Boris Grundl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Boris Grundl
Boris Grundl (2021)

Boris Grundl (* 11. August 1965) ist ein deutscher Sachbuchautor, Unternehmer, Managementtrainer, Redner und ehemaliger Rollstuhl-Sportler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur im Jahr 1984 und dem Dienst als Reserveoffizier beim Fallschirmjägerbataillon in Calw begann Boris Grundl 1986 ein Studium der Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule in Köln[1][2]. Zeitgleich spielte er semiprofessionell Tennis.

Im Dezember 1990 verletzte sich Boris Grundl schwer[3]: Bei einem Klippensprung in Puerto Vallarta/Mexiko brach er sich den Halswirbel und zog sich eine Tetraplegie zu, eine spezielle Form der Querschnittlähmung, bei der alle vier Gliedmaßen betroffen sind. Im August 1992 nahm Boris Grundl, nun zu 90 % gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen, das Studium der Sportwissenschaft wieder auf und schloss es 1994 ab. Begleitend studierte er 4 Semester Psychologie an der Universität Köln.

In den Jahren 1996 bis 2000 errang Boris Grundl Erfolge als Rollstuhl-Sportler. 1996 wurde er Deutscher Vizemeister im Rollstuhlrugby und 1997 Deutscher Meister seiner Klasse im Rollstuhltennis. 1997 wurde er zum besten europäischen Rollstuhlrugby-Spieler[4] gewählt und 1999 Vizeeuropameister[5]. Im Jahr 2000 nahm er an den Paralympics in Sydney[6] teil.

Nach beruflichen Tätigkeiten in Management und Vertrieb zwischen 1992 und 2001 gründete Boris Grundl im Oktober 2001 ein Institut für Leadership. Neben seiner Tätigkeit als Managementberater und Führungstrainer hält Grundl Vorträge zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Selbstverantwortung und Mitarbeiterführung. In einer ehrenamtlichen Reihe von Schülervorträgen[7] motiviert er Jugendliche, Schwierigkeiten zu überwinden, ihr Potenzial zu erkennen und optimistisch in die Zukunft zu starten.

Boris Grundl ist zudem als Autor[8] aktiv. In seinem Erstlingswerk Leading Simple beschreibt er zusammen mit Bodo Schäfer Werkzeuge und Prinzipien für verantwortungsvolle Führung. Seinen Unfall und den Prozess des Umgangs mit der daraus resultierenden Behinderung verarbeitete Boris Grundl 2008 in seinem Buch Steh auf!. In seinem 2023 erschienenen Buch Lust auf Verantwortung[9] fasst er seine Erkenntnisse aus über 20 Jahren Arbeit als Führungstrainer und 6 Jahren Forschung zum Thema Verantwortung[10] zusammen. Seine Kernthemen sind mentale Haltung, menschliches und unternehmerisches Wachstum und Verantwortung.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katrin Voss: Motivation: Aufstehen und weitermachen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 23. August 2017]).
  2. phoenix Presse - Michael Krons mit Boris Grundl. 21. November 2013, abgerufen am 23. August 2017.
  3. Steh auf – trotz Schicksalsschlag! Abgerufen am 25. Oktober 2023 (deutsch).
  4. Rollstuhl-Rugby Deutschland. Abgerufen am 23. August 2017.
  5. Dieter H. Frohnapfel: Die Erfolge der deutschen Athleten bei den PARALYMPICS. Abgerufen am 23. August 2017.
  6. Dieter H. Frohnapfel: Die Erfolge der deutschen Athleten bei den PARALYMPICS. Abgerufen am 23. August 2017.
  7. Katrin Voss: Motivation: Aufstehen und weitermachen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 23. August 2017]).
  8. Boris Grundl. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  9. OPS Netzwerk GmbH: Her mit der Verantwortung! - Buchtipp. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  10. kkeller: Boris Grundl - Verantwortung ab sofort wissenschaftlich messbar. In: Speakers Excellence. 26. Februar 2018, abgerufen am 25. Oktober 2023 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]