Breitwarzige Fadenschnecke

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Breitwarzige Fadenschnecke

Aeolidia papillosa

Systematik
Ordnung: Hinterkiemerschnecken (Opisthobranchia)
Unterordnung: Nacktkiemer (Nudibranchia)
Teilordnung: Fadenschnecken (Aeolidida)
Familie: Aeolidiidae
Gattung: Aeolidia
Art: Breitwarzige Fadenschnecke
Wissenschaftlicher Name
Aeolidia papillosa
(Linnaeus, 1761)

Die Breitwarzige Fadenschnecke (Aeolidia papillosa) findet man im Atlantik und seinen Randmeeren. Diese Schnecke gehört zu den Fadenschnecken in der Unterordnung der Nacktkiemer in der Ordnung der Hinterkiemer.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der schlanke Körper ist mit mehr als zweihundert kleinen, dunkelgrauen Cerata (Rückenanhängen) besetzt, nur ein dreieckförmiger Bereich von den Rhinophoren bis zum mittleren Rücken ist frei und rotbraun und grau gefärbt. Die äußeren Enden des Fußes am Kopfende sind zu glatten Mundtentakeln ausgezogen, welche länger als die Rhinophoren werden können. Die Schnecke erreicht eine Länge von 12 Zentimetern.

Zahlreiche Cerata mit Ausläufern der Mitteldarmdrüse, die wie andere Fadenschnecken die Nesselzellen ihrer aus Nesseltieren bestehenden Beute als Kleptocniden speichern können.

Heimat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man findet die Breitwarzige Fadenschnecke auf Felsen, sowie auch an Hafenmauern und auf Algen im Atlantik, Ärmelkanal, der Nordsee und westlichen Ostsee.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehr als bei anderen Fadenschnecken besteht die Beute der Breitwarzigen Fadenschnecke aus Seeanemonen. Bevor die Tentakeln gefressen werden, umhüllt sie die Schnecke mit einem Schleim, der das Explodieren der Nesselkapseln verhindert. Die Inhibition ist beutespezifisch, doch wird bei Übergang zu anderen Beutearten auch die Zusammensetzung des Schleims angepasst.[1]

Aeolidia papillosa vermag darüber hinaus die Zooxanthellen der Beuteanemonen bis zu elf Tage in ihren Cerata zu speichern, so dass diese weiterhin Photosynthese betreiben können und so die Schnecke mit Kohlenhydraten versorgen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louise Schmekel & Adolf Portmann: Opisthobranchia des Mittelmeeres: Nudibranchia und Sacoglossa (Fauna e flora del Golfo di Napoli, 40). 410 S., Berlin, Springer Verlag 1982, ISBN 3-540-11354-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul G. Greenwood (2004): Adaptable Defense: A Nudibranch Mucus Inhibits Nematocyst Discharge and Changes With Prey Type. Biological Bulletin 206(2), S. 113–120.
  2. F. K. McFarland (1993): Photosynthesis and Retention of Zooxanthellae and Zoochlorellae within the Aeolid Nudibranch Aeolidia papillosa. Biological Bulletin 184 (2), S. 223–229.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aeolidia papillosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien