Benutzerin:Annetee/zfib

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Orientierung am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien


Das Zentrum für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB) der Humboldt-Universität zu Berlin will dauerhafte Kooperationen zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik etablieren. Dabei bündelt das Zentrum Forschungen unterschiedlicher Disziplinen zu gesellschaftlichen Diskriminierungs-, Ausgrenzungs- und Partizipationsprozessen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Das interdisziplinäre Zentrum für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB) wurde am 17. Januar 2018 gegründet.

Mit interdisziplinären Projekten und regelmäßigen Veranstaltungen sollen dauerhafte Kooperationen zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik etabliert werden, so dass Anwendungsbezug und Wirksamkeit von Forschungsprojekten sichergestellt und die Verbreitung der Projektergebnisse in der Öffentlichkeit unterstützt werden kann. Dabei soll ein Begriff von Inklusion im öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs gestärkt werden, der unterschiedliche Differenzlinien und deren Konstruktionen umfasst, wie z.B. Herkunft, Geschlecht, Behinderung/Befähigung und sexuelle Orientierung. Ziel der Arbeit des ZfIB ist ein vertieftes Verständnis über soziale Ausgrenzungen und Bedingungen ihrer Reduktion und Verhinderung. Die Mitglieder und Kooperationspartner_innen des ZfIB kommen aus der Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik innerhalb und außerhalb Berlins. Zurzeit gibt es fünf interdisziplinäre Arbeitsbereiche, in denen die Zentrumsmitglieder gemeinsam an unterschiedlichen einschlägigen Themen und Fragestellungen arbeiten, Projekte entwickeln und durchführen, Veranstaltungen ausrichten sowie gemeinsam publizieren.

Mitglieder des ZfiB kooperieren mit vier palästinensischen Universitäten (Islamische Universität Gaza; Birzeit University, Ramallah; An-Najah National University, Nablus; Al Quds University, Jerusalem) und mit dem palästinensischen Ministerium für Bildung in Ramallah. Das gemeinsame Ziel ist, das Thema der inklusiven Bildung in der Lehrer*innenausbildung zu stärken, um Menschen mit Behinderungen in den palästinensischen Gebieten durch verbesserte Bildung die Teilhabe an der Gesellschaft und auch insbesondere im Arbeitsleben zu ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt des ZfIB ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. So wurden das Graduiertenkolleg "Inklusion – Bildung – Schule: Analysen von Prozessen gesellschaftlicher Teilhabe" in das ZfIB integriert und das Netzwerk Junge Wissenschaft gegründet.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Gründungsmitgliedern gehören Personen verschiedener Institute und Fakultäten der Humboldt Universität zu Berlin sowie anderer wissenschaftlicher Einrichtungen wie z.B. das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), die Freie Universität Berlin (FU), die Technische Universität Berlin (TU) , die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB).

Das ZfIB hat sich eine Satzung gegeben, in der festgelegt ist, wer Mitglied des ZfIB werden kann.

Die Mitgliederversammlung wählt den Zentrumsrat, der aus dem bzw. der Zentrumsdirektor_in und der Stellvertretung, dem Geschäftsführer_in, aus bis zu fünf weiteren Hochschullehrern_innen sowie – wenn entsprechende Mitglieder vorhanden sind – aus zwei akademischen Mitarbeiter_innen, eines bzw. einer eingeschriebenen Studierenden und eines bzw. einer sonstigen Mitarbeiter_in besteht. Der Zentrumsrat trifft sich zwei- bis viermal im Jahr. Er ist das zentrale Entscheidungsgremium des ZfIB. Hier wird über grundlegende Angelegenheiten beraten und entschieden. Zudem bietet der Zentrumsrat ein Forum für den regelmäßigen Austausch über Aktivitäten und Anliegen der ZfIB-Arbeitsbereiche, da fünf seiner Mitglieder gleichzeitig die Sprecher_innen der fünf Arbeitsbereiche sind.

Die Leitung des Zentrums obliegt dem bzw. der Zentrumsdirektor_in (Gründungsdirektorin Vera Moser 2018-2020, seit April 2020 Gudrun Wansing) und der Stellvertretung (Michael Komorek seit 2018) und dem bzw. der Geschäftsführer_in des ZfIB (Elisabeth Plate von 2018-2020, seit April 2020 Ellen Brodesser). Insgesamt müssen mindestens zwei der drei Mitglieder der Zentrumsleitung sowie mindestens drei weitere Mitglieder des Zentrumsrates der Humboldt‐Universität zu Berlin angehören. Dabei muss die Stimmenmehrheit des Zentrumsrats auf Mitglieder der Humboldt‐Universität zu Berlin fallen.

Der Zentrumsrat beruft den Wissenschaftlichen Beirat, der sich aus Persönlichkeiten aus der Wissenschaft und aus weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens zusammensetzt. Der Beirat berät das Zentrum insbesondere in Fragen der wissenschaftlichen Weiterentwicklung und der Qualitätssicherung der Arbeit des Zentrums.

Arbeitsbereiche des Zentrums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb des ZfIB gibt es fünf interdisziplinäre Arbeitsbereiche, in denen die Zentrumsmitglieder gemeinsam an einschlägigen Themen und Fragestellungen arbeiten, Projekte entwickeln und durchführen, Veranstaltungen ausrichten, gemeinsam publizieren u.a. Jeder Arbeitsbereich trifft sich mindestens viermal im Jahr. Die inhaltlichen Ausrichtungen der Arbeitsbereiche orientieren sich einerseits an grundlegenden Bezugsdisziplinen der Inklusionsforschung wie Erziehungs-, Politik-, Rechtswissenschaften, Soziologie und andererseits an gesellschaftlichen Dimensionen sozialer Teilhabe.

Im Einzelnen gibt es zurzeit folgende fünf Arbeitsbereiche:

  • Abeitsbereich I: Inklusion im Kontext sozial- und geisteswissenschaftlicher Theoriebildung
  • Arbeitsbereich II: Inklusion im Kontext rechtswissenschaftlicher und sozialphilosophischer Analysen
  • Arbeitsbereich III: Inklusion im Kontext von Bildung und Erziehung
  • Arbeitsbereich IV: Inklusion im Kontext von Arbeit und Beruf
  • Arbeitsbereich V: Inklusion im Kontext von Demokratieentwicklung

Projekte des ZfIB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein wesentlicher Meilenstein des ZfIB war die Auftaktveranstaltung im Februar 2019. Die Tagung richtete sich an alle Personen und Organisationen, die sich für die Themenfelder von Inklusion und Exklusion interessieren. Sie war der Beginn des gewünschten mehrperspektiven Dialogs über gesellschaftliche Ausgrenzung, soziale Ungleichheit, Inklusion und Teilhabe.

Aktuelle gemeinsame Projekte des ZfIB sind eine gemeinsame Publikation der Mitglieder des ZfIB Arbeitsbereich I  sowie eine Studie zur Umsetzung schulischer Inklusion nach der UN-BRK in den deutschen Bundesländern im Arbeitsbereich III. Daneben laufen in den Fachgebieten der Mitglieder des ZfIB zahlreiche weitere Projekte in den Feldern der Inklusionsforschung.

Netzwerk Junge Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Förderung junger Wissenschaftler_innen ist eines der Anliegen des Zentrums für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB). Das Graduiertenkolleg „Inklusion – Bildung – Schule: Analysen von Prozessen gesellschaftlicher Teilhabe“ und das Netzwerk Junge Wissenschaft sprechen Wissenschaftler_innen in allen Qualifizierungsphasen (Prä.und Postdoc) an, bieten strukturierte Unterstützungsmöglichkeiten und Gelegenheit zur universitätsübergreifenden Vernetzung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frohn, J., Brodesser, E., Moser, V. & Pech, D. (Hrsg.). (2019). Inklusives Lehren und Lernen. Allgemein- und fachdidaktische Grundlagen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Moser, V. & Egger, M. (Hrsg.). (2017). Inklusion und Schulentwicklung. Konzepte, Instrumente, Befunde. Stuttgart: Kohlhammer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]