Blindmulle

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Blindmulle

Myospalax psilurus

Systematik
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Spalacidae
Unterfamilie: Blindmulle
Wissenschaftlicher Name
Myospalacinae
Lilljeborg, 1866

Blindmulle (Myospalacinae), auch Asiatische Maulwurfsratten oder Zokors sind eine Untergattung der Nagetiere und gehören zu den Mäuseartigen. Ihr geographisches Verbreitungsgebiet reicht von Zentralrussland über Ostsibirien bis in die Mandschurei. Sie bevorzugen höher gelegene Wald- und Ackerbaugebiete.

Blindmulle leben in Gängen und Höhlen, die sie, ähnlich wie Maulwürfe, unterirdisch graben. Diese Baue befinden sich bis zu zwei Meter unter der Erde und können Ausmaße von nahezu einhundert Metern erreichen. Blindmulle ernähren sich von Wurzeln, Knollen und Getreideähren, die sie nach unten in ihre Baue ziehen, wo das Futter auch gelagert werden kann. Diese Lebensweise macht sie zu Ernteschädlingen.

Die Kopfrumpflänge beträgt zwischen 16 und 27 cm, hinzu kommen 3 bis 9 cm Schwanz. Blindmulle wiegen 150 bis 550 Gramm. Im Frühjahr (März und April) bringen die Weibchen vier bis sechs Jungtiere zur Welt.

Blindmulle haben graues, graubraunes oder rötlich-gelbes Fell, das am Rücken deutlich kräftiger als an der Unterseite gefärbt ist. Anders als ihr Name glauben macht, sind Blindmulle nicht blind, allerdings sind ihre Augen fast vollständig im Fell verborgen.

Blindmulle werden als Unterfamilie der Spalacidae angesehen. Gelegentlich findet man sie auch als Tribus innerhalb der Wühlmäuse angesiedelt, doch den Analysen von Lawrence 1991 zufolge sind sie ein eigenständiges Taxon an der Basis der Mäuseartigen, das seine wenigen Ähnlichkeiten zu Wühlmäusen in konvergenter Evolution erworben habe. Als nähere Verwandte werden die Wurzelratten diskutiert.

Gattung Myospalax

Gattung Eospalax[1]

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Marie A. Lawrence: A fossil Myospalax cranium (Rodentia: Muridae) from Shanxi, China, with observations on zokor relationships. In: Thomas A. Griffiths, David Klingener (Hrsg.): Contributions to Mammalogy. In Honor of Karl F. Koopman (= Bulletin of the American Museum of Natural History. Nr. 206, ISSN 0003-0090). American Museum of Natural History, New York NY 1991, S. 261–286.

Einzelnachweise

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  1. Tao Zhang, Meng-Long Lei, Hao Zhou, Zhong-Zheng Chen, Peng Shi: Phylogenetic relationships of the zokor genus Eospalax (Mammalia, Rodentia, Spalacidae) inferred from whole-genome analyses, with description of a new species endemic to Hengduan Mountains. Zoological Research 43 (3), 2022, S. 331–342, doi:10.24272/j.issn.2095-8137.2022.045
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