Bremsklotz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2009 um 21:53 Uhr durch Onkelkoeln (Diskussion | Beiträge) (stil, gestrafft). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schleifbremse mit neuem Bremsklotz an einer historischen Postkutsche

Ein Bremsklotz ist ein Gegenstand, der an einen rotierenden oder sich translatorisch bewegenden Gegenstand gedrückt wird, dessen Geschwindigkeit zu verringern. Die Bremskraft entsteht durch Gleitreibung. Sie ist abhängig von der Gleitgeschwindigkeit, den verwendeten Materialien, dem Anpressdruck und der Temperatur.

Physikalisch betrachtet entnimmt das Bremsen kinetische Energie (Energie der Bewegung) aus dem abzubremsenden Gegenstand. Diese Energie sammelt sich als Wärme in den Reibepartnern und muss auf geeignete Weise abgeführt werden.

Der Bremsklotz hat an seiner Andruckseite die Form des sich bewegenden Gegenstandes. Er wird im Laufe seines Einsatzes mehr oder weniger schnell verschlissen, im Allgemeinen jedoch schneller als das Material, an dem er reibend bremst.

Erste Bremsklötze fanden sich an Kutschen und landwirtschaftlichen Leiterwagen. Hier drückte ein entweder durch einen Hebel oder einen Spindeltrieb angedrückter Holzklotz auf die Radlauffläche. Im Eisenbahnwesen wurden seit den 1860er Jahren Bremsklötze aus Grauguss-Eisen verwendet, wie sie sich auch heute noch überwiegend an Güterwagen im Einsatz befinden.

Bremsklötze kommen auch an Scheibenbremsen zum Einsatz. Heute werden jedoch Träger aus Metall mit Bremsbelägen aus verschiedenen Faserverbundwerkstoffen bis zum Sintermetall verklebt. Bei Trommelbremsen wird statt Bremsklotz der Begriff Bremsbacke verwendet.