Birsig

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Beginn der Eindohlung des Birsig in der Nähe des Zoologischen Gartens

Der Birsig ist ein Fluss, welcher in Frankreich am Nordhang der Blauenkette bei Wolschwiller nahe der Schweizer Grenze unter dem Namen Börsegraben entspringt. Der Birsig ist 21 km lang, und sein Einzugsgebiet beträgt 82 km². Er fließt abwechselnd über französisches und schweizerisches Gebiet und durch das Birsigtal. Da sie Rodersdorf tangiert, durchquert sie vorübergehend schweizerischen Staatsgebiet und heisst dort Birsig. In Leimen heisst sie erneut Börsegraben. Danach durchquert sie als Birsig die Dörfer Biel-Benken, Therwil, Oberwil, Bottmingen und Binningen und die Stadt Basel, wo er bei der Schifflände in den Rhein mündet. (Unweit stromaufwärts, mündet auch die Birs, ein 73 Kilometer langer Fluss, in den Rhein.)

Im Stadtgebiet floss der Birsig ursprünglich offen, seine Ufer wurden aber sehr früh verbaut und verstärkt, damit die Hochwasser keine grossen Schäden mehr in der Stadt anrichten konnten. Im unteren Stadtteil waren die Häuserzeilen direkt an den Flusslauf gebaut, und zahlreiche Brücken, Stege und Gewölbe überspannten ihn. Er nahm die Fäkalien und Abwässer der Abtritte der anstossenden Häuser sowie verschiedene Einleitungen der umliegenden Stadtquartiere auf. Daher wurde er auch 'die grosse Kloake' der Stadt genannt, und diese begünstigte den Ausbruch von Cholera und Typhus.

Heute ist der Birsig auf Kantonsgebiet von Basel-Stadt grösstenteils eingedohlt. Nur ober- und unterhalb des Zoologischen Gartens kann man ihn auf wenigen hundert Metern sehen.

Seit dem frühen Mittelalter bis in die 1950er-Jahre bildete der Rümelinbach als künstlich angelegter Gewerbekanal ein Nebengewässer des Birsig; er ist heute ebenfalls eingedohlt.