder: Viademica-Verl. 1997. (= Edition Kulturwissenschaften; 4) ISBN 3-932756-25-8
  • Gabriele Schulte: Hamsun im Spiegel der deutschen Literaturkritik 1890 bis 1975. Frankfurt am Main u. a.: Lang. 1986. (= Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik; 15) ISBN 3-8204-5597-3
  • Heiko Uecker (Hrsg.): Neues zu Knut Hamsun. Frankfurt am Main u. a.: Lang. 2002. (= Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik; 51) ISBN 3-631-39020-3
  • Baumgartner zitiert Frankfurt a. M. 1983

www.hf.ntnu.no/estetisk_teknologi/output/Modernitetogmedialitet.pdf (ich schau mal, ob ichs übersetzen kann - --Mautpreller 09:45, 24. Sep. 2007 (CEST)).Beantworten

Auch daran wär zu denken: http://www.springerlink.com/content/m748gt6105m53845/

Weitere Ansatzpunkte[Quelltext bearbeiten]

Habe mir mal eine norwegische Ausgabe beschafft (Gyldendal 1927). Die enthält im Anhang auch eine hübsche Grafik von "Salgets Gang" (Verkaufsentwicklung) der Hamsun-Romane 1916-1922 - mangels Schöpfungshöhe dürfte man die wohl einscannen und hochladen können, Victoria ist hier deutlich an der Spitze. Zur Rezeption gibt es ganz offensichtlich noch mehr. Rezeption wäre überhaupt ein guter Ansatzpunkt. Vgl. vielleicht Schulte 1986; evtl. auch J.v. Westphalen. --Mautpreller 10:45, 18. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Dann: Naheliegend wäre Analyse der Erzählperspektive. Mit erlebter Rede, innerem Monolog etc. gäbe das Buch einiges her. Ob es wirklich dramenähnlich "tektonisch" aufgebaut ist, wie Mbdortmund meint, möchte ich bezweifeln. Auch eine Analyse der Metaphern würde was hergeben. Es wär natürlich gut, dazu Lit zu finden, doch kann es zum Schreiben eines guten Artikels nicht schaden, ein bisschen selbst zu analysiseren.--Mautpreller 10:49, 18. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

ein paar ideen zum Buch, ins Unreine, unfertig[Quelltext bearbeiten]

Zunächst ein Abschnitt zum plot, also der "Geschichte" selbst: Handlung, Orte (in all ihrer Unbestimmtheit), Zeit, Personen. Evtl. könnte hierzu auch Kapitelzahl etc. gehören.

Dann: "Liebe über Klassenschranken", das Sujet des Romans, ist ja zu Hamsuns Zeit schon längst "klassisch" (Beispiele sind Legion, für Dt. "klassisch" wäre etwa Schillers Kabale und Liebe, für N. Björnson, den Hamsun lt. Baumgartner ja sehr als "zu mordenden Vater" ansah). Die klassische und vor allem die realistische Schürzung und Lösung solcher Konflikte ist aber offensichtlich überhaupt nicht Hamsuns Anliegen. (Übrigens liegt hier gerade der Vergleich mit den "vernünftigen" Bauernerzählungen Björnsons, etwa Synnöve Solbakken, sehr nahe - vielleicht gibts da was dazu.) Hamsun bringt alle Charakteristika: Herz vs. Kalkül, Arbeit vs. Repräsentation, dunkel vs. hell, Mühle vs. Schloss; wie aus dem Ärmel auch noch den Suizid des bankrotten Schlossherrn als Versatzsstück ... aber man kann wirklich nicht behaupten, dass das Ding aufklärerisch wirkt, als Protest gegen Klassenschranken oder (wie bei Björnson) als soziale Synthese. (Hier könnte übrigens auch die "Schwundform" dieses klassischen Konflikts, nämlich der triviale Liebesroman, als Modell angeführt werden - auch der entleert das Sujet, wie Hamsun, seines politischen Pathos, aber setzt eine Synthese ein, die bei Hamsun sicherlich nicht zu finden ist.) Warum nicht?

Hier jetzt zu "story", discours, Erzählweise: Zunächst mal fällt auf, dass die eigentliche Handlung nur allenfalls die Hälfte des Textes einnimmt. Die "Kjaerlighets historie" geht in Kapitel 1-4 voran, dann eigentlich nur noch in 8 und 9. Dann ist schon alles gesagt. Die einzige größere "Handlungsszene" ist Kapitel 8, das große Verlobungsfest. Stattdessen gibt es lange Passagen mit durchaus unklarem Status, etwa in 3 die Passage zu den "irrwegen der Liebe" - hat sie Johannes gecshrieben? ist das Erzählerrede? Sie löst sich jedenfalls völlig von der Handlung. Ähnlich fast das ganze Kapitel 5 (stammt es aus J.s großem Buch?), ein großteild es Kapitels 11 und das ganze Kapitel 12. Abgesehen von solchen augenfälligen "Digressionen" ist die Erzählweise, durchaus Hamsun-typisch, ständigen shifts unterworfen. Normnalerweise, aber keineswegs immer heftet sich die Perspektive an Johannes. Aber erzählt wird mit mehr oder weniger Distanz, direkte Rede, erlebte Rede, innerer Monolog verschwimmen ineinander (offensichtlich wohlkalkuliert). Ein Spiel wird auch mit Johannes selbst - und der Erzählerfigur getrieben. Johannes hat sachen geschrieben, die Hamsun ´veröffentlicht hat (in "Pan") oder veröffentlichen wird (in "Munken Vendt"). Dass er nicht mit Hamsun zu identifizieren ist, goes without saying, aber das Spiel mit der Authentizität wird absichtsvoll reingebracht (und dabei ist die Handlung selbst ja so un-beglaubigt wie nur möglich, ohne Ort, ohne Zeit ...).

Themen: Thematisch ist offensichtlich das Thema Kunst. Wenn es so etwas wie ein wirkliches Voranschreiten der Handlung und der personen gibt, dann ist es Johannes' Schriftstellerei, das dies ausmacht. Bei allen Herzensbekümmernissen geht seine Karriere flott voran. Mehr, sie bieten ihm den Stoff. Das hat offenbar zur Deutung als Künstlernovelle (Sublimation der Trieb- und Liebesenergien in künstlerische Arbeit, "parasitäres" Lieben) geführt; wenn ich recht verstehe, hat Theweleit im "Buch der Könige" was drüber geschrieben (muss ich mal lesen). Bemerkenswert dazu auch die Parallelgeschichte des Hauslehrers, ebenfalls unglücklich Liebender und Künstler. (Mit Camilla wird diese Variante auch in Johannes' Geschichte eingeführt ...)

Andererseits: Ist als Roman unglücklicher Liebe rezipiert worden. Nimmt man das ernst, so fällt ein sadomasochistischer Zug des Ganzen auf, an beiden Liebenden. Sie quälen sich ständig - und sorgen sorgfältig dafür, dass es zu keiner Erfüllung kommt. Dafür scheint sich schon die zeitgenössische psychoanalytische Literatur interessiert zu haben. Dass "es" klappen könnte, liegt durch die Bank an Sachen, die total kontingent sind und passieren oder eben nicht. Die Rettung Camillas, der Tod Ottos, das kommt daher wie aus dem Nichts, eine Motivierung ist auch nicht erforderlich (that's life, so klingt das eher). Dagegen die Verlobug, die ständigen Einladungen und Absagen, Sticheleien und Fiesitäten lassen ein dauerhaftes Arbeiten daran erkennen, es eben nicht zum glück komen zu lassen, sondern die Spannung der "großen Liebe" aufrechtzuerhalten und sie umzusetzen in große einsame Gesten und kühne Bilder.

wie weit spielt eigentlich der soziale Hintergrund wirklich eine Rolle? Ich bin nicht mal ganz überzeugt, dass das "Schloss" wirklich etwas Adliges ist; m.W. gab es in Norwegen überhaupt keinen inländischen, angestammten Adel (anders als in Schweden u. Dänemark), das war wohl eher ein großes Bauerngut. Die "Schloss-Geschichte" (so heißt das Ding ja auch nicht in echt) ist eher eine "Märchen"-Geschichte, sie gehört in die naturmagischen und von J. verfassten Märchen. Andererseits: J. hat den Respekt vor den Honoratioren "im Blut", wie es wörtlich heißt. Klar, vor allem der Unterschied im Bewusstsein und Selbstbewusstsein ist ernst - aber Schulden etc. , das ist etwas, was für den "inneren" Gang der Geschichte gar nicht wirklich relevant wird. (Ganz anders als bei Fontane!) to be continued ... --Mautpreller 10:06, 20. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ergänzungen: Zumindest kurz sollte man Hamsuns Lebensssituation streifen: Bereits erfolgreicher Schriftsteller und Publizist, grade verheiratet mit Bergljot irgendwas, Ehe offenbar nicht sehr glücklich, Parallelen Johannes/Hamsun selbst; Selbstankündigung ("Lyrik", "hellrot"). Nicht zur Interpretation (die Sorte "Biografismus" ist ja total out und auch schlecht), wohl aber als Material zu den Authentizitätsspielchen, die Hamsun selbst betreibt.

Ferner: Rezeption. Dass Victoria ein ungeheurer Erfolg war, der größte Hamsun-Erfolg überhaupt, steht wirklich überall. Norwegische Zahlen hab ich ein paar (aus der gyldendal-Ausgabe), internationale bietet Westphalen. Dazu war es kein strohfeuer, sondern ein echter Longseller, vor allem in Dt. - offenbar haben die Verkaufszahlen erst im lauf vder 1950er nachgelassen. Es werden auch ein paar Sachen zitiert, die erstaunlich "danebenliegend" erscheinen ("kraftgesundes Vorwärtsschreiten" oder so in der dt. Presse - ausgerechnet für dies Buch!). Von tucholsky, der H. sehr verehrt hat, finde ich zu Victoria speziell nichts (weiß nicht, ob das ein Erinnerungsirrtum ist). Aber zB Ehrenburg erzählt ganz nebenbei in "Ohne Atempause", wie die Komsomolzinnen in der SU der 30er Jahre drüber reden, ob es die wahre Liebe wie bei hzamsun gibt oder ob das alles nur physiologische Funktionen sind - und wie er in oslo ist (Autobio), sucht er die Bank, auf der wohl Johannes saß ... Solche "beiläufigen" Anmerkungen finde ich wichtig, wenn man was Inhaltliches zur rezeption sagen will - ich weiß, das ist im Sinne von NOR und "Wissenschaftlichkeit" schwierig, aber es ist nun mal ein wichtiges Merkmal der wirkung von Lit., das sie zum tagesgespräch, zur Chiffre im Alltagsklatsch wird und damit fester und tiefer in die Zeitbilder eingeht als durch jede akademische oder professionelle Rezeption. - Trotzdem, gerade zu den Formen und Gründen der rezeption muss einfach was zu finden sein. Leo Löwenthal scheint 1937 einen "klassischen" Kritiscvhe-theorie-Artikel zur Hamsun-rezeption geschrieben zu haben, der - wenn ich Baumgartners Andeutung richtig verstehe - auch kurz auf Victoria eingeht - müssnwa unbedingt beschaffen. Dazu die Monografie aus der verdienstvollen Biblio von oben ...

Dann: Thema Natur. Das hatte ich oben vergessen. Naturmagie, Märchen (der riese!), die (angebliche) "Natürlichkeit" von Johannes (der kennt jeden Steg, jeden Vogel) - ist victoria "natürlich"? Wohl nicht (Riemchenschuhe etc.). Zu "Natur und Kunst" wär sicher viel zu sagen.

Dann: Kunsthistorisches Thema Jugendstil: dazu hat offenbar der in der Biblio genannte Friese einiges geschrieben (Ästhetisierung, bspw. Farben! Probleme des Dekorativen in Victoria ...).

Dann: Der Titel. Wessen "Sieg" ist das eigentlich? Wer hat gesiegt? --Mautpreller 10:59, 20. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Klingt fein, am besten wärs natürlich, wenn die Rezeptionshistorie das auch so hergäbe, aber wiegesagt, ein bisschen OR muss sein...Werde dann mal dieser Tage in die Stabi stiefeln und mich eindecken. Soll ich noch was mitbringen? --Janneman 14:34, 20. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Ideensammlung 2 / zu den Anmerkungen Mautprellers[Quelltext bearbeiten]

1. Plot

Die Story selbst ist wirklich stark reduziert, gerade das hatte mich an klassische Dramenmodelle erinnert: - Aufbau eines Kernkonflikts (sozial ungleiche Liebe), angereichert mit Episoden, im epischen Bereich mit Bausteinen zu einer Anatomie der Liebe; Steigerungsprinzip - Verschärfung des Konflikts (Otto-vs-Johannes; Liebe-vs-Kalkül; Dramatisierung der Finanzsituation usw.) - Höhepunkt/Peripetie: Die Verlobung Victorias, der Tod Ottos - retardierendes Moment: die Verlobung Johannes-Camilla - pathetische Auflösung: der Tod Victorias

Typisch für klassische Dramenkonzepte ist auch der Einsatz der Schriftstellerkarikatur in Gestalt des alten Hauslehrers als Überbringer der Todesnachricht, man denke etwa an Antigone (Wächterfiguren) oder Macbeth (ebenfalls ein Wächter) (s. Wikipediaartikel Tragödie. Auch die karikaturhaften Doppelungen erinnern an Shakespeare, etwa den Sommernachtstraum: Johannes - Victoria; „Schriftstellerkollege“ Hauslehrer - seine ganz und gar unromantische Heirat

Der Umgang mit der Schuldfrage ist ebenfalls klassisch dramatisch; der Tod Victorias beruht zwar auf Schicksalswendungen, aber auch auf einem unbewusst begangenen Fehler des Protagonisten: Victoria versteht das Nichterscheinen von Johannes bei den Seilers als endgültige Abweisung und tanzt in den Tod. Den aggressiven Zug der Liebe Victoria-Johannes hat Mautpreller bereits angesprochen.

Das Grundkonzept der Handlung folgt aristotelischen Anweisungen: Von Anfang an ist es die Geschichte einer unmöglichen Liebe, gleichzeitig wird der Leser durch immer neue Wendungen zu verfehlten Hoffnungen auf ein Happy End verführt, was die Pathetik der Schlusswendung hervorhebt und steigert. Der Niedergang Victorias ist die Vernichtung einer Siegerin, ist verbunden mit dem Niedergang ihres am Anfang so glanzvollen Hauses.

Nebenbemerkung: literarisch nett die Koppelung der Farbsymbolik an soziale Ordnung und Kalkül-vs-Herz: Entwicklung: das weiße Schloss, die weiße Reiterin („sie war sehr weiß und ungeheuer oben“) - das Rot der Liebe (Leitmotiv Rose, Feuer der Liebe und der Vernichtung, das Kleid Camillas usw.); Übergangsfarbe Gelb

Interessant auch Mautprellers Anmerkungen zu den „Digressionen“: die Episoden und philosophisch-literarischen Reflexionen sind nur teilweise an die story angebunden, etwa als literarische Produkte, Träume oder Gleichnisse des Protagonisten, teilweise wird der Textzusammenhang auf irritierende Weise durchbrochen. Vielleicht könnte man diese Kopplungen genauer untersuchen. Auch inhaltlich sind diese Bruchstücke einer Anatomie der Liebe interessant, da werden regelrecht Modelle des Scheiterns entwickelt.

2. Die soziale Dimension

Die Kritik Mautprellers an der mangelnden aufklärerischen Perspektive ist nachvollziehbar, dennoch ist die soziale Dimension konstitutiv für den Text.

- Johannes als sozialer Aufsteiger durch Anhäufung kulturellen Kapitals
- Sowohl in der Liebe zu Victoria als auch in der Ersatzbeziehung zu Camilla tritt das kulturell-emotionale Kapital von Johannes in Konkurrenz zu Macht und Geld (lit. grob gekennzeichnet durch „Diamantenbrust“, Offiziersrang, Kontakte ins Ausland und zum Hofe)
- Bis ins Detail wirken die sozialen Differenzen konstitutiv, an denke etwa an die Verlobungsszene und die „Herabsetzung“ am Tisch durch Victoria vom Großintellektuellen im Offiziersrang zum Hauslehrer.

„wie weit spielt eigentlich der soziale Hintergrund wirklich eine Rolle?“, fragt Mautpreller? Vor allem über die Karriere des Schriftstellers, der mit Offizieren und Nabobs an einen Tisch will, der über den schriftstellerischen Erfolg hinaus deutlich in eine andere soziale Liga will.

3. Buch der Könige

Theweleit beschäftigt sich im Buch der Könige mit Ausbeutungsverhältnissen von Schriftstellern wie Benn und Brecht, die Sekretärinnen, Geliebte und Ehefrauen emotional und literarisch ausbeuten und diese schließlich verraten oder sogar in den Tod treiben. Muss Eurydike sterben, damit Orpheus besser singen kann? Auf den Roman bezogen ist dies insofern applizierbar, als Johannes die emotionale Energie aus der scheiternden Liebe sehr direkt zu literarischem und emotionalem Kapital macht und ihm Mitverantwortung am Untergang Victorias zugeschrieben wird. Die Untersuchungsperspektive Theweleits wäre es allerdings, dies an die Biografie des Autors zu koppeln, was bei Hamsun wohl nicht funktioniert hat (die Hamsunsche Schriftstellerkarriere funktioniert zunächst „frauenlos“ (Th., S. 22)

Im Band 2y „recording angels’ mysteries“ geht Theweleit konkret auf Hamsun ein („Goebbels bekommt einen Nobelpreis (Hamsun in Hell)“. Aufgefordert, eine Solidaritätsadresse für Ossietzky zu forulieren, geht Hamsun an die Öffentlichkeit:

„Deutschland macht einen Gesundungsprozeß durch. Und wenn die Regierung sich entschließt Konzentrationslager zu errichten, dann sollten Sie und die übrige Welt verstehen, daß sie ihre guten Gründe dafür hat.“ (zit. nach Theweleit S. 9)

Ich gucke nochmal, ob es in dem Theweleitschen Assoziationspool für uns etwas Brauchbares gibt, glaube aber eher nicht.

Für den Roman vielleicht interessant sind Details, etwa die äußerst negative Haltung Hamsuns zu England (Bewertung der Figur „Richmond“ mit der Diamantenbrust) oder dass Hamsun während seiner Analyse in Oslo im Hotel „Victoria“ gelebt hat oder die Ähnlichkeit des Nörholm Hofes mit dem Herrenhaus in unserem Roman.

4. Thema Schriftsteller

Hamsuns höchstpersönliche Anwesenheit im Roman hat Mautpreller bereits erwähnt, etwa wenn aus anderen Werken des Großdichters zitiert wird. Darüber hinaus erscheint die Schriftstellerexistenz gedoppelt, einmal heroisch in der Figur des Protagonisten, einmal ironisch gebrochen in der des versoffenen Hauslehrers, vielleicht eine Verarbeitung von Erfahrungen it sich anbiedernden Schriftstellerkollegen aus der 3. Liga. Die Verarbeitung biographischer Details in der Figur des Johannes liegt auf der Hand, vielleicht hat ja jemand Lust, dem nachzugehen. Auch Johsannes' literarisches Konzept könnte von Interesse sein.

Biografie ist bestellt, autobiografisch ist da bestimmt was rauszuholen (verarmter wie verkannter Künstler und son Kram). Auch Liebesdinge vermutlich. --Janneman 02:01, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

5. konkrete Pläne

Ich würde gern eine Inhaltsangabe beisteuern, Grafiken zur Sozialstruktur und zum Spannungsverlauf, vielleicht sind auch die binären Strukturen matrizierbar, darüber will ich noch nachdenken. Vielleicht kriege ich auch noch den Drive, was zu der Liebestheorie zu machen.

Mit freundlichen Grüßen -- Mbdortmund 13:17, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

noch mehr[Quelltext bearbeiten]

meine chefin sieht es ähnlich uns sagt, dass sie parallelen zu Sturmhöhe sieht, wo sie sich auch nicht entscheiden können und lieber einsam und traurig vor sich hinleiden.--Ot 13:28, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

erwähnt müßte, dass victoria bei der ersten begegnung nur 10 jahre alt ist und johannes 14. Wie kommt es da zu der liebe, worauf basiert sie oder ist alles nur eine illusion ... --Ot 22:24, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

pdf[Quelltext bearbeiten]

so ihr mir (per mail) eure e-mailadressen zukommen lasst, kann ich als pdf schonmal Beverley Eddy: Hamsun's "Victoria" and Munch's "Livsfrisen": Variations on a theme. Scandinavian Studies 48:2, 1976 zukommen lassen, ist der einzige online verfügbare aufsatz, den ich auftreiben konnte; für den Rest muss ich am Montag inne Stabi. Dummerweise ist auch Munch noch nicht lange genug tot, so dass da ne Illustrationsmöglichkeit ausfällt. --Janneman 22:49, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Grafik zum Handlungsverlauf[Quelltext bearbeiten]

Bitte um Komentare zu folgendem Entwurf:

-- Mbdortmund 00:15, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

hmpftata. Also eigentlich nicht verkehrt, nur habe ich ein wenig Bauchschmerzen damit, die klassische aristotelische Dramentheorie auf einen Roman anzuwenden, noch dazu einen von Hamsun, der sich seinen Ruf als Wegbereiter der Moderne ja eher mit Konventionsbrüchen erarbeitet hat (und dem Aristoteles daher vermutlich total schnuppe war). Also schwacher Rede kurzer Sinn: der Handlungverlauf im großen und ganzen ok, auch als Grafik, aber die Expositions-, Peripetie- usw. Terminologie könnte den (vermutlich falschen) Eindruck erwecken, dass sich Hamsun schon in der Konzeption der Geschichte an dieses gute alte antike Schema F gehalten hat.Ohne die strenge Fünfteilung - mit einem etwas weicheren Graphen - wäre ich irgendwie beruhigter. Außerdem fällt so die Bedeutung der vielen impressionistischen Passagen heraus, die zum Handlungsverlauf gar nix beitragen - so insbesondere das gesamte (und wie ich finde, interessanteste), Kapitel XII. --Janneman 01:36, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
wobei es natürlich gute Gründe haben könnte, dass das Schema F in Victoria irgendwie auch passt, wenn er den Roman nämlich quasi als Pastiche eines Groschenromans angelegt hätte. Bei soviel Herzschmerz liegt der Gedanke nahe, aber andererseits galuebe ich fast, der Hamsun beliebte nicht zu scherzen...--Janneman 01:43, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Jannemann,

ich habe wenig Ahnung von Hamsun, glaube aber nicht, dass das Schema rein zufällig passt. Vielleicht findet sich ja in der Literatur dazu noch etwas. Ein klassischer Romman dürfte unser Text auf jeden Fall nicht sein, dabei bleiben viele Figuren zu sehr Funktionen im Handlungsverlauf, was erfährt man über Raymond etwa mehr als die schematische Kennzeichnung über die Diamantenbrust? Er hat halt einfach die Funktion, Camilla zu entsorgen.

Natürlich bleiben die poetischen Reflexionen über die Liebe bei diesem Schema unberücksichtigt und die nehmen ja einigen Raum ein. Aber es gibt sie doch, die Theatereffekte, Ottos Tod funktioniert als Wendepunkt, was erfährt man sonst? Warum muss er verzögert mitgeteilt werden? Dann ist da die merkwürdige Schlussszene, der Hauslehrer als Todesbote, der auf merkwürdige Weise mit seiner Nachricht herausrückt. Dass der klassische aristotelische Spannungsverlauf sich nicht nur in Dramen wiederfindet, dürfte bekannt sein, in der Poetik geht's auch um die Odyssee.

Nehmen wir es erstmal als Diskussionsbeitrag, ich wollte erstmal meine Assoziation belegen, das Ding muss nicht unbedingt in den Artikel.

mfg -- Mbdortmund 02:28, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Selbsteinschätzung und Werkvergleich[Quelltext bearbeiten]

Moin ihr, ich zitiere mal nen Brief, der im Kindler abgedruckt ist, von Hamsun an Georg Brandes:

Victoria ist nichts weiter als ein bißchen Lyrik. Ein Dichter kann ja schließlich auch manchmal ein bißchen Lyrik in sich haben, die er los sein möchte, namentlich wenn er zehn Jahre lang Bücher geschrieben hat, die die geballte Faust zeigen ...

Entsprechend dieser Vorgabe wäre es natürlcih nicht gänzlich verkehrt, eine Einbindung in das Gesamtwerk zu wagen und besonders in Hinbnlick auf das hier geschriebene einen Vergleich mit den dann ja erwartungsgemäß kontrastierenden Romanen - Hunger, Mysterien und Pan - aufzubauen. Zugleich stellt Kindler aber auch die parallele des Themas "Künstlertum" mit Pan und Hunger dar, sowie die unerreichbar geliebte Frau aus der Wanderer-Reihe. Gruß -- Achim Raschka 11:02, 23. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Namen[Quelltext bearbeiten]

Die Namensgebung im Roman ist sehr auffällig. Victoria (sie trägt keinen Nachnamen, sondern ist nur generisch "die Tochter des Schlossherrn") heißt bekanntlich lateinisch Sieg. Die einzige Akteurin, die Vor- und Nachnamen hat, ist Camilla Seier; Seier bedeutet im Norwegischen (zumindest im Bokmaal, das H. benutzt) ebenfalls Sieg (sozusagen die nordische Variante). Da die Wechselspielchen zwischen Camilla und Victoria für die Handlung sehr relevant sind, kann diese Namensgleichheit kaum zufällig sein. (Camilla ist "die Ehrbare" ...).

Johannes ist zunächst der "Müllerssohn" und wird dann mit seinem generischen Namen "Möller" angesprochen. Auch "Johannes" ist sicher kein zufälliger Name, denkt man daran, dass ihm gleich im ersten Kapitel die große Gnade ("naade") zuteil wird, die Schlosskinder fahren zu dürfen ("der Herr sei mir gnädig").

Dann gibt es noch Otto (nachnamenlos), der für "Besitz, Erbe" steht ... und übrigens später Leutnant (= Lieu-tenant, Stellvertreter) wird ...

Richmond schließlich, wesentlich bestimmt durch seine "diamantknapper", dürfte für Reichtum stehen (vielleicht auch für den Adelstitel). Natürlich ist das durch die Bank OR, aber man wirds wohl auch in der Literatur finden - ist wohl kaum von der Hand zu weisen. --Mautpreller 09:40, 24. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ganz und gar einverstanden, es gibt eine Stellle, an der Johannes den Namen Victoria zweimalig als Siegesruf herausschreit, die suche ich nochmal heraus. Bei "Richmond" ist vielleicht zu berücksichtigen, dass England bei Hamsun extrem negativ konnotiert ist. Sind Camilla und Victoria Siegerpokale für den Erfolg im sozialen Aufstiegswettbewerb? Gibt es noch weitere interessante Namen bei den Nebenfiguren?

Allgemeiner Aspekt: Die allgemeine Vagheit der Namen, Orte, Zeitangaben. -- Mbdortmund 08:40, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Die Stelle: "Er setzte sich und lachte immer wieder, hingerissen vom Jubel. Jawohl, sie hatte ihn diese Arbeit ausführen sehen, diese Heldentat, mit Stolz hatten ihre Blicke ihn begleitet, als er mit der Ertrunkenen zwischen seinen Zähnen herankam, Victoria, Victoria!" (II) -- Mbdortmund 09:24, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Zu Johannes schreibt Erik Österud in "Modernitet og Materialitet. Knut Hamsuns Sult og Victoria lest i lys av den tyske medieforskeren Friedrich A. Kittlers Aufschreibesysteme 1800/1900, [ http://www.hf.ntnu.no/estetisk_teknologi/output/Modernitetogmedialitet.pdf] (translation mine): "Aber im Gegensatz zu "Sult" hat "Victoria" eine Interpretationsebene (fortolkningsnivaa) oberhalb und außerhalb des Abenteuerlichen, eine olympisch-göttliche Perspektive sozusagen. Diese legt Johannes am Ende der Dichtung "Irrwege der Liebe" an, wenn er - wie ein zweiter Goethe - die Logos-Lehre der ersten Worte des Johannes-Evangeliums umformuliert: "Am Anfang war das Wort." Bei Hamsun heißt es: "Am Anfang war die Liebe." (Anm. Mautpreller: Im Faust: "Am Anfang war die Tat.") Der Rest des Schöpfungsmythos wird in den folgenden schönen Worten ausgeformt: (und nun folgt die Passage aus kap. iii, die mit "Sie kommt wie eine Frühlingsnacht auf die Erde ..." beginnt, u.a.: "Die Liebe ist Gottes erstes Wort" ...)
D.h. der Name Johannes ist nicht nur etymologisch bedeutungsvoll, sondern auch direkt auf das Evangelium des Johannes bezogen. (Das Netz der Intertextbeziehungen in "Victoria" dürfte eh ein interessantes Thema sein.) Auch die Geschichte mit der "göttlichen" Ebene, der Perspektive von oben, die in Sult fehlt und in Victoria nur der "Dichter", nicht aber der Liebende einnehmen kann, ist interessant. Das Interessanteste des Textes ist aber seine Interpretation des "Dichterwerdens" von Johannes, wo Österud fruchtbaren Gebrauch von Kittlers Theorien macht. Die "Doppelschiene" Liebesroman/Dichterroman sollten wir auch im Artikel abbilden.
Noch zu den Namen: Es gibt nur noch einen weiteren: Ditlef, den Bruder Victorias. (Und Didrik und Iselin, aber die sind Geschöpfe von Johannes' Phantasie - und von Hamsuns "Pan"). Alle anderen sind namenlos. Das Bisherige scheint mir klar, um noch ein bisschen rumzuspinnen: Camilla und Victoria sind römische Vornamen, das ist das Reich der Frauen. Otto und Ditlef sind germanische Namen, das ist das Reich der Herren von Stand (Richmond mag auch dazu gehören). Johannes (biblischer Name!) aber ist der Evangelist, der Dichter und Prophet ... nur mal ne kleine Matrix, strikt OR, aber vielleicht findet sich dazu was. --Mautpreller 09:47, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Zeit: Der Roman spielt grob in der damaligen Gegenwart, exakte Angaben gibt es nicht (die "Dampfpfeife" der Lokomotive, die Johannes das Signal zum Arbeiten gibt, zeigt: 19. Jh.; die Anspielung auf "Pan" macht deutlich, dass die unmittelbare Gegenwart zu denken ist). Ort: Offenbar Norwegen: ein Gutshof mit Mühle und Anlegebrücke, die Stadt ("byen") und (als Nicht-Ort) das "Ausland". --Mautpreller 09:27, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Dichterroman - Kapitelentwurf[Quelltext bearbeiten]

  • Ich würde gern nach der Inhaltsangabe zunächst zwei Hauptkapitel aufmachen, das Kapitel "Literarische Form", zu dem ich Absätze über Metaphorik und Farbsymbolik beitragen wollte, und ein weiteres Kapitel "Themen", zu dem der folgende Entwurf rechnen könnte.

Hamsun reflektiert sein literarisches Konzept an zwei Figuren, an Johannes und an seinem Zerrbild, dem alten Hauslehrer.

Johannes Schreiben entwickelt sich aus jugendlichen Tagträumen, die die Erfülllung erotischer Träume an den Machtpol koppeln. Dabei scheinen diese Träume animistische Wirkung zu entfalten. „Taucher“ will der 14-jährige Johannes werden und die Prinzessin erobern, die unter dem Meer im Korallenschloss wohnt (Kap. I). Nach Perlen tauchen will er für die Schlosskinder bei ihrem gemeinsamen Ausflug zur Vogelinsel und wird verlacht. Der reale Tauchgang, die Rettung Camilla Seilers aus dem Wasser, macht ihn zum Helden. Es entsteht eine Welt von Spiegelungen und Vorausdeutungen, die dem Roman eine Tiefendimension verleihen.

In der Sultansphantasie ist der 14-jährige Johannes Herrscher über „dreihundert braune Sklavinnen“(ebd.) und eine geheimnisvolle Insel. Als das Boot der Schlosskinder dort zerschellt, rettet er Victoria und sie liegt vor ihm im Staub: „Ew. Majestät, macht mich zu einer eurer Sklavinnen.“ (I) Die Phantasie ist Wunscherfüllung, schießt aber durch die Nivellierung des sozialen Unterschieds hinaus, kehrt ihn vollständig um.

In der Konkurrenz zu Otto entwirft Johannes in der Folge für Victoria die Figur eines geheimnisvollen Riesen, der ihm als Lohn für unterirdische Dienste sein halbes Reich und eine wunderschöne Prinzessin versprochen habe, und kann der eifersüchtigen Victoria so ein Liebesgeständnis entlocken.

Johannes Phantasie koppelt die erotische Eroberung Victorias stets an soziale Erfolge. Seine Gedichte sind alle miteinander „an sie und an keine andere gerichtet“ (II). Medium ist aber der Aufstieg zum Machtpol. Johannes erstes Gedicht schildert den (extrem unwahrscheinlichen) Aufstieg eines Judenmädchens zur Königin von Persien (vgl. Kap. II).

Das Schreiben wird aber auch zum Medium der Kommunikation zwischen den ungleichen Liebenden. "Alle meine Gedichte sind an Sie gerichtet", gesteht Johannes, und diese offenbart ihm im Gegenzug „schwer atmend“, dass sie eines seiner ersten Gedichte heimlich auf der Brust trägt (vgl. Kap. III), Verse an „die Reiterin auf weißem Pferd“, das „einfältige und heftige Geständnis eines Herzens, ein Ausbruch“ (ebd.).

Johannes wächst zum Schriftsteller, auch insofern ist Hamsuns Victoria ein Bildungsroman. Er schreibt „an seinem greoßen Buch“ (Kap. V), „allein“, nachts, immer wieder auf Irrwege der Phantasie abgleitend, die in Korrekturdurchgängen getilgt werden müssen. Zerstörerisch sind diese Abwege, Todesgedanken überfallen den Schreibenden, er zersticht das Bild der Mutter (vgl. VII). Angesichts seiner Misere zweifelt er am Sinn geordneten Schreibens, lässt die Figur eines Selbstmörders erstehen, der angesichts des Endes seine Genauigkeit bei Groß- und Kleinschreibung belächelt. Die eigentliche literarische Arbeit erscheint als Verarbeitungs- und Verdrängungsleistung. Angesichts des Schlossgartens, der „tot und eingeschneit“ daliegt (Kap. V), von einem „üppigen und grünen Garten“ zu berichten, lautet die literarische Aufgabe.

Johannes verarbeitet den Abschied von Victoria literarisch, nimmt seine Reise in die Welt und selbst sein Altern vorweg. Er entwickelt Abschiedsszenen, die das Gelingen der Trennung möglich erscheinen lassen. Die soziale Schranke, die zwischen Johannes und Victoria steht, wird in Johannes Buch zu einer hohen Mauer verbildlicht, von der Victoria auf den Scheidenden herabschaut.

Im Roman wirken die Blicke auf Johannes Phantasie und sein Schreiben teilweise als Vorausdeutung, in jedem Falle aber als Doppelung des Geschehens, die Erwartungen weckt und Fragen stellt. Es ensteht ein Geflecht aus Realitätsebenen, die einander beleuchten und in Frage stellen. Nimmt man das Schreiben Hamsuns zum Ausgangspunkt, so ist die zweite Realitätsebene das Geschehen im Roman, das auf einer dritten Ebene nochmals reflektiert wird. Durch das Einführen der gestrichenen düsteren Passagen und Johannes' Angstträume wächst das Romangeschehen um die Denkmöglichkeit weiterer Ausgänge und Varianten. Dabei koppelt Hamsun das Schreiben seines Protagonisten an seine eigene schriftstellerische Tätigkeit, indem er der Romanfigur eigene reale Publikationen und Entwürfe zuschreibt.

9 Monate lässt Hamsun Johannes an seinem ersten Roman arbeiten, dann reist der frischgebackene Literat ins Ausland, aber auch von dort folgen weitere Bücher, „das Leben der ganzen Welt war durch sein Gehirn gewirbelt“ (Kap. VI.). Als Johannes nach zwei Jahren in die Heimat zurückkehrt, ist aus den Jugendträumen von sozialem Aufstieg Realität geworden, er kehrt heim als „gewaltiger“ (Kap. VII), als „ein großer Mann“ (Kap. VIII). Sein Schreiben hat ihm den Weg ins Schloss geebnet, die reale Folie seiner Jugendträume.

- wird fortgesetzt -

Farbsymbolik[Quelltext bearbeiten]

  • Dieser Abschnitt soll Teil des Kapitels "Literarische Form" werden und eng mit dem Kapitel über die Metaphorik verbunden werden, etwa über die Verbindung "weiß" - "Winter", "rot"-"Rose" usw.

Mit der systematischen Verwendung von Farben eröffnet Hamsun einen symbolischen Raum, der die Ereignisse zugleich verdichtet und visualisiert. Dabei setzt Hamsun zum Teil auf konventionelle Farbdeutungen auf, erzeugt oder betont aber auch neue Koppelungen.

Die Farbe "Weiß" ist im Roman eng konnotiert mit Victoria. Weiß ist ihr Pferd, weiß ihr Kleid in der Sultansphantasie. Weiß ist aber auch die Farbe des Herrenhauses und steht insofern für Macht, Geld und Kalkül. In diesem Kontext taucht es oft auf in Verbindung mit Gold, Silber und dem Glitzern der Diamanten. Weiß ist aber auch die Farbe des Erblassens, in ihrem Abschiedsbrief sieht sich Victoria bleich im Sarg liegen.

Den Gegenpol bildet das Rot, das für Emotion und Liebe steht, eng gekoppelt an das Rot der Rosen, die als Symbol für die Liebe stehen. Das Rot steht aber auch für Zerstörung, für das Feuer, das den Besitz Victorias und ihren Vater vernichtet, für das Blut:

"...sie tanzt den ganzen Abend, tanzt wie rasend. Da fällt sie um, der Boden färbt sich rot unter ihr; man hebt sie auf, trägt sie hinaus, bringt sie heim. Sie treibt es nicht mehr lange." (Kap. XIII).

Gelb ist die Farbe des Übergangs. Sie steht nicht nur in der Kollektivsymbolik für Gefahr, auch im Roman enthalten Kontexte ihres Auftauchens oft Bedrohliches. Sie ist verbunden mit der Metapher der Wespe, die für die verletzende, aggressive Seite Victorias steht,

"Ja, was war die Liebe? Ein Wind, der in den Rosen rauscht, nein, ein gelbes Irrlicht im Blut. Die Liebe war eine höllenheiße Musik ... " (Kap. III). _______________________

Habe mal alle Stellen zum Thema Farben im Roman zusamengestellt (Benutzer_Diskussion:Mbdortmund/Vicoria-Farbsymbolik) und will das in Kürze auswerten. Über Kommentare würde ich mich freuen. -- Mbdortmund 21:18, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Bremse (mit dem Ausdruck des Bedauerns wieder rausgenommen)[Quelltext bearbeiten]

Hallo Mbdortmund, Original Research ist speziell bei Literaturartikeln gar nicht zu umgehen, mach ich ja auch. Bloß müssten wir jetzt schon mal gucken, was denn die einschlägige Literatur sagt. Zum Beispiel zur Farbsymbolik gibt es einen einschlägigen Text von Wilhelm Friese: Jugend und Leben. Pan und Victoria im kunstgeschichtlichen Kontext. In: ders.: Knut Hamsun und Halldór Kiljan Laxness, Francke, Tübingen und Basel 2002, S. 25-37. Wir sollten solche Sachen schon verwenden. Friese ist anderer Meinung insbes. was die Farbe Gelb angeht, und er hat da auch gute Argumente. Grüße --Mautpreller 14:37, 26. Sep. 2007 (CEST) PS: Und zum Thema der Dichterwerdung hat der o.a. Österud erhellende Sachen geschrieben, die wir berücksichtigen sollten. --Mautpreller 14:39, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Deshalb habe ich es noch nicht in den Artikel gesetzt- Bring doch mal Zitate ein, entlang derer man weiterarbeiten kann. -- Mbdortmund 16:28, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Mautpreller,

Deine Bremse hat hier den völligen Stillstand bewirkt und mich darüber nachdenken lassen, wie Jannemanns literarischer Zirkel funktionieren könnte. Wenn jeder Beitrag hier im Diskussionsbereich so bewertet wird, wie ein Artikel bei der Exzellenzkandidatur, wird wohl keine lebendige und interessante Debatte aufkomen. Deshalb sollte hier jeder frei heraus mitdiskutieren, der den Roman gelesen hat, die Anzahl derer, die über Hamsuns Victora promovieren wollen, dürfte gering sein, hier geht es IMHO erstmal um eine offene literarische Diskussion, ein Artikel wird am Ende schon dabei herauskommen. Mich interessiert die Meinung der Mitleser, also traut euch!

mfg -- Mbdortmund 01:42, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Sorry, tut mir leid. Ich kam nicht zu den Zitaten und wollte nicht alles stillstehen lassen. Mir war lediglich ein bisschen unheimlich geworden vor gar zu viel Spekulation. Du hast aber Recht, wir sollten die Kritik hintanstellen und erst mal sammeln und diskutieren, anderswie funkioniert es nicht.--Mautpreller 09:07, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Uff, das tut gut, ich war doch etwas angefressen. Danke für die nette Antwort. Ich mache mal weiter zur Farbsymbolik, indem ich alle Stellen sammle und irgendwie zur Verfügung stelle. Dann können wir zunächst die strukturelle Funktion im symbolischen System des Romans objektiver diskutieren und später per Sekundärliteratur auf den Kunstdiskurs beziehen. Ich bin selber gespannt, was dabei herauskommt. Du siehst schon, ich interessiere mich momentan eher für die immanente Perspektive, bei aller Genervtheit vom Trivialplot und -thema finde ich interessant, wie Hamsun mit wenigen "Pinselstrichen", wenigen Farben, die er an Metaphern (weiße Kleider, Häuser, Pferde usw.) und Symbole (Rosen, Diamanten usw.) koppelt, ein "Bild" entstehen lässt.

Heimlich hoffe ich aber auch immer noch auf eine irgendwie geartete Bestätigung meiner Idee zum Handlungsverlauf. Ich kenne sehr viele Romane und wüsste zunächst keinen, auf den das aristotelische Schema derart treffend applizierbar wäre. Die dramatatische Konzeption ist neben der Bildlichkeit vielleicht auch ein Grund für die Eignung des Textes für Verflmungen und bildliche Darstellungen. Ich weiß, dass das spekulativ ist *g* -- Mbdortmund 11:43, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten