Blutpudding

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Die aufgeschnittene schwedische Variante
Black Pudding auf einem schottischen Frühstück

Blutpudding ist eine Fleischspeise aus gebackenem Schweineblut. Er wird als Blutwursterzeugnis mit Getreideanteil definiert.

Das Gericht entspricht dem Grundsatz der kompletten Verwendung der Schlachtprodukte. Für die Zubereitung wird frisches Blut mit Zutaten vermengt und in eine Auflauf-/Kuchenform gegeben. Danach wird die Masse im Ofen in einem Wasserbad pochiert. Nach dem Stürzen wird der Pudding mit Butter nappiert.

Für die russisch-baltische Variante vermengt man das Blut mit Butter, Mehl, Sahne, Eigelb und Eischnee. Typische Gewürze sind Salz, Muskat und Majoran. Die schwedische Variante enthält typischerweise Roggenmehl, Sirup und Speck. Typische Gewürze sind Salz, Pfeffer, Majoran sowie Zitronenschale, Zimt, Piment oder Gewürznelke.

Als traditionelle Schlachttagsspeise wird in den österreichischen Bundesländern eine als Bluttommerl (Steiermark), Blutnigl (Burgenland) oder Blutsterz bezeichnete Variante des Gerichts zubereitet.[1] Was an Blut nicht zu Blutwurst verarbeitet werden konnte, musste wegen der geringen Haltbarkeit nämlich sofort verzehrt werden. Für das Gericht wird ein Mehlteig aus Blut, Milch, Mehl, Ei, Zwiebeln und Gewürzen (Knoblauch, Muskat, Majoran, Thymian, Salz, Pfeffer) zubereitet und im Ofen ausgebacken.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Hering (Hrsg.): Herings Lexikon der Küche. Anerkanntes Nachschlagewerk für die moderne und klassische Küche. 23., erweiterte Auflage. Pfanneberg-Verlag, Haan-Gruiten 2001, ISBN 3-8057-0470-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Annemarie Sahloul: Der Tanz der Sau, (Autobiographischer Bericht über einen bäuerlichen Schlachttag und die Blutverarbeitung in Wörterberg im Burgenland) In: Burgenländische Gemeinschaft 5/6 Nr. 371, 2001
  2. BMLFUW: Blutwurst (Blunzn) (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive; PDF; 119 KB)