Benutzer Diskussion:Roxanna/Archiv

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SPIELWIESE

Zusammen mit jener Minderheit der Chasaren, die nach dem Abzug der Araber (740) den Islam beibehalten hatte, waren auch einige von den Chasaren zuvor beherrschte Kaukasusvölker zum Islam übergetreten (Lesgier, Darginer). Zudem gab es im chasarischen Heer bzw. am chasarischen Hof eine bis zu 7.000 Mann starke Einheit muslimischer Söldner choresmischer oder alanischer Herkunft, die al-Arsiyah (auch al-Larisiya oder As-yah).

Chasarischer Krieger mit einem Gefangenen (Rekonstruktion aufgrund eines in Rumänien gefundenen Bildes aus dem 8. Jahrhundert) Wie die übrigen chasarischen Krieger waren auch die Arsiyah schwerbewaffnete Reiter mit Brustpanzer, Kettenhemd und Helm.

Arabischen Angaben zufolge bildeten die Arsiyah eine Elitetruppe des chasarischen Heeres oder gar die Leibwache des Herrschers. Den Arsiyah war zugesichert worden, nicht gegen andere Muslime in den Kampf geschickt zu werden, was dadurch erleichtert wurde, daß sich nach 750/58 das Verhältnis zum Kalifat weitgehend beruhigt hatte bzw. überhaupt auch dazu beitrug, daß Chasaren und Muslime sich kaum noch bekämpften. Ob sie, wie in arabischen Quellen herausgehoben, tatsächlich ein zentraler Machtfaktor in der Hauptstadt und im Reich waren, läßt sich nicht beweisen. Im Kampf gegen „Ungläubige“ agierten die Arsiyah allerdings offenbar auch ohne oder sogar gegen Anweisungen der Chasaren-Khagane. Laut al-Masudi sollen sie um 914 eine russische Heeresabteilung niedergemetzelt haben, die zuvor vom Khagan freies Geleit erhalten hatten.

Chasaran[Quelltext bearbeiten]

Die Arsiyah-Garnison befand sich in der am Ostufer der Wolga Itil gegenüberliegenden mehrheitlich muslimischen Vorstadt Chasaran (Khazaran). Der Befehlshaber, den sie aus ihrer Mitte wählten, fungierte auch als Ethnarch (Khazz) bzw. Wesir und als oberster Richter für alle (insgesamt 15.000) Muslime in der chasarischen Hauptstadt Itil-Chasaran. Laut al-Masudi[1] und Ibn Fadlan[2] soll das hauptsächlich von muslimischen Händlern, Handwerkern und Fischern bevölkerte Chasaran eine Vielzahl von Moscheen und Medresen beherbergt haben. Ibn Fadlan erwähnte zwar nicht speziell die Arsiyah, aber insgesamt 30 Moscheen und 10.000 Muslime in Itil. Al-Istachri und Ibn Hauqal erwähnten zahlreiche Moscheen und Muslime auch in Samandar.

Laut Ibn Fadlan soll der Khagan im Streit mit den Muslimen um 920 das Minarett der Hauptmoschee in Chasaran zerstören und den Muezzin hinrichten haben lassen. Von der Zerstörung weiterer Moscheen im Land habe er angeblich nur aus Furcht vor muslimischen Vergeltungsmaßnahmen gegen Synagogen im Kalifat und im eigenen Reich abgesehen.

Um 940 soll Ahmed ibn Kuya Kommandeur der Arsiyah und Khazz der Muslime gewesen sein. Ihre Teilnahme an den Kämpfen mit dem russischen Großfürsten Swjatoslaw, die 969 zur Zerstörung Itils und der Vernichtung des Chasarenreiches führten, wurde nicht mehr erwähnt, möglicherweise hielten sie sich aus Opposition zum Khagan Abseits und trugen so zum russischen Sieg bei. Danach scheinen sie sich aufgelöst bzw. mit einigen zum Islam übergetretenen Chasarenführern den Choresmiern bzw. Petschenegen unterworfen zu haben.

  1. Werk A
  2. Werk B

Encyclopaedia Judaica[Quelltext bearbeiten]

Zum Verhältnis Chasaren-Araber schreibt die EJ folgendes (alles aus dem Artikel ("Khazars", Bd. 10, S.944-953):

a) im Abschnitt "Consolidation of the Khazar State": Arabs and Khazars had already been in conflict on the line of the Caucasus (first Arab-Khazar war, 642-52 C.E.) Bab al-Abwab at the eastern end of the range was occupied by the Arabs in 643. In the same year the caliph Omar sent instructions to advance northward. Though the Arabs attacked Balanjar repeatedly, they were unable to take it. The defeat and death of the Arab general at Balanjar in 653 practically marks the end of the war and the close of the first phase of Arab-Khazar relations. According to Mus'udi, the Khazar capital was at this time moved from Samandar to Atil, but he says elsewhere that Balanjar was the former capital.

b) im nächsten Abschnitt, "Further Relations with Byzantines and Arabs": The second Arab-Khazar war began in 722 or earlier, and ended in 737 with the defeat of the Khazars by Marwan ibn Muhammad (later Marwan II). The Khazar khaqan is said at this time to have professed Islam. If so, we hear no more about it. Later the khaqan was a Jew, as we know from the Arabic geographers Ibn Rustah (c. 903), Istakhri (c. 932), Ibn Hauqal (9779 etc., and it is implied in the Reply of Joseph (König der Chasaren, von dem eine Korrespondenz mit Hisdai ibn Shaprut überliefert ist, deren Authentizität allerdings bezweifelt wird) that the beginnings of Khazar Judaism dated as far back as 730, when the Khazars defeated the Arabs south of the Caucasus... The conversion of the leading Khazars to Judaism perhaps took place toward 740. It seems at all events certain that the Khazars succsessfully resisted the Arabs for several decades, and that they were only reduced with difficulty and at a time when the internal situation of the caliphate prevented the Arabs from exploiting their victory: Marwan was called away to become the last Umayyad Caliph (744) and to struggle against ever-growing opposition, until his death in 750 at the hands of Abbasid soldiers in Egypt.

c) "The Downfall of Khazaria": The Reply of Joseph mentions that the Khazars guarded the mouth of the Volga before 961 and prevented the Russians from reaching the Caspian. On several occasions, notably in 913 and again in 943, the Russians made raids down the Volga, passing through Atil. Later, apparently in 965, Khazaria was the object of a great Russian attack, which was aimed at the Khazar capital and reached as far as Samandar, as we know from Ibn Hauqal. From this disaster the Khazars appear to have reached only partially. Again at this time we hear of a Khazar khaqan adopting Islam (Hervorhebung von mir). His motive is said to have been to secure the help of the people of Khwarizm.

Gruss --Amurtiger 17:31, 28. Okt. 2009 (CET)[Beantworten]

Napoleon, Rütten & Loening, Berlin 1963

  • Republikaner über Krönung 1804 (Zitat aber möglicherweise schon bei Errichtung des Konsulats 1799): "Es ist nur schade, daß heute die 300.000 Menschen nicht da sind, die ihre Köpfe hinlegten, um solche Zeremonien unmöglich zu machen" (S. 190)
  • insgesamt 685.000 Mann, davon 235.000 in Frankreich und Deutschland, nur 420.000 über den Njemen, davon nur 355.000 Franzosen (Seite 351f)
  • Litauen nicht mit Polen vereint, um keine Hindernisse für einen Frieden mit Alexander zu schaffen (Seite 351)
  • 420.000 und 150.000, 30.000 zurück über den Njemen, in Gefangenschaft ("selbst nach optimistischen Berechungen nicht mehr als...") 100.000 Mann (Seite 399)
  • Albert Meynier: über eine Million während der Napoleonischen Herrschaft auf den Schlachtfeldern gefallene (471.000) und vermißte (530.000) französische Bürger (Schwerverwundete und Verstümmelte nicht eingerechnet), bezieht sich auf Frankreich in den Grenzen von 1789 (26 Mio Einwohner) und nur auf die Kriege von ab 1800 (Seite 461), hinzu kommen drei oder vier Millionen Ausländer in der Napoleonischen Armee (Seite 462)

Franz Herre: Napoleon, Seite 242. München 2006

  • Dem Empereur wurde nicht geglaubt, dass er durch einen "zweiten polnischen Krieg" Gesamtpolen wiederherzustellen gedächte. Er konnte es nicht, weil er auf das verbündete Österreich, einen Nutznießer der polnischen Teilungen, Rücksicht nehmen musste. Und er wollte es auch nicht, denn aus dem weltbürgerlichen Revolutionsmissionar war ein französischer Imperator geworden... In seiner Propaganda behauptete er das Gegenteil..."

Helmert/Usczeck, Europäische Befreiungskriege 1808 bis 1814/15, Seite 185. Militärverlag der DDR, Berlin 1986.

  • Tabelle 27: Einrückende Truppen Gesamt 594.000, Rückkehrende Truppen Dezember 81.000
  • Russisch-Deutsche Legion Anfang 1813 an Offizieren und Mannschaften 8800

Besatzungszonen[Quelltext bearbeiten]

Plan zur Aufteilung Japans in alliierte Besatzungszonen