Berthe Urasco

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Berthe Urasco (* 1898 in Genf; † Datum unbekannt) war eine Schweizer Künstlerin der Art brut.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berthe Urasco studierte Klavier und Gesang. Im Alter von etwa 30 Jahren hörte sie damit auf. Sie misstraute den Menschen um sich und fing an Stimmen zu hören. Neun Jahre später wurde sie mit einer psychischen Störung in die Anstalt Asile de Bel-Air etwas ausserhalb von Genf eingewiesen. Dort blieb sie die folgenden sieben Jahre.[1] Es ist nicht bekannt, wann sie starb.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Anstalt begann Urasco zu zeichnen. Sie fertigte ihre Zeichnungen mit schwarzem Bleistift und hellen Farbbereichen. Ihre Zeichnungen sind mit sicherer, geschickter Hand ausgeführt und kommen ohne Vorzeichnungen oder Retuschen aus, wurden also mit schnellem Strich ausgeführt. In ihren Werken thematisierte sie Menschen in ländlicher Umgebung. Beiwerke sind Häuser, Bäume und Wege. Die Gebäude, die sie in ihren Zeichnungen abbildete, haben geschwungene Fassaden, die eine kraftvolle Bewegung ausdrücken. Gegenspieler der Leichtigkeit in der Ausführung ist eine Fremdheit, die vom Ganzen ausgeht.[1]

Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen des Museums van de Geest in Haarlem,[2] in der Sammlung des Asile de Bel-Air[3] und in der Collection de l’Art Brut, Lausanne.[4]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • “Art Brut in America” Highlights Outsider Artists, No Longer Looking In. American Folk Art Museum, 2015.[5][6]
  • Art Brut Swiss Made. Eine Ausstellung der Collection de l’Art Brut Lausanne. Museo comunale d’arte moderna, Ascona 2018.[7]
  • Jean Dubuffets Art Brut! Die Anfänge seiner Sammlung. Museum Gugging, 2017.[8]
  • Collection de l’Art Brut – Art in Obscurity. Aargauer Kunsthaus, 2019.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Collection de l’Art Brut – Urasco, Berthe. In: artbrut.ch. Abgerufen am 12. März 2023.
  2. Berthe Urasco. Museum van de Geest, abgerufen am 12. März 2023 (englisch).
  3. Bewahren besonderer Kulturgüter. Genf. In: zhdk.ch. Abgerufen am 12. März 2023.
  4. Collection de l’Art Brut – The Collection de l’Art Brut. In: artbrut.ch. Abgerufen am 12. März 2023.
  5. Art Brut in America: The Incursion of Jean Dubuffet. American Folk Art Museum, abgerufen am 12. März 2023.
  6. Roberta Smith: “Art Brut in America” Highlights Outsider Artists, No Longer Looking In. In: The New York Times. 22. Oktober 2015, abgerufen am 8. Juni 2023.
  7. Art Brut Swiss Made. In: museoascona.ch. Die Kunstmuseen der Gemeinde Ascona, abgerufen am 12. März 2023.
  8. Jean Dubuffets Art Brut! Die Anfänge seiner Sammlung. Museum Gugging, 2017, abgerufen am 12. März 2023 (Pressemappe; PDF; 714 kB).
  9. Collection de l’Art Brut – Art in Obscurity. likeyou artnetwork, abgerufen am 12. März 2023 (englisch).