Benutzerin:Reisen8/Frauen in der Missionsarbeit der Basler Mission

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schule der Basler Mission, Goldküste, 1880er Jahre

Schweizerinnen und andere Europäerinnen in der Missionsarbeit der Basler Mission

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beginn der Frauenmission

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war Mission Männersache. Mitte der 1880er Jahre wurde in der gesamten Missionsbewegung die Notwendigkeit immer deutlicher, Frauen in den Missionsgebieten zu erreichen.[1] Europäische Ehefrauen von Missionaren, unbezahlte Mitarbeiterinnen und Lehrerinnen für Mädchen und Frauen vor Ort schienen für diese Aufgabe prädestiniert.[2] Doch gegenüber unverheirateten Frauen in der Missionsarbeit hatte die Leitung noch mehr Vorbehalte als gegenüber den sogenannten Missionsbräuten, die mit männlichen Missionsmitgliedern verheiratet waren.[3]

Ein Vertreter der Basler Mission veröffentlichte 1884 im Evangelischen Missionsmagazin den Artikel Für und wider die Frauenmission und plädierte vehement für die Entsendung von Missionsschwestern.[1] Amerikanische und englische Missionsgesellschaften hatten hiermit bereits jahrzehntelang gute Erfahrungen gemacht.[1] Doch der entscheidende Anstoß, die Ideen in der Basler Mission in die Tat umzusetzen, kam vom deutschen Frauen-Verein für christliche Bildung des weiblichen Geschlechts im Morgenlande. Dieser sagte zu, geeignete Missionsschwestern für Asien und Afrika zu finden, bat aber die Basler Mission, für die Reisekosten und den Unterhalt in den Missionsländern zu sorgen.[1]

Ab 1841 existierte in Basel ein eigenes Frauen-Missions-Komitee (FMK). Seine Gründung geht auf Missionsinspektor Ludwig Friedrich Wilhelm Hoffmann zurück.[4] Geplant war, dass es eigenständig Frauen ausbilden und an geeignete Stellen in der Mission vermitteln sollte. Doch diese Selbständigkeit, wie sie in den englischen Missionen üblich war, wurde in Basel als «mangelnde Anbindung an die Arbeit des Missionars gerügt».[4] Die Zentralisierung und Hierarchisierung, die in der Basler Mission schon in den 1840er Jahren begann und unter der Leitung von Hoffmanns Nachfolger Joseph Friedrich Josenhans verstärkt wurde, führte zu einer stärkeren Einbindung des Frauen-Missions-Komitees in die Muttergesellschaft. Nun wurde die Arbeit durch das Komitee zentral koordiniert, Ansätze der Frauen zur Selbständigkeit wurden immer wieder blockiert. Ab 1895 gab es dann kein Frauen-Missions-Komitee mehr.[5]

Einen Neuanfang brachte das Jahr 1901 unter Friedrich Würz. In der Folge entwickelten sich die Frauen in der Basler Mission von Gehilfinnen über Missionsschwestern zu gleichgestellten Missionarinnen.Dennoch wurde noch 1920 in einem Schreiben des Leitungsgremiums der patriarchale Führungsstil als wesentlicher Grundsatz des Hauses bezeichnet.[6]

Aufstiegschancen in der Basler Mission

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu Männern hatten Frauen in der Mission kaum sozialen Aufstiegschancen, da sie ohnehin aus einer höheren gesellschaftlichen Schicht stammten als die Männer. Für die Goldküste finden sich im Schwesternverzeichnis der Basler Mission nur 29 Europäerinnen und zwei Afrikanerinnen. Von den europäischen Missionsschwestern kam eine aus einer Basler Unternehmerfamilie, die Väter der anderen waren meist Pastoren, Missionare, Lehrer, Geschäftsleute oder Akademiker. Lediglich zwei stammten aus einer Handwerker- und eine aus einer Bauernfamilie, und nur für diese gab es einen Aufstieg, der dem der Missionare vergleichbar gewesen wäre.[7] Nur vier Frauen der ersten 25 Basler Missionare an der Goldküste stammten aus diesen Schichten, 15 waren von ihrer Herkunft her höher gestellt als ihre Männer und keine einzige kam aus einer niedrigeren Klasse als ihr Ehepartner.[8] Ende des 19. Jahrhunderts war diese Verteilung im wesentlichen unverändert.[8]

Heiratspolitik in der Basler Mission und ihre Grenzen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich vertrat die Basler Mission die Linie, dass Missionare ledig bleiben sollten, um sich voll und ganz ihren Aufgaben widmen zu können.[9] Auch nahm man an, dass die Unterhaltskosten für einen alleinstehenden Missionar niedriger und seine Bereitschaft zu einem Ortswechsel größer sein würde.[10] Der erste Inspektor der Basler Mission Christian Gottlieb Blumhardt vertrat das Leitbild eines alleinstehenden Missionars, der sich ganz seiner Aufgabe widmete.[3] Doch eine Verpflichtung zur Ehelosigkeit widersprach den Grundsätzen des Protestantismus. Außerdem erschöpfte sich nach pietistischer Anschauung der Missionsauftrag nicht in der Steigerung der Anzahl von Konvertiten, sondern es sollten dauerhafte christliche Gemeinschaften entstehen, in denen die neue Religion langfristig in den Alltag integriert werden konnte.[2] Trotz ihrer Bemühungen gelang es den männlichen Missionaren aber nicht, die Familien vor Ort zu erreichen. Vor allem in Indien und China war es für sie kaum möglich, Zugang zu Frauen zu bekommen, und so wurde bald klar, dass die Heiratsfrage offiziell geregelt werden musste.[3] So veröffentlichte Blumhardt 1837 allgemein verbindliche Heiratsgrundsätze, die in zwölf Artikel gefasst waren.[11] Dies bedeutete eine grundsätzliche Klärung, doch mussten Einzelheiten immer wieder neu geklärt werden und die Leitung erkannte die Leistung der sogenannten Missionsbräute erst nach und nach an.[3]



Männer stiegen im Dienst der Mission durch ihre Ausbildung in eine höhere Schicht auf.[12] Zusätzlich konnten sie sich über ihre Ehefrauen sozial verbessern, wenn diese aus einer höheren Schicht kamen. Die Basler Mission verfolgte eine dementsprechende Heiratspolitik:[12] Hatte sich ein Mann zwei Jahre in der Mission bewährt, konnte er ein Heiratsgesuch bei der Kommission der Basler Mission einreichen. Er konnte eine Partnerin vorschlagen; oft fiel die Wahl auf die Witwe eines verstorbenen Missionskollegen. Wenn sich keine solche Gelegenheit bot, übernahm die Kommission die Suche nach einer Frau mit geeignetem sozialem Hintergrund, einwandfreiem Charakter, Frömmigkeit und Hingabe an die Ziele der Mission.[2] Gewünscht war, dass die Frau aus einer höheren Schicht kam als der Mann, der meist aus einer Handwerker- oder Bauernfamilie stammte.[13]

Auch außerhalb der Mission wurden, so Zangger, «Grenzen dessen verhandelt, was es bedeutet Schweizer zu sein». Es seien zum Beispiel in Singapur lange Zeit «Mischehen als problematisch erachtet» und Mitglieder von Schweizer Vereinen vor Ort bei Verstoss gegen die Regel ausgeschlossen worden.[14]

Die Ehe von Catherine Mulgrave und Johannes Zimmermann

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Catherine Mulgrave

An ihre Grenzen kam die Heiratspolitik der Basler Mission bei der Ehe zwischen der Lehrerin Catherin Mulgrave und dem Missionar Johannes Zimmermann.

Die Westafrikanerin Gewe, später Catherine Mulgrave, wurde am 19. November 1827 in Angola, vermutlich in der Hafenstadt Luanda geboren.[15] Ihre Mutter Sophina hatte Schwarze und Weisse Vorfahren, stammte aus einer angesehenen Familie und war wahrscheinlich getauft, also zum Katholizismus konvertiert. Mulgraves Vater stammte aus einer führenden Familie und arbeitete im Kontor eines Kaufmanns.[15] In seiner Familie hatten alle Mitglieder christliche Namen, was auf eine Christianisierung hindeutet.[15]

Mulgrave spielte eine wichtige Rolle in der Mission. Als Sechsjährige wurde sie zusammen mit anderen Kindern aus der Familie von europäischen Sklavenhändlern auf ein Boot gelockt und entführt.[16] Das Schiff mit dem Ziel Kuba strandete vor der Küste Jamaikas, wo ein Jahr vorher die Sklaverei abgeschafft worden war.[16] Mulgrave wurde gerettet und nach Kingston gebracht, bis Mulgrave, der britische Gouverneur der Westindischen Inseln, und seine Frau Catherine von einer Besuchsreise nach Grossbritannien zurückkehrten. Das Ehepaar adoptierte das Mädchen, es wurde getauft und erhielt den Namen Catherine Mulgrave.[17][18] Ein Jahr später kehrte das Paar in seine Heimat zurück und konnten das Mädchen wegen seiner labilen Gesundheit nicht mitnehmen. Es besuchte eine Schule der Herrnhuter Brüdergemeinde in Fairfield auf Jamaica und kam fünf Jahre später in eine Bildungseinrichtung nach Kingston.[18]

Dort lernte sie George Thompson kennen, der als Kind von Liberia nach Europa gebracht und als erster Afrikaner im Basler Missionshaus zum Missionsgehilfen ausgebildet worden war.[19] Mit zwei anderen Missionaren war er nach Jamaika gefahren, um westindische Christen für die Übersiedelung an die Goldküste zu gewinnen. Aufgrund des Klimas dort waren sehr viele europäische Missionare gestorben und die Mission hoffte, Menschen aus der Karibik wären für die Anpassung an die klimatischen Bedingungen besser geeignet.[19] Thompson verliebte sich in sie, die Basler Mission genehmigte die Ehe und die junge Frau kam 1843 mit einer Gruppe von 25 Freiwilligen von den Westindischen Inseln an die Goldküste.[19] Dort sollten sie den Kern neu entstehender christlicher Gemeinden zu bilden. Da sie bereits Christen waren, galten sie nicht als Konvertiten und durften daher diese Aufgabe übernehmen.[20] Mulgrave war eine begabte Lehrerin, lernte schnell die Landessprache Ga und unterrichtete in ihr an der Mädchenschule der Mission.[21] Mit ihrem Mann hatte sie zwei Kinder. Dieser beging mehrfach Ehebruch, sodass sich Mulgrave 1849 mit Unterstützung der Missonare von ihm scheiden liess.[22]

Im April 1850 kam der Missionar Johannes Zimmermann auf der Missionsstation an. Am 5. Juni 1851 heirateten Mulgrave und er in Christiansborg.[23] Damit brachen sie alle Regeln der Kommission der Basler Mission: Weder holte Zimmermann vorher eine Heiratsgenehmigung ein noch bat er die Kommission, seine Braut zu akzeptieren.[17] Zimmermann argumentierte mit Mulgraves Situation als alleinerziehende Mutter, stellte sich als ihr Befreier dar und beschrieb seine Sehnsucht nach einem eigenen Haushalt.[24]

Da die Kommission bereits jeden aus ihrer Sicht zu engen Kontakt zwischen den Ethnien in der Mission strikt ablehnte, war ihr Verbot von sexuellem Kontakt oder gar Heirat unumstösslich. Zimmermann musste mit seiner Entfernung aus dem Missionsdienst rechnen.[25] Gegen jede Wahrscheinlichkeit erkannte sie jedoch widerwillig die Ehe zwischen Mulgrave und Zimmermann mit verhältnismässig geringen Auflagen an: Zimmermann durfte sich nicht mehr als europäischer Bürger sehen und Mulgrave und ihre Kinder sollten sich keine Hoffnung darauf machen, jemals nach Europa reisen zu dürfen.[26]

Die Begründungen für diese aussergewöhnlich milde Entscheidung zielten darauf ab, diese Ehe als Einzelfall darzustellen, um sicher vor Nachahmern zu sein. Nach übereinstimmender Meinung der Missionare der Goldküste war Mulgrave für die Missionsarbeit an der Goldküste unersetzlich. In einem Brief an die Kommission führte Zimmermann als Motiv für die Heirat an, Mulgrave habe überlegt, zur methodistischen Mission zu wechseln, die in Konkurrenz zur Basler Mission stand.[26] Die Kommission rechtfertigte ihre milde Entscheidung der Missionsöffentlichkeit gegenüber dann auch mit Mulgraves Bedeutung für die Mission und argumentierte, Zimmermann habe nicht aus eigenem Interesse gehandelt, sondern zum Wohle der Mission.[27] Ausserdem hob sie hervor, dass Mulgrave nicht etwa erst kürzlich konvertiert sei, ja, dass sie gar nicht aus Afrika stamme, also nach dem Verständnis der Kommission kein «einfaches Mädchen vom Lande» («simple village girl») war und damit als wesentlich «kultivierter» galt als die westafrikanischen Frauen.[27] In späteren Jahren erreichte Zimmermann, dass die gemeinsamen Kinder in Basel zur Schule gehen konnten, wie es für Nachkommen von Missionaren üblich war. Auch konnten Mulgrave und er in Zimmermanns Herkunftsort Gerlingen kommen, als Zimmermann seinen Dienst für die Mission erfüllt hatte. Nach seinem Tod 1876 kehrte Mulgrave nach Afrika zurück und starb dort 1891.[28][29]

Ein genereller Sinneswandel der Kommission war mit diesem Fall jedoch nicht verbunden: Weder änderte sie ihre Haltung zum Kontakt zwischen den Ethnien noch die Heiratsregeln. Bei ähnlichen Heiratskonstellationen wie bei Mulgrave und Zimmermann stand die Kommission nämlich vor der Schwierigkeit zu verhindern, dass aus dem Präzedenzfall abgeleitet wurde, dass sie der persönlichen Entscheidung Vorrang vor den Richtlinien der Basler Mission einräumte. Als Gegenmassnahme verstärkte sie in den folgenden Jahren ihre Haltung gegen Ehen zwischen Schwarzen und Weißen in den folgenden Jahren.[27]

Aufgaben und Bedeutung von Europäerinnen in den Missionsgebieten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine der ältesten Fotografien aus dem Gebiet der Goldküste: Original-Bildunterschrift: «Missionsgeschwister in Christiansborg um 1860»

Andreas Zangger stellte in der Monografie Koloniale Schweiz fest, dass Migration generell - also auch ausserhalb der Mission - geschlechtsspezifisch sei: Zum größten Teil seien Männer migriert, Schweizerinnen seien eher als Ehefrauen in die Kolonien gegangen und hätten dort als Bindeglied zur Schweiz fungiert.[30]

Schon bald nach dem Beginn der Frauenmission wurde klar: Die Missionsstationen vor Ort waren auf die Leistung und Energie von Frauen angewiesen.[31] Die Ehefrauen der Missionare, die sogenannten Missionsbräute, hatten entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Mission.[32] Auf einer Fotographie von etwa 1860 ist zu sehen, dass an der Goldküste schon sehr früh auch die Ehefrauen der Missionare im Missionsdienst tätig waren:

  • Caroline Auguste Marie Locher-Dietz (vordere Reihe, erste von links), Missionsschwester, verheiratet mit dem Missionar Christoph Wilhelm Locher,
  • Regina Rottmann-Hesse (zweite von links), Missionsschwester, verheiratet mit dem Generalkassierer Herrmann Ludwig Rottmann (zweite von links). Sie stammte aus einer Händlerfamilie in Osu und hatte Vorfahren aus verschiedenen Ethnien. Ihre Heirat mit dem Generalkassierer der Mission stellte als tolerierte Ehe von Menschen mit Vorfahren in unterschiedlichen Ethnien dar.
  • Friederike Louise Magdalena Schall-Muggler (dritte von links), verheiratet mit dem Missionar Eberhard Schall, und
  • Christiane Sophie Lindenmeyer-Schweickhardt (vierte von links), Missionsschwester, verheiratet mit dem Missionar Georg Jakob Lindenmeyer

Frauenmissionsarbeit wurde gern in Bereichen gesehen, zu denen Männer weniger Zugang hatten als Frauen, nämlich die lokalen Familien und Schulen.[33] Doch ein Zugang zur Führungsebene war für Frauen damit nicht verbunden, schon gar nicht in der Basler Zentrale.[31] Im gesamten 19. Jahrhundert blieben Kompetenzen, Wirkungsbereich und Mitspracherecht von Frauen umstritten.[34] Wenn Frauen aus ihrer Rolle ausbrachten, zog dies harte Konsequenzen nach sich.[35] Missionarinnen passten sich an diese Linie an und betonten ihre dienende Rolle ohne emanzipatorische Ansprüche.[35] Allerdings beschrieb die Missionsleitung ihre Anforderung an eine Missionsfau mit männlich konnotierten Eigenschaften, sodass Praxis und Realität vor Ort wohl die Rollenstereotype zurückdrängten.[36]

Die Schweizerinnen vor Ort sahen sich als Repräsentantinnen einer zivilisatorischen Mission, die alle Frauen in die bürgerliche Geschlechterordnung integrieren sollte.[37] Während allerdings die Frauen in der Heimat von qualifizierten Arbeiten überwiegend ausgeschlossen waren, konnten sie sich so ein gesellschaftlich anerkanntes Arbeitsumfeld erschliessen und darin Macht ausüben.[38]

Die selbständige Arbeit von unverheirateten Frauen, genannt Missionsschwestern,[35] als Missionarinnen wurde in der Basler Mission dabei noch weitaus kritischer gesehen als die der Ehefrauen.[34]



Um 1900 wurde, so Anne McClintock, die häusliche Sphäre kolonialisiert.[39] Texte aus dem Bereich der Missionspropaganda der Basler Mission enthielten kaum Informationen über die Haushaltsführung oder die Aufteilung von Haus- und Erwerbsarbeit in den Kolonien, sondern sie übertrugen der (Schweizer) Hausfrau und Lehrerin an den "Mädchenanstalten" eine wichtige Mission im globalen Kontext: Westafrikanische Frauen sollten nach Schweizer Vorbild erzogen werden und damit unter anderem eine gute häusliche Versorgung der Schweizer Lehrer in Westafrika gewährleisten.[40]

Nichteuropäerinnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Missionsberichten waren die einheimischen Frauen zwar Gegenstand von Bekehrungsberichten, nicht aber Autorinnen von Beiträgen.[41] Eine Auswertung der Inhaltsverzeichnisse zur Feststellung der Geschlechterverhältnisse in den Bekehrungsberichten ergab ein Zahlenverhältnis von Frauen zu Männern von 1:10.[41] Ein Vergleich der Illustrationen im Hinblick auf die Abbildung von Frauen und Männern ergab eine ähnliche Quote.[42]


Die Mission verfolgte das Ziel, Frauen die Rolle der geachteten, nicht auf ihren Körper reduzierten oder gar als Eigentum angesehenen Ehefrauen zu verschaffen, die jedoch ihren Männern als deren Gehilfinnen untergeordnet waren.[43] Insofern lässt sich dies zwar als Befreiungsanspruch verstehen, doch die Bedürfnisse des Mannes waren für Art und Weise, wie die Frau sein sollte, maßgeblich.[44] Männer und Frauen standen zwar gleichermaßen im Interesse der Mission, aber die Fähigkeiten und Bedürfnisse von Frauen durften den Vorgaben der von Gott gewollten Ordnung nicht zuwiderlaufen.[45]

Dabei setzte die stereotype Beschreibung heidnisch gleich mit oberflächlich, prunksüchtig und unterdrückt, während christlich für gebildet, tiefgehend und uneitel stand. Dabei wurden die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort außer Acht gelassen.[44] Die Auswertung der Quellen im Missionsmagazin legt den Schluss nahe, dass der christliche Weg für die Frauen vor Ort keine überzeugende Antwort auf ihre Probleme war. Auch legen diese Quellen nahe, dass die Missionare wohl vor allem damit beschäftigt waren, ihre eigenen Konflikte rund um Geschlechterrollen, Frauen und Familie zu bearbeiten.[35]

Mit Bildung meinte man in diesem Zusammenhang, dass eine Frau so lesen und schreiben können sollte, um mit ihrer Familie die Bibel lesen zu können.[46] Auf diese Weise sollten Frauen ihr persönliches Verhältnis zu Gott durch selbständiges Lesen der Bibel entwickeln können.[47] Dies lässt sich zwar als emanzipatorischer Anspruch verstehen, doch beschränkte er sich auf den religiösen Bereich und unterscheidet sich daher grundlegend von den Bestrebungen in der aufkommenden Frauenbewegung.[47] Die Familie wurde als Ort der religiösen Sozialisation verstanden, der Arbeit am Reich Gottes ordnete sich auch der private Bereich unter.[48]

Nach Anne McClintock wurde um 1900 der koloniale Raum domestiziert.[39] Die Veränderung der Verhältnisse in den Kolonien durch die Geschlechternormen, die in Europa galten, lässt sich im Fall der Basler Mission an der Mädchenbildung zeigen. Ab 1860 wurden sogenannte Mädchenanstalten ins Leben gerufen, die die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen reglementierten. Dort wurde der häusliche Raum als Sphäre der Frau verinnerlicht.[49] Der Einfluss der Basler Mission führte, so Sill, zu Veränderung von lokalen Verhältnissen an der Goldküste. Dort war vor dem späten 19. Jahrhundert die Herstellung von Bekleidung Männersache. In den sogenannten Mädchenanstalten wurde jedoch galt sie als weibliche Beschäftigung, es wurden Nähen und Stricken gelehrt. Die Veränderung der Zuständigkeit für diesen Bereich ging dabei nicht auf einseitige Durchsetzung von Seiten der Basler Mission zurück, sondern auf «komplexe Aushandlungsprozess» aller Beteiligten zurück.[50]

Die weissen Frauen hatten in Bezug auf die Stellung der Afrikanerinnen in der kolonialen Wirtschafts- und Bildungswelt eine ambivalente Schlüsselrolle inne. Zwar richteten sich die Bildungsbemühungen an den Schulen der Basler Mission explizit an Frauen, aber durch die Vermittlung von sogenannten weiblichen Tätigkeiten zementierten sie die Vorgaben der patriarchalen westlichen Gesellschaft. Sie orientierten sich am kolonialen Familien- und Rollenbild und damit an christlich-westlichen Werten.[51]

Frauen waren somit zum einen Indikatoren für den moralisch-ethischen Zustand einer Gesellschaft, zum anderen hatten sie eine wichtige Rolle als Vermittlerinnen von christlichem Glauben und Lebenswandel inne.[52]

Der Kontakt von Missionaren und Frauen gleich welcher Herkunft war in den Missionsgebieten streng reglementiert: Ledige Missionare durften nur männliche Bedienstete haben. Betrat ein Missionar ein Zimmer, indem sich eine einzelne Frau befand, erwartete man von ihm, dass er den Raum sofort wieder verliess. War das nicht möglich, so musste er Türe und Fenster öffnen. Kam ein Mann im Freien in die Nähe eines Ortes, an dem Nichteuropäerinnen üblicherweise badeten oder sich ausruhten, musste er sich akustisch bemerkbar machen, um ein unerwartetes Zusammentreffen mit Frauen zu vermeiden, die nach europäischen Standards nicht voll bekleidet waren.[53]

Frauen in der Zentrale der Mission in Basel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliane von Krüdener

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Juliane von Krüdener um 1800

Von der Gründung der Mission 1815 an wurde diese vom Komittee geleitet, einer Gruppe von etwa 12 Männern. Als einzige Frau in einer Führungsposition bei der Basler Mission war Juliane von Krüdener an der Gründung, der finanziellen Unterstützung der Organisation und der Gewinnung von einflussreichen Persönlichkeiten in deren Anfängen beteiligt. Sie war ein bekanntes Mitglied einer russischen Adelsfamilie und mit einem Diplomaten verheiratet. Sie lebte in Paris und war dort in den Intellektuellenkreisen spätestens nach der aufsehenerregenden Veröffentlichung ihres autobiografischen Romans Valerie, in dem sie die Trennung von ihrem Mann verarbeitete, bekannt. In gehobenen sozialen Kreisen Europas galt sie als charismatische und erfolgreiche Verbreiterin des christlichen Glaubens.[54] Nach ihrem Umzug in die Schweiz und ihrem Übertritt zum Morovian Pietism wurde sie eine wichtige Persönlichkeit des Glaubenslebens in Basel. Von Krüdener war auch ein bedeutendes Mitglied der Deutschen Christentumsgesellschaft (Society for Christianity). Auch wenn sie innerhalb der Basler Mission auf grosse Unterstützung zählen konnte, so war sie den weltlichen und kirchlichen Autoritäten dennoch suspekt. Man misstraute ihr, da sie nicht aus der Region stammte und fürchtete, sie könne ihre Macht innerhalb der Organisation missbrauchen.[55] Man drängte sie, ihre Bindungen an die Christentumsgesellschaft und die Basler Mission abzubrechen und die Stadt zu verlassen, was sie 1815 auch tat. Sie ging zurück nach Russland und wurde dort in den innersten Kreis um Zar Alexander I. aufgenommen und wurde seine Vertraute und spirituelle Ratgeberin. Der Plan des Zaren, die Heilige Allianz zwischen Russland, Österreich und Preussen ins Leben zu rufen, geht nach von Krüdeners Angaben auf sie zurück.[56] Bei der Basler Mission erhielt während der folgenden einhundert Jahre keine Frau Zugang zu den Kreisen der Basler Mission, die deren Politik bestimmten.[55]

Wirkungen des kolonialen Bildes auf die Schweiz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

René Lenzin sah 1999 bei seiner Analyse der Verhältnisse in Ghana, dass nicht nur in den nachkolonialen Ländern der «von der Kolonialgesellschaft verinnerlichte «Rassen»diskurs» weiterwirkte, sondern ebenso in Europa, auch in der Schweiz.[57]


Ende des 19. Jahrhunderts prägten Kalender, Zeitschriften und Sammelbilder der Mission das Bild der Schweizerinnen und Schweizer von den Kolonien. Afrika wurde als Kontrast zur Fortschrittlichkeit der Schweizer Gesellschaft verwendet, die so ihre innere Zerrissenheit in den Hintergrund rücken lassen konnte. Zunehmend orientierte man sich am bürgerlichen Geschlechtermodell und betrieb parallel das koloniale Othering, vermittelt vor allem über die Mission.[58]

Dem Auftrag, in den aussereuropäischen Missionsstationen Frauen durch Hausarbeit an das westliche Bild anzupassen, entsprach im Inneren der Schweizer Gesellschaft ein Erziehungsauftrag: In den 1930er Jahren vollzog sich die «vollkommene Identifizierung der Schweizer Frau mit der Hausfrau.»[59]

In der Werbung lässt sich eine weitere «rassifizierte Konstellation» feststellen, deren Komponenten Abgrenzung und Identifikation sind.[60] Dabei wird ein neidvoller Blick von Nichteuropäerinnen auf die Welt der europäischen Hausfrau inszeniert.

Bedeutung der Frauenmission in anderen Ländern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen gewannen im 19. Jahrhundert in der Mission immer mehr Bedeutung: Im späten 19. Jahrhundert lässt sich auch in den Vereinigten Staaten eine Feminisierung der Mission feststellen.[61] Für die kanadische Missionsbewegung gilt, dass dort schon deutlich vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in vielen Missionsgebieten mehr Frauen als Männer tätig waren.[62] Im Vereinigten Königkreich und in Skandinavien war die Frauenmissionsbewegung die größte Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts.[63][64]




Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Sita T. van Bemmelen: Christianity, Colonization and Gender Relations in North Sumatra. A Patrilineal Society in Flux. Brill Verlag, Leiden, Boston 2018, ISBN 978-90-04-34574-4, S. 334.
  2. a b c Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. RoutledgeCurzon, London 2003, S. 62.
  3. a b c d Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 73.
  4. a b Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 74.
  5. Waltraud Haas: Erlitten und erstritten. Der Befreiungsweg von Frauen in der Basler Mission 1816-1966. Basel 1994, S. 46 Zitiert nach: Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 74.
  6. Waltraud Haas: Erlitten und erstritten. Der Befreiungsweg von Frauen in der Basler Mission 1816-1966. Basel 1994, S. 67. Zitiert nach: Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 129/130.
  7. Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. RoutledgeCurzon, London 2003, S. 53.
  8. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. RoutledgeCurzon, London 2003, S. 64.
  9. Waltraud Haas-Lill: Missionsgeschichte aus der Sicht der Frau. Die Missionarin in der Geschichte der Basler Mission. In: Basler Mission (Hrsg.): Texte und Dokumente., Band 12, Mai 1989, S. 11-30;: 14. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 61
  10. Andreas Waldburger: Missionare und Moslem. Basileja Verlag, Basel 1982, S. 72-74. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 61
  11. Dreiundzwanzigster Jahresbericht der evangelischen Missions-Gesellschaft zu Basel, Beilage Nro. I. Grundsätze der Evangelischen Missions-Gesellschaft zu Basel hinsichtlich der Beurtheilung und Behandlung der Frage über die Verehelichung ihrer Sendboten im Heidenlande. In: EMM, Band 23, Heft 3, 1838, S. 424-438. Zitiert nach: Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 73.
  12. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. RoutledgeCurzon, London 2003, S. 60.
  13. Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. RoutledgeCurzon, London 2003, S. 63.
  14. Andreas Zangger: Koloniale Schweiz. Ein Stück Globalgeschichte zwischen Europa und Südostasien (1860 bis 1930). transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1796-2, S. 442.
  15. a b c Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 235.
  16. a b Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 236.
  17. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 145
  18. a b Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 237.
  19. a b c Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 238.
  20. Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 23
  21. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 241.
  22. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 242.
  23. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 251.
  24. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 250.
  25. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 249.
  26. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 146
  27. a b c Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 147
  28. Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 150
  29. Dagmar Konrad: Missionsbräute. Pietistinnen des 19. Jahrhunderts in der Basler Mission. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 2001, ISBN 3-89325-936-8, S. 251.
  30. Andreas Zangger: Koloniale Schweiz. Ein Stück Globalgeschichte zwischen Europa und Südostasien (1860 bis 1930). transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1796-2, S. 434.
  31. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 188
  32. Christine Keim: Frauenmission und Frauenemanzipation. Eine Diskussion in der Basler Mission im Kontext der frühen ökumenischen Bewegung (1901-1928.. Münster 2005, S. 120. Zitiert nach: Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 137.
  33. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 139.
  34. a b Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 138.
  35. a b c d Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 144.
  36. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 145.
  37. Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 161, ISBN 978-3-8376-4410-4
  38. Simone Prodolliet: Wider die Schamlosigkeit und das Elend der heidnischen Weiber. Die Basler Frauenmission und der Export des europäischen Frauenideals in die Kolonien. Limmat Verlag, Zürich 1987, S. 10 und 160. Zitiert nach: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 161, ISBN 978-3-8376-4410-4.
  39. a b Anne McClintock: Imperial Leather. Race, Gender and Sexuality in the Colonial Contest. Routledge, New York 1997, S. 36, ISBN 0-415-90889-2. Zitiert nach: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 158, ISBN 978-3-8376-4410-4.
  40. Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 160, ISBN 978-3-8376-4410-4
  41. a b Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 130.
  42. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 131.
  43. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 132.
  44. a b Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 143. Zugrunde liegen hier die pietistischen Ideale der christlichen Genügsamkeit und Bescheidenheit, die auch im Äußeren verwirklicht werden.<ref name="Mack133">Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 133.
  45. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 146.
  46. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 133.
  47. a b Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 137.
  48. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 141. Polygamie wurde abgelehnt, die monogame Ehe als Keimzelle einer christlichen Gemeinschaft nach dem Willen Gottes verstanden. Daher war es im Interesse der ganzen Gesellschaft, dass die Frau gut behandelt wurde.<ref name="Mack136">Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 136.
  49. Ulrike Sill: Encounters in Quest of Christian Womanhood. The Basel Mission in Pre- and Early Colonial Ghana. Brill, Leiden 2010, S. 287. Zitiert nach: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 158, ISBN 978-3-8376-4410-4.
  50. Ulrike Sill: Encounters in Quest of Christian Womanhood. The Basel Mission in Pre- and Early Colonial Ghana. Brill, Leiden 2010, S. 309 ff. Zitiert nach: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 159, ISBN 978-3-8376-4410-4.
  51. René Lenzin: Afrika macht oder bricht einen Mann. Soziales Verhalten und politische Einschätzung einer Kolonialgesellschaft am Beispiel der Schweizer in Ghana (1945-1966). Basel 1999, S. 56.
  52. Julia Ulrike Mack: Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816-1914. In: Martin Sallmann, Martin Wallraff (Hrsg.): Basler und Berner Studien zur historischen Theologie. Band 76. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2013, ISBN 978-3-290-17667-9, S. 136.
  53. Die Einzelheiten dieser Vorschriften befinden sich in den Regeln für das Verhalten gegen das weibliche Geschlecht in Indien und Afrika (nach den Angaben erfahrener Brüder). Basler Missionsarchiv, Q-9,3,10, Juni 1893. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 61
  54. Ernst Stähelin: Die Christentumsgesellschaft in der Zeit von der Erweckung bis zur Gegenwart. Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1974, S. 8-10 und 92. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 38
  55. a b Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 39.
  56. Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 38, Anmerkung 8.
  57. René Lenzin: Afrika macht oder bricht einen Mann. Soziales Verhalten und politische Einschätzung einer Kolonialgesellschaft am Beispiel der Schweizer in Ghana (1945-1966). Basel 1999, S. 246.
  58. Patrick Harries: Butterflies & Barbarians. Swiss Missionaries in South East Africa. James Curry, Oxford 2007, S.4. Zitiert nach: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 157, ISBN 978-3-8376-4410-4
  59. Elisabeth Joris: Die Schweizer Hausfrau. In: Sebastian Brändli, Rudolf Braun (Hrsg.): Schweiz im Wandel. Studien zur neuen Gesellschaftsgeschichte. Helbing und Lichtenhahn, Basel 1990, S. 99-116; 115. In: Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 163, ISBN 978-3-8376-4410-4
  60. Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. transcript Verlag, Bielefeld 2019, S. 164-165, ISBN 978-3-8376-4410-4
  61. Jane Hunter: The Gospel of Gentility. American Women Missionaries in Turn-of-the-Century China. Yale University Press, New Haven 1984, S. 14. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 188.
  62. Ruth Brouwer: New Women for God: Canadian Presbyterian Women and India Missions, 1876-1914. Toronto University Press, Toronto 1990, S. 5. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 188.
  63. Susan Thorne: Missionary-Imperial Feminism. in: Mary Huber, Nancy Lutkehaus (Hrsg.): Gendered Missions: Women and Men in Missionary Discourse and Practice. University of Michigan Press, Ann Arbor 1999. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 188.
  64. Line Nyhagen Predelli: Contested Patriarchy and Missionary Feminism: The Norwegian Missionary Society in Nineteenth Century Norway and Madagascar. University of Southern California, 1998. Zitiert nach: Jon Miller: Missionary Zeal and Institutional Control. Organizational Contradictions in the Basel Mission on the Gold Coast, 1828-1917. Routledge Curzon, London 2003, S. 188.


[[Kategorie:Reformierte Kultur]] [[Kategorie:Reformierte Kirche (Schweiz)]] [[Kategorie:Christentum in Basel]] [[Kategorie:Christentum in Ghana]] [[Kategorie:Religiöser Verein (Schweiz)]] [[Kategorie:Gegründet 1815]] [[Kategorie:Verein (Basel)]] [[Kategorie:Evangelische Missionsgesellschaft]]