Benutzerin:Annette V./Flugzeug-Union Süd

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Flugzeug-Union Süd GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1969
Sitz Ottobrunn
Leitung Franz Eckmann
Mitarbeiterzahl 65
Umsatz 47 Mio€ (2009)
Branche Luft- und Raumfahrttechnik
Website www.fus-online.de

Die Flugzeug-Union Süd ist ein in Ottobrunn ansässiges Handelshaus und ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der EADS Deutschland GmbH.

Geschäftsbereiche/Geschäftsfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • der Vertrieb eines der größten Sortimente an Materialien zur Herstellung von Composite Bauteilen
  • die Beschaffung Luftfahrt zugelassener Norm- und DIN-Teile für die Flugzeugherstellung,
  • sowie deren just-in-time-Belieferung direkt an die Montagelinien,
  • die Beschaffung von Ersatzteilen für die zivile und militärische Flugzeug-Industrie,
  • die Spezial-Verpackung von hochwertigen Gütern,
  • die Herstellung und den Vertrieb des Kunststoff-Strahlmittels FUS DryStrip®,
  • die Betreuung im Auftrag von EADS und in Zusammenarbeit mit der Messerschmitt Stiftung von Leicht- und Traditionsflugzeugen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedingt durch den Zusammenschluss der Firmen Messerschmitt - Flugzeug-Union Süd, Entwicklungsring Süd und Junkers-Flugzeug-Motorenwerke, als 100% Tochtergesellschaft der neu gegründeten Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) GmbH am Standort Ottobrunn, wurde 1969 die Flugzeug-Union Süd GmbH gegründet.

Firmensitz Ottobrunn

Der Tätigkeitsschwerpunkt war die Beschaffung von Ersatzteilen für fliegende Systeme der Luftwaffe der Bundeswehr. Für diesen Zweck wurde im Folgejahr ein Spezialbetrieb für Verpackung und Konservierung in Dachau erworben, sowie ein Vertriebsbüro mit Lager für Norm- und Ersatzteile für das Flugzeug-Baumuster Fouga Magister in Paris eröffnet. Im Gründungszeitraum betrug die Anzahl der Mitarbeiter lediglich 12, wobei das Rechnungswesen vom Stammhaus mitgeführt wurde. Die Leichtflugzeugaktivitäten von MBB im Bereich Militärflugzeuge mit Schwerpunkt Ersatzteilversorgung der im Betrieb befindlichen Flotte von rd. 300 Flugzeugen aus der Ludwig-Bölkow-Ära wurde im Jahr 1978 übernommen.

1981 wurde das Portfolio durch die Übernahme der Vertretung von Nietmaschinen der amerikanischen Herstellerfirma GEMCOR erweitert. Diese wurden in der Folgezeit an nahezu alle Flugzeughersteller in Europa verkauft. Im Jahr 1982 hat sich die Flugzeug-Union Süd am Schweizer Flugzeugwerk Farner in Grenchen beteiligt, welche den Lizenzbau des Leichtflugzeuges SEAT-FLAMINGO 223 übernommen hat. Die Vertriebsvertretung der amerikanischen Firma RICHMOND, Hersteller von Klebe- und Trennmitteln für die Composite-Fertigung wurde 1984 übernommen. Im Anschlussjahr wurde das Fouga Magister Ersatzteillager nach Ottobrunn zurückgeführt, sowie die Außenstelle Paris auflöst und verkauft. Die Erweiterung der Vertriebsaktivitäten und der Aufbau eines eigenen Geschäftsfeldes durch den Erwerb der amerikanischen Lizenz für die Herstellung von Kunststoff-Strahlmittel als Ersatzmedium für das chemische Entfernen von Flugzeuglackierungen wurde 1987 realisiert. Ebenso die Gründung der Firma FDST in Metelen als Mitgesellschafter zur Produktion eines europäischen Kunststoffstrahlmittels. Durch die Beteiligung an der amerikanischen Strahlmittelhersteller-Firma US-Technology Corporation wurde 1988 das Geschäftsfeld "Dry Stripping" weiter ausgebaut. Der Beginn der Entwicklung der Motorenumrüstung für die Leichtflugzeuge SEAT-FLAMINGO 223 und Cessna 172 in Kooperation mit Porsche war im Jahr 1989. Umgerüstete und zugelassene Flugzeuge wurden von Porsche aufgrund fehlender Verkaufserfolge in den Folgejahren zurück gekauft bzw. museal verwendet, das Programm wurde eingestellt.

1991 folgte der kapazitätsbedingte Umzug in größere Geschäftsräume, dem heutigen Standort Rudolf-Diesel-Straße 26, in Ottobrunn. In diesem Jahr wurde die Beteiligung der Firma Farner, Schweiz zurückgeführt.

Die Firmenvertretung für GEMCOR Nietmaschinen, deren amerikanische Standards den deutschen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde, wurde 1992 beendet. Mit der Fa. VEBEG wurde 1994 ein Vertrag über die exklusive Verwertung der Überschussersatzteile aus den Programmen F-104, RF-4E und Alpha Jet abgeschlossen. Daraus resultierte der Aufbau eines zentralen Verwertungslagers am Bundeswehr-Flugplatz Manching. Dieser Vertrag war mit der Abwicklung bzw. dem Verkauf der letzten Ersatzteilbestände aus Bundeswehreigentum 2005 abgeschlossen.

Im Jahr 1995 wurde der Einstieg in die Industrielogistik und der Aufbau eines eigenen Geschäftsfeldes durch Normteilversorgung direkt an den Montagelinien des EADS Werkes Augsburg vorgenommen.

Das Portfolio wurde 1996 durch die Abwicklung von Normteilbeschaffungen für die militärischen Kunden des europäischen Kampfflugzeuges TORNADO im Auftrage des EADS-Bereiches Militärflugzeuge erweitert. Die Montagelinienversorgung im Eurocopter Werk in Donauwörth wurde 1997 von dem Geschäftsfeld Industrielogistik übernommen. Im Jahr 1999 kam das EADS Werk in Manching und 2004 das EADS Werk in Laupheim mit der Montagelinienversogung von Normteilen hinzu. . Der Ausbau der Abwicklung von Normteilbeschaffungen für das europäische Kampfflugzeug EUROFIGHTER im Auftrage des EADS-Bereiches Militärflugzeuge wurde 2003 erweitert.

Das speziell für Spezialverpackungen errichtetes Gebäude in Dachau wurde 2003 bezogen.

Spezialverpackungswerk Dachau

Im Jahr 2008 Übernahme von Ersatzteilbeschaffungsaufgaben für die Firma ACMA GmbH und Beginn der Ersatzteilversorgung für die EUROFIGHTER-Aussenlastgeräte MFRL und TEU. Die Flugzeug-Union Süd GmbH überschreitet mit 61 Mitarbeitern die 45 Mio€ Umsatzgrenze.

Der Beginn der Verhandlungen über grenzüberschreitende Montagelinienversorgung mit Normteilen durch das Geschäftsfeld Industrielogistik war 2009, im 40. Gründungsjahr der Flugzeug-Union Süd GmbH. In diesem Jahr wurde auch eine DV-gestützte Ausfuhrzollabwicklung eingeführt.

Kategorie:Flugzeughersteller Kategorie:Unternehmen (Oberbayern)