Bratapfel

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Bratäpfel

Bratäpfel sind eine einfache Süßspeise aus im Ofen gebackenen Äpfeln. Sie werden traditionell im Winter zur Weihnachtszeit aus lagerfähigen, festen und säuerlichen Apfelsorten wie Boskoop zubereitet.

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der einfachsten Zubereitungsform werden die ganzen, ungeschälten Äpfel bei mittlerer Hitze gebacken, bis die Schale aufplatzt, und mit Zucker und Zimt bestreut serviert. Meist wird jedoch das Kerngehäuse vorher herausgeschnitten und das Loch mit einer Mischung aus z. B. Nüssen, Rosinen, Konfitüre, Marzipan, Preiselbeeren, Mandeln und Gewürzen wie Zimt und Nelken gefüllt. Häufig werden Bratäpfel mit Vanillesauce serviert.

Gefüllter Bratapfel mit Kartoffelpüree, Zwiebeln und gebackener Blutwurst

Alternativ können Bratäpfel auch mit einer deftigen Füllung zubereitet werden, etwa mit einer Apfel-Zwiebel-Füllung mit aufliegender oder unter die Füllung gemischter Blutwurst.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Gedicht eines unbekannten Verfassers mit dem Titel Der Bratapfel gilt als deutsches Volksgut und wird gerne zur Weihnachtszeit gelesen oder vorgetragen. Es beginnt mit den Zeilen

„Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet! …“

und endet mit den kindgerechten Wortspielen:

„… den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.“

Das Gedicht wurde vermutlich von Fritz und Emily Koegel verfasst und wohl erstmals im 1901 von Teubner (Leipzig) herausgegebenen Kinderbuch Die Arche Noah veröffentlicht.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gefüllter Bratapfel mit Kartoffelpüree und Flönz, Rezept aus der Fernsehsendung Hier und Heute des WDR, abgerufen am 23. März 2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bratäpfel – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Bratapfel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen