Bouzouki

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Abbildung einer Bouzouki
Eine Bouzouki
Ein Bouzouki-Spieler in Athen

Die Bouzouki (griechisch το μπουζούκι to bouzouki, Neutrum) ist eine Schalenhalslaute mit einem gerundeten Boden, die hauptsächlich in der griechischen Musik verwendet wird.

Bauform und Spielweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bouzouki ist eine Langhalslaute mit birnenförmigem Korpus, der seit 1910 ähnlich der Mandoline aus Spänen hergestellt wird. Frühere Instrumente wurden aus einem Holzblock geschnitzt. Die Bouzouki ist mit drei oder vier Doppelsaiten aus Metall versehen, die in der Stimmung dd´-aa-d´d´, gg´-aa-d´d´, aa´-ee-a´a´ bzw. cc´-ff´-aa-d´d´ anzutreffen sind. Miniaturversionen der dreisaitigen Bouzouki sind der Baglamas und der Tsouras. Verwandt ist die griechische Bouzouki mit der arabischen Buzuq und der türkischen Saz. Die von der Bouzouki abgeleitete Irish bouzouki („irische Bouzouki“) ist eine Cister aus der Familie der Kastenhalslauten mit einem flachen Boden.

Die erste Tonaufzeichnung einer Bouzouki machte der Sprachwissenschaftler Wilhelm Doegen 1917 in einem Kriegsgefangenenlager griechischer Soldaten in Görlitz.[1] Eine der ersten Aufnahmen einer Bouzouki in Griechenland machte Thanasis Manetas (1879–1942) Ende 1931 mit dem Rembetiko-Lied Ta dísticha tou mánga (Τα δίστιχα του μάγκα) – „Die Distichen des Mangas“.[2]

Die Bouzouki dient zur Begleitung von griechischen Volksliedern und Tänzen. Sie ist das wichtigste Soloinstrument im griechischen Musikstil Rembetiko. Das Volksmusikinstrument ist durch Nana Simopoulos auch in den Jazz eingedrungen.

Einige Bouzouki-Virtuosen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stavros Kourousis: From Tambouras to Bouzouki: The History and Evolution of the Bouzouki and Its First Recordings (1926–1932). (Orpheumphonograph, Band 1) History of Greek music, Athen 2013.
  • R. Conway Morris, Sandra Joyce, Niall Keegan: Bouzouki. In: Grove Music Online, 2001
  • Risto Pekka Pennanen: Westernisation and Modernisation in Greek Popular Music. University of Tampere, Tampere 1999 (= Acta Universitatis Tamperensis 692), Kapitel 4: The organological development and performance practice of the Greek bouzouki, S. 119–184
  • Tobe Richards: The Greek Bouzouki Chord Bible: CFAD Standard Tuning 1,728 Chords. Cabot Books, Bristol (UK) 2007, ISBN 978-0-9553944-8-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bouzouki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick in die Vergangenheit, ein Rat für die Zukunft. Dokumentation auf paradoxon-klangorchester.de und auf paradoxon.gr.
  2. ΤΑ ΔΙΣΤΙΧΑ ΤΟΥ ΜΑΓΚΑ, 1931, ΣΠΑΧΑΝΗΣ auf YouTube, abgerufen am 28. Januar 2022.
  3. Γιώργος Ζαμπέτας : Ο δεξιοτέχνης στο μπουζούκι. 25. Januar 2020, abgerufen am 18. April 2021 (griechisch).
  4. Χρήστος Νικολόπουλος bei Discogs, abgerufen am 28. Januar 2022
  5. Andreas Zakos: Bouzouki: The National Greek Instrument. (PDF; 13 MB) Prag 2008/2009, S. 82 f.