Benutzerin:Leserättin/Namibische Literatur

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Die namibische Literatur umfasst die literarische Produktion Namibias bzw. dessen Vorgängerstaaten (deutsches „Schutzgebiet“, Deutsch-Südwestafrika und Südwestafrika) als auch die literarischen Werke von Menschen aus Namibia, die im Ausland erschienen, aber sich auf Namibia beziehen. Sie umfasst Literaturen in verschiedenen Sprachen – europäischen und afrikanischen. Zur namibischen Literatur werden auch nicht-dichterische Werke gezählt. <Aussage zu Bezug / Verhältnis nambische Literatur zu afrikanische Literatur ergänzen>

Deutsche Kolonialherrschaft 1884–1915

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Unter südafrikanischer Verwaltung 1915–1990

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Namibische Kampfliteratur („struggle literature“) von den 1960er bis zu den 1980er Jahren

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„'struggle literature’ which was engaged with the effects of South Africa’s occupation of the territory and had taken sides as a political manifestation mobilising against the colonial rule from the 1960s“[1]

Melber 2018 S. 20-23[2]:

  • es gibt eine mit Anmerkungen versehene kritische Bibliografie, die einen umfassenden und detaillierten Überblick über die relevante Literatur über Namibia bis Mitte der 1980er Jahre gibt - Eriksen 1985[3]
  • Pionierstudie 1963 von Ruth First,[4] die nach einem Besuch Namibias den Weg für eine Generation von Partisan-Literatur bereitete
  • Weiterer Fürsprecher von Namibias Interessen war Bischof Colin O’Brien Winter
  • Dissertation von Gerhard Tötemeyer 1978, war Wendepunkt für südafrikanische Debatte, Tötemeyer wurde nach Unabhängigkeit stellvertretender Minister in Namibia
  • Wissenschaftler André du Pisani 1985 kritische Analyse
  • Schwarze Namibier: Durchbruch war anonym erschienene Monografie To be born a nation von SWAPO of Namibia 1981
  • 1984 „spektakuläre“ internationale Konferenz in London anlässlich von 100 Jahre Kolonialherrschaft in Namibia, namibische schwarze Exilianten/Intellektuelle konnten ihre Perspektiven vorstellen, Konferenzbericht[5] „best documentation of the variety of Namibian literature in support of the struggle for self-determination“
  • Weitere wichtige wissenschaftliche Literatur: Mauno Mbamba 1982 zu Bildung, Ndeutala Hishongwa (1983/1992)[6] zur Situation von Frauen, Kaire Mbende (1986) zur ökonomischen Soziologie, alles in Schweden veröffentlicht

Unabhängiges Namibia ab 1990

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„shift in literature from the emancipation and solidarity during the anti-colonial struggle to the critial reflections under a new government“[1]

Die gesamte Literatur Namibias, insbesondere die Genres Autobiographie und Poesie, reflektieren das Trauma der Kolonisierung und des Befreiungskampfs. Sie handeln vom Exil, Kampf, Gemeinschaft und Widerstand. Anders als in Südafrika gab es in Namibia keine Wahrheits- und Versöhnungskommission, um die Vergangenheit zu reflektieren und aufzuarbeiten. Darauf wird die hohe Zahl von Memoiren und ihre Popularität zurückgeführt.[7]

Faktoren, die die literarische Produktion nach der Unabhängigkeit fördern:[8]

  • von der Verfassung garantierte Meinungsfreiheit,
  • die Notwendigkeit neuer Schulbücher nach der Unabhängigkeit förderte die lokale Buchproduktion,
  • zunehmende Alphabetisierung nach der Unabhängigkeit (2011 85% in der Bevölkerung älter als 5 Jahre, Namibia gehört zu den Top 10 der afrikanischen Länder im Hinblick auf Alphabetisierung), aber keine etablierte Lesekultur wegen mündlicher Tradition und Armut, Radio ist am populärsten als Informationsmedium
  • namibische Sprachpolitik: Englisch wurde 1990 Nationalsprache (in Verfassung festgelegt), ab 4. Schuljahr Unterrichtssprache, aber von wenigen tatsächlich beherrscht; Afrikaans war unter südafrikanischer Verwaltung Verkehrssprache und wird heute noch von großen Teilen der Bevölkerung besser beherrscht als Englisch, vor allem im Süden und Zentrum Namibias im Gebrauch; 11 afrikanische Sprachen sind anerkannt, die meisten Menschen Namibias sprechen zwei oder drei Sprachen; am meisten beherrscht wird Oshiwambo (49% der Haushalte), Nama/Damara (11%), Afrikaans (10%), Kavango (9%) und Otjeherero (9%);
  • Verlagswesen und Buchhandel: abgesehen von Verlagen für Schulbücher haben sich kaum Verlage auf Dauer etablieren können, Ausnahmen sind/waren New Namibia Books (1990-2013), Wordweaver (2012-2016), Martial Publishing (ab 2016); Buchläden?
  • Regierungspolitik: viele Förderprogramme bzw. Kulturzentren fokussieren auf visuelle und musikalische Kunstformen

Themen der namibischen Literatur nach der Unabhängigkeit:

  • Re-Interpretation und Neubewertung der Geschichte:[9] selbst wenn literarische Werke in der Gegenwart spielen, beziehen sie die Vergangenheit immer sehr stark ein
  • Heimat, Exil und der Befreiungskampf:[10] dies schlägt sich stark in Autobiografien, Romanen und Gedichten nieder
  • Geschlechterfragen:[11] (sexuelle) Gewalt, Trauma und Schmerz werden vor allem von Frauen thematisiert
  • Nationalismus und Identität[12]
  • Kritik an der Gesellschaft nach der Unabhängigkeit[13]

Namibische Literatur in nicht-englischer Sprache:

  • Afrikaans:[14] am bekanntesten sind Piet von Rooyen (Die Spoorsnyer (1994), Agter’n Eland Aan (1995) und Die Olifantjagters (1997) mit renommierten Preisen ausgezeichnet) und George Weideman
  • Deutsch:[15]
  • Ju|'hoansi:[15] hier geht es um den Übergang zu einer rein oralen zu einer Schriftsprache
  • Oshiwambo:[15]
  • Otjiherero:[15]
  • Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8.

Einzelnachweise

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  1. a b Henning Melber: The shifting grounds of emancipation: From the anti-colonial struggle to a critique of post-colonial society. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 17–38, hier S. 19.
  2. Henning Melber: The shifting grounds of emancipation: From the anti-colonial struggle to a critique of post-colonial society. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 17–38, hier S. 20-23.
  3. Tore Linné Eriksen: The Political economy of Namibia. An annotated critical biblopgraphy. Scandinavian Institute of African Studies in cooperation with United Nations Institute for Namibia, Norwegian Institute of International Affairs, Sweden 1989, ISBN 91-7106-297-1.
  4. Ruth First: South West Africa (= Penguin African library. Band 10). Penguin Books, Harmondsworth 1963.
  5. Brian Wood: Namibia 1884-1984. Readings on Namibia's history and society. Selected papers and proceedings of the International Conference on 'Namibia 1884-1984: 100 years of foreign occupation. 100 years of struggle'. London 10-13 September, 1984. Organised by the Namibia Support Committee in co-operation with the SWAPO Department of Information and Publicity. The Committee in cooperation with United Nations Institute for Namibia, London 1988, ISBN 0-947905-06-5.
  6. Ndeutala Selma Hishongwa: Women of Namibia. The changing role of Namibian women from traditional precolonial times to the present. Forlaget By & Bygd, Stockholm 1983, ISBN 91-85354-40-6.
  7. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 2.
  8. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 3–7.
  9. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 7–8.
  10. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 8.
  11. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 8–9.
  12. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 9–10.
  13. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 10.
  14. Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 13–14.
  15. a b c d Sarala Krishnamurthy, Helen Vale: Introduction: Setting the context. In: Sarala Krishnamurthy, Helen Vale (Hrsg.): Writing Namibia. Literature in Transition. UNAM Press, Windhoek 2018, ISBN 978-99916-42-33-8, S. 1–16, hier S. 14.

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